Dr. Gabriele Waste - in memoriam Prof. DDDr. Robert Prantner Theorie mit praktischen Anleitungen |
Vorbemerkungen des
Webm.:
Die heiligen Engel
entstammen nicht der Einbildung, sondern es gibt zahlreiche wahre Begebenheiten
mit heiligen Engeln. In etlichen Büchern sind Engelsgeschichten beschrieben,
wo Engel den Menschen geholfen haben. Nach einer theoretischen Abhandlung
über Engel im Allgemeinen kommt in diesem Beitrag am Schluß
ein kurzer Abschnitt, wie man seinen heiligen Schuztzengel einsetzen soll
und kann, wo jeder Mensch erkennen kann, wie wertvoll die Katholische Kirche
ist und wieviel Lebensfreude sie jedem schenken kann. So kann niemand mehr
sagen: "Ich brauche keine Kirche", "Ich denke
daran, aus der Kirche auszutreten", "Was bringt mir denn Deine Kirche,
o Gott?" - Das ist alles Unsinn und beruht
auf Unkenntnis der Wahrheit. Engel sind unsere Helfer und Diener, die wir
gezielt einsetzen sollen! Zunächst zur Theorie:
1.
Theologie:
Der Glaube an die
Existenz von Engeln im Sinne außerirdischer, leibfreier Geistwesen,
die sich in menschenähnlicher Gestalt zeigen, findet sich in den meisten Kulturkreisen
der Erde. In der modernen Religionsgeschichte ist sogar die Ansicht verbreitet,
daß die Engelvorstellungen in Christentum und Judentum von mythologischen
Elementen aus dem assyrisch-babylonischen Bereich und der ägyptischen
Anthropologie gespeist werden. Rein formale Affinitäten der
biblischen Engelwelt mit den Engelvorstellungen der übrigen antiken
Völker sind sicher vorhanden, dürfen jedoch nicht dahingehend
interpretiert werden, als ob der Mythos die Grundlage des biblischen Engelglaubens
wäre. In diesem Fall wäre nämlich der Polytheismus der Ausgangspunkt
des Monotheismus - eine in gewissen religionswissenschaftlichen Strömungen
des 19. und teilweise auch 20. Jahrhunderts verbreitete Ansicht und ein
offensichtlicher Irrweg mancher modernen Exegeten. Dies würde nämlich
eine Vorrangstellung des Mythos gegenüber dem Logos bedeuten. In Wirklichkeit
geht die Bewegung vom Monotheismus zum Polytheismus bzw. vom Logos zur
Aufsplitterung in den Mythos:
Nur weil es eine Uroffenbarung
gibt, von der her die ursprünglich weltweite Verehrung einer einzigen
bedürfnislosen geistigen Gottheit erklärt werden muß, oder,
anders formuliert, nur weil es eine Wahrheit göttlicher Offenbarung
gibt, die sich in späterer Zeit, [...], am augenfälligsten in
der Genesis dokumentiert, konnten im Laufe der Jahrtausende bei den verschiedensten
Völkerschaften Mythen und entsprechende Kulte entstehen, die in je
besonderen Ausgestaltungen und oft in Vermischung mit willkürlichen
und abstrusen Deutungen letzten Endes doch stets noch etwas von dieser
ursprünglichen Offenbarung Gottes widerspiegeln.
Daher gehören
auch die Engel notwendigerweise zur Uroffenbarung, wie der Dogmatiker Scheeben
zu Recht festhält:
Jedenfalls war ihr
[der Engel] Dasein auch schon in der Uroffenbarung enthalten, von welcher
aus der Glaube daran sich unter den Heiden verbreitet und erhalten hat,
und zwar, daß eben die Vielgötterei des Heidentums zum großen
Teil nur eine Entstellung dieses Glaubens ist.
Folglich ist auch
der Monotheismus die Grundlage des Engelglaubens. Untrennbar damit
verbunden ist auch der biblisch fundierte Schöpfungsglaube, der allen
mythologischen Weltdeutungsmustern im Sinne einer dialektischen Verknüpfung
von Geist und Materie entgegensteht. Die Engel sind daher reine Geister,
deren Dasein ausschließlich auf wahrer und eigentlicher Erschaffung
durch Gott beruht, und zwar am Anfang der Zeit aus dem Nichts:
Bild: Engel
bewachen die Hl. Familie (C) Karl Preiß, Metten/Mettenbucher
Erscheinungen
Ebenso sicher, wie
das Dasein der Engel selbst, also de fide, ist der Satz, daß dasselbe
ausschließlich auf wahrer und eigentlicher Erschaffung durch Gott
beruht. Demnach haben die Engel nicht nur in Gott irgendwie den letzten
Grund ihres Daseins; sie entspringen auch aus Gott weder durch Emanation
oder Zeugung aus der göttlichen Substanz noch durch Formation aus
einem gegebenen Stoffe wie der erste Mensch; und ebenso wenig kann ihr
Ursprung wie beim Menschen so gedacht werden, daß ein Teil der Engel
von andern durch Zeugung abstammte; denn alle diese Weisen des Ursprungs
widersprechen ebenso der geistigen Natur Gottes und der Engel selbst [...].
Da alle Schöpfung
nur trinitarisch bzw. als trinitarisches Geschehen gedacht werden kann,
sind auch die Engel in ihrer Erschaffung, ihrem Wesen und ihrem Dienst
Abbilder der Trinität. Schöpfung und Trinität gehören
also auch in der Angelologie untrennbar zusammen, wie der folgende Rückblick
auf die biblischen Grundlagen des Engelglaubens verdeutlicht.
Der Engelglaube
im Alten Testament: Schöpfungsglaube
Das Alte Testament
enthält zwar keine Angelologie im Sinne eines fertigen dogmatischen
Systems mit genauen Aussagen über Wesen und Natur der Engel. Das Fehlen
einer metasprachlichen Ebene über die Engelwelt im Alten Testament
darf jedoch nicht als Defizit gewertet werden, etwa in dem Sinne, daß
die Angelologie des Alten Testamentes „lediglich eine Summe von Formeln
und Bildern über die Beziehungen" wäre, „die Gott durch Vermittlung
seines oder seiner übermenschlichen ,Boten' mit den Menschen anknüpft".
Die im Alten Testament überlieferten Aussagen über die Engel
sind vielmehr vor dem Weltbild der damaligen semitischen Völker zu
sehen, denen das Denken in abstrakten Kategorien und Sinnzusammenhängen
fremd war. Dennoch ist dieser Engelglaube nicht in der natürlichen
Erfahrungswelt des Menschen beheimatet, sondern in der übernatürlichen
Sphäre und somit Ausdruck eines reflektierten im Sinne eines vernünftig
begründeten Glaubens sowie einer klaren Unterscheidung von Geist und
Materie. Für diesen Engelglauben gilt per analogiam, was Papst Johannes
Paul II. in Fides et ratio
zur Gotteserkenntnis im Alten Testament feststellt:
Die Erkenntnis beruht
nach dem Alten Testament nicht nur auf einer sorgfältigen Beobachtung
des Menschen, der Welt und der Geschichte, sondern setzt auch eine unerläßliche
Beziehung zum Glauben und zu den Inhalten der Offenbarung voraus.
Zu diesen Inhalten
der Offenbarung gehören notwendigerweise auch die Engel, nach den
Worten des hl. Augustinus, daß wir von der Existenz der Engel nur
durch den Glauben wissen. Folglich sind die Engel „keine Symbole,
sondern Objekte des Glaubens".
Ein gewisser Wandel
und eine Ausfaltung des Engelglaubens läßt sich aber bereits
im Alten Testament feststellen. Dieser Wandel verläuft von der Vorstellung
einer „radikalen ,Allkausalität' Jahwes, [...], auf den Israel alles
Geschehen zurückführte und der einer breiteren Einwirkung von
Zwischenwesen keinen Raum ließ"", zu einer immer differenzierteren
Sicht der Engelwelt. Diese Differenzierung betrifft sowohl die Aufgabe
als auch die Stellung der Engel und läßt sich anhand der beiden
Konzepte vom Boten Gottes und vom Himmlischen Hofstaat mitverfolgen, mit
einem deutlichen Entwicklungsschub in der nachexilischen Epoche.
Als „Bote Gottes"
{mal'ak jhwh) tritt der „Engel des Herrn" bereits im Pentateuch auf, allerdings
eher in den „elohistischen" Berichten als in den „jahwistischen". Seine
Erscheinung ist immer mit einem Auftrag Gottes verbunden, weshalb ihm auch
in der Geschichte Israels eine besondere Funktion zufällt. Zu den
wichtigsten Aufgaben dieses Boten gehören die Verkündung des
Willens Gottes (Gen 16,7f; Gen 21,17-21; Gen 22,11.15; Num 22,22-35), die
Begleitung der Menschen und besonders der Israeliten auf ihren Wegen (Gen
24,7.40; Ex 23,20; Num 20,16), aber auch der Vollzug der Strafe Gottes
(Gen 19; 2 Sam 24,16). Unabhängig aber von seiner jeweiligen Aufgabe
beschrieben die alttestamentlichen Texte den Engel als hilfreiches Wesen,
als „die persongewordene Hilfe Jahwes für Israel, fast wie ein mittlerischer
Amtsträger des Bundesverhältnisses".
Um das Verhältnis
zwischen Gott und diesem Boten festzulegen, hat die alttestamentliche Exegese
eine Reihe von Theorien entwickelt. Die Repräsentationstheorie gesteht
dem Engel nur die Stellung eines Gesandten zu; dagegen spricht jedoch die
völlige Identifizierung des Engels mit dem Auftrag Gottes, die bei
Botschaftern nie gegeben ist (vgl. Gen 16,7-13; Ex 3,2-6). Die Identitätstheorie
hingegen führte zu einer völligen Verschmelzung des Engels mit
dem ungeschaffenen Logos unter Zurückstellung des Botenamtes. Diese
Theorie steht jedoch im Widerspruch zu späteren Büchern des Alten
Testaments, die den Engel als Diener und besonderen Gesandten Gottes betrachten
(1 Sam 29,9; 2 Sam 14,17). Die Interpolations- bzw. Interpretationstheorie
schließlich beruft sich auf spätere Korrekturen der biblischen
Texte, in denen von Theophanien berichtet wird: Die absolute Transzendenz
Gottes, deren Erkenntnis sich im Bewusstsein des Volkes Israel und in der
theologischen Reflexion immer mehr durchsetzte, sollte durch die „Zwischenschaltung"
des Engels verteidigt werden. In Wirklichkeit geht die Gestalt des Engels
nicht auf spätere Ergänzungen zurück, sondern auf die ältesten
biblischen Überlieferungen. Alle diese Theorien haben aber einen
gemeinsamen Grundtenor: „[...] daß der in der Nähe Gottes stehende
Engel die Allgegenwart Jahwes und seine unsichtbare Herrlichkeit präsent
werden lassen kann".
" Gerhard von Rad,
Theologie des Alten Testaments. München 41962, 299.
Die Engelvorstellungen
dieser ältesten biblischen Texte lassen aber gerade unter dem Aspekt
der Unsichtbarkeit Gottes noch weitere Deutungen zu. Sie sind einerseits
vor dem Hintergrund des „Bilderverbotes" zu betrachten, jener biblischen
Maxime, sich von Gott kein Bild zu machen (Ex 20,3-5; Dtn 4,25-31; 27,15).
Andererseits machte gerade die absolute Transzendenz Gottes „zur Aufrechterhaltung
des Glaubens an die Immanenz seiner Selbstbezeugung in Schöpfung und
Geschichte die Annahme vermittelnder Geistwesen notwendig". Die Engel
überbrückten somit „den für das religiöse Gefühl
unerträglichen Abstand zwischen der immer weiter ins Jenseitige und
unfaßbar Majestätische gerückten Gottheit und der Menschwelt".
Die Mittlertätigkeit der Engel konnte daher nicht auf den Dienst am
Menschen beschränkt werden: Engel gehören vielmehr wesentlich
zum Bau der Schöpfung, als eine Art „Zwischenwesen". Als solche
sind sie bereits in den Schriften der vorexilischen Epoche genannt. Das
zweite Konzept der alttestamentlichen Engelwelt, der Hofstaat, ist erstmals
im jahwistischen Bericht von Gen 3,24 erwähnt, wo Gott die Cherubim
mit der flammenden Schwertklinge am Eingang des Gartens Eden als Wächter
aufstellt. Später begleitet der Hofstaat bzw. Mitglieder desselben
Gott bei seiner Escheinung (Gen 28,12) oder wird zum Gegenstand der Schau
prophetischer Visionen (1 Kön 22,19). In der Berufungsvision des Isaias
tritt der Hofstaat unter dem Namen Seraphim (Wurzel s-r-p = brennen) auf
(Is 6,2), wobei einer aus dieser Schar als besonderer Mittler zwischen
Gott und Menschheit fungiert (Is 6,6-7).
Seit dem Exil griff
der Engelglaube in Israel stark um sich, ohne daß die Ursachen dafür
restlos geklärt sind. Von religionsgeschichtlicher Seite werden
zwar vielfach persische Einflüsse auf die weitere Entwicklung des
alttestamentlichen Engelglaubens angenommen. Die diesbezüglichen Theorien
sind allerdings wenig plausibel, angesichts des strengen Eingottglaubens
Israels und der damit verbundenen Ablehnung mythisierender Welterklärungsversuche.
Denn gerade das Festhalten am Monotheismus und der Glaube an die Transzendenz
Gottes ermöglichte dem Volk Israel, seine Identität auch im Exil
zu bewahren. Direkte Anleihen in der persischen Götterwelt sind daher
auszuschließen. Die persischen Engel sind nur „Aspekte Gottes", die
biblischen hingegen sind „Geschöpfe des Herrn". Folglich kann
man davon ausgehen, daß sich die Erkenntnis des Geschöpfseins
der Engel im Volk Israel gerade in Konfrontation mit der polytheistischen
Umwelt im Exil durchsetzte.
Diese doppelte Bewußtwerdung,
nämlich der Vertiefung des Glaubens an die Transzendenz Gottes einerseits
und das Geschöpfsein der Engel andererseits, kann auch als ein Grund
für das Auftreten von Engelnamen betrachtet werden. Die stärkere
Individualisierung der Gestalt der Engel und die Spezifizierung ihrer Aufgaben
in den nachexilischen Büchern führte nämlich dazu, daß
manchen Engeln Eigennamen zugewiesen wurden. Die Bibel kennt jedoch nur
die der drei Erzengel: Raphael, Gabriel und Michael. Raphael ist jener
im Buche Tobias (3,17) erwähnte Engel, der den alten Tobias und dessen
Frau Sarah heilt. Sein Name verweist auf seine Aufgabe: „Gott
(El) hat geheilt". Michael
ist als Verteidiger des jüdischen Volkes in Dan 10,13 genannt, sein
Name bedeutet „Wer ist wie
Gott?" . Gabriel ist seinem Namen
nach der „Mann Gottes",
der im Auftrag Gottes schwierige Visionen erklärt (Dan 8,16), bezeichnet
aber zugleich die „Stärke
Gottes". Diese biblischen
Engelnamen sind offenkundig theophorische Namen, die den Gottesbezug und
Gottesdienst der Engel verdeutlichen. Besonders das Motiv des Hofstaats
gewinnt in den nachexilischen Büchern an Bedeutung und findet sich
dort unter verschiedenen Bezeichnungen. Beim Propheten Daniel erscheinen
Engel als „Herr des Himmels" und als „Streitmacht Jahwes" (Dan 8,10f.).
Im Buch Job kommt dem Hofstaat die Aufgabe des himmlischen Gerichts zu
(Job 1,6-12); als „Gottessöhnen" obliegt den Engeln der Lobpreis Gottes
(Job 38,7; vgl. auch Ps 148,2). Der Prophet Ezechiel schaut in seiner Berufungsvision
„vier lebendige Wesen" als Träger des Thrones (Ez 1,4-28), die ebenso
wie in Gen 3,24 als Cherubim bezeichnet werden (Ez 10,1). Diese Anschauung
von Engeln als Hofstaat und Kronrat Gottes war zwar auch in den Mythen
der Nachbarvölker Israels verbreitet; es handelt sich dabei allerdings
nur um äußere Anleihen, die an den Schöpfungsglauben des
Alten Testaments assimiliert wurden. Denn Engel als Mitglieder des Hofstaats
sind bereits in den vorexilischen Schriften genannt, wodurch die Kontinuität
des Hofstaats in der alttestamentlichen Überlieferung belegt ist.
Außerdem bedurfte „die ganz anders geartete Schöpfermacht Jahwes"
der Engel „nicht des äußeren Prunkes wegen", sondern setzt diese
„wie die Propheten als Boten und Interpreten seiner Heilsgegenwart ein".
Diese Dienstfunktion sowohl des Boten Gottes als auch des Hofstaats mag
der Grund gewesen sein, warum beide Konzepte innerbiblisch zunehmend miteinander
verbunden werden: „Der Bote verliert dabei seinen ausgesprochenen Boten-Charakter
und wird zu einem Teil der ,himmlischen Schar', wie umgekehrt die Hofstaat-Mitglieder
nun in Funktionen und Attributen des Boten begegnen."
Allerdings kann weder
die alttestamentliche Angelologie noch die spätere Entwicklung innerhalb
des Judentums das Personsein und die Individualität der Engel klären.
In den einzelnen Entwicklungsstadien des Alten Testaments ist aber ungeachtet
der Einflüsse fremder Kulturen als durchgängiger Faktor bereits
jener wesentliche Bestandteil des kirchlichen Engelglaubens grundgelegt,
der eine Vertiefung der Angelologie in dieser Richtung zuläßt,
nämlich der Schöpfungsglaube. Gerade davon hat sich aber das
nachbiblische Judentum immer mehr entfernt. Wo aber der Schöpfungsgedanke
verwässert wird oder in den Hintergrund tritt, dort kann auch das
Geschöpfsein nicht mehr in seinen wahren Dimensionen erkannt werden.
Eine Ausfaltung des Engelglaubens im Sinne des Schöpfungsglaubens
war also nur auf der Grundlage des Neuen Testaments möglich.
Die Angelologie
im Neuen Testament: trinitarische Bezüge
Für das Neue
Testament gilt ebenso wie für das Alte, daß der Name Engel zwar
überirdische Wesen bezeichnet, jedoch nach den Worten Gregor des Großen
nicht deren Natur, sondern deren Aufgabe im Dienst Gottes. Die Verfasser
der Evangelien, der Apostelgeschichte und der Apokalypse selbst stellten
zwar noch keine Reflexionen über die Engel im Rahmen eines philosophischen
Systems an. Das Neue Testament bildet aber in Einheit mit dem Alten Testament
die Grundlage für die systematische und dogmatische Ausfaltung der
kirchlichen Engellehre.
Bild: Erscheinungen
von Heroldsbach: Gnadenbild: Die Heiligste Dreifaltigkeit mit Engeln, Armen
Seelen im Fegefeuer mit dem Gnadenkreuz von Herolsbach
Während der Lehr-
und Wanderjahre Jesu treten die Engel nicht sichtbar in Erscheinung, sie
sind vielmehr Gegenstand seiner Verkündigung. Diese Aussagen des Sohnes
Gottes selbst über die Engel sind der Kern- und Höhepunkt der
Angelologie überhaupt: Jesus bestätigt vor allem die Existenz
der Engel gegenüber den Sadduzäern (Lk 20,35-36) und zumindest
indirekt auch deren Geistnatur durch den Hinweis auf das engelgleiche Leben
im Himmel, frei von sinnlichen Begierden. Die wichtigste Aufgabe der Engel
ist die beständige Gottesschau gemäß den Worten Jesu in
Mt
18,10: „Ihre Engel im Himmel schauen immerfort das Angesicht meines Vaters,
der im Himmel ist." Diese beiden Perikopen
enthalten somit klare Aussagen auch über das Wesen der Engel.
Der Dienst der Engel hat stets eine eschatologische Dimension: Die Engel
werden Christus bei seinem Kommen in Herrlichkeit begleiten (Mt 16,27;
Mt 25,31; Mk 8,38; Lk 9,26), die Übeltäter aussondern und in
den Feuerofen werfen (Mt 13,41f.49f.) sowie schließlich das Bekenntnis
des Menschensohnes zu den Seinen bezeugen (Lk 12,8f.). Ihr meist verborgenes
Wirken, aber auch ihre Herrlichkeit wird zusammen mit der Parusie allen
offenbar werden. Daher sehnen sich die Engel danach, das von den Propheten
angekündigte Geheimnis der Erlösung in seiner Fülle zu schauen
(1 Petr 1,12). Nach der Verkündigung Jesu sind die Engel erst wieder
bei weiteren einschneidenden Ereignissen der Heilsgeschichte zugegen, bei
der Stärkung Jesu am Ölberg (Lk 22,43) und anschließend
beim Ostergeschehen. So hat gemäß Mt 28,2 ein Engel den Stein
vom Grab weggewälzt. Die Synoptiker berichten ferner, daß Engel
den zum Grab geeilten Frauen auch die Auferstehung bezeugen, verbunden
mit dem Auftrag, davon auch den Jüngern zu künden (Mt 28,5-7;
Mk 16,5-7; Lk 24,4-9); nach dem Johannesevangelium fragen sie Maria Magdalena,
wen sie suche (Jo 20,13), ehe sich ihr der auferstandene Christus zeigt.
Nach der Himmelfahrt des Herrn erklären sie den Jüngern, daß
Jesus entrückt ist und sich erst bei seinem endzeitlichen Kommen wieder
zeigen wird (Apg 1,10-11). Von da an stehen die Engel im besonderen Dienst
der Kirche, die ihre Sendung mit der Himmelfahrt und dem Kommen des Geistes
antritt. Die Engel erscheinen als Boten mit einem Heilsauftrag, bei der
Taufe des äthiopischen Höflings (Apg 8,26) und bei jener des
Cornelius (Apg 10,3-6). Sie sind von Gott
als Schützer der Apostel bestellt, die Petrus aus dem Kerker befreien
(Apg 12,7-11) und Paulus bei der stürmischen Überfahrt nach Rom
im Traum seine Rettung verkünden (Apg 27,23-24).
Angesichts dieser
ihrer Mithilfe am Heilswerk nennt Paulus die Engel „dienende
Geister, ausgesandt zum Dienst derer, die das Heil erben sollen" (Hebr
1,14). Von ihm stammt eine erste Deutung,
ja Systematisierung der in den Evangelien überlieferten angelologischen
Aussagen, und zwar unter streng christozentrischem Aspekt. Zugleich mit
der dienenden Rolle der Engel betont nämlich Paulus die überragende
Stellung Christi ihnen gegenüber (Phil 2,8-10; Hebr 1,4-5): Nur in
Christus findet die ganze Schöpfung daher auch die Engelwelt ihre
Vollendung (Eph 1,10; Kol 1,20). Daher wendet sich Paulus auch gegen einen
abwegigen Engelkult, der die Erhabenheit Christi über alles Geschaffene
und folglich auch über die Engel verdunkelt (Kol 2,18). Die Engel
sind nämlich nicht unmittelbare Träger, sondern lediglich Zeugen
(1 Tim 5,21) und zum Teil auch nur Zuschauer des Heilsgeschehens (1 Kor
4,9). Im Gefolge seiner Christozentrik und Betonung der Herrschaftsmacht
Christi nimmt Paulus eine erste hierarchische Gliederung der Engelwelt
in den Schriften des Neuen Testaments vor (Rom 8,38; 1 Kor 15,24; Eph 1,21;
Kol 2,10), am deutlichsten in Kol 1,16: „Denn
in Ihm wurde alles erschaffen, was im Himmel ist und auf Erden, das Sichtbare
und das Unsichtbare, ob Throne oder Herrschaften oder Mächte oder
Gewalten: alles ist durch Ihn und auf Ihn hin erschaffen."
Im Unterschied zu
den Paulusbriefen, die gegenüber den Evangelien keine zusätzlichen
Erkenntnisse im Bereich der Angelologie aufweisen, öffnet die Apokalypse
des Johannes neue Perspektiven in die Engelwelt. Wenn sie auch keine solche
Autorität beanspruchen kann wie die Aussagen Christi selbst über
die Engel, so ist sie doch die Vollendung der neu-, aber auch der alttestamentlichen
Angelologie. Die Engel fungieren hier als Mittler der Offenbarung im Hinblick
auf die Vollendung der Herrschaft Gottes (Offb 1,1), entsprechend den bereits
im Alten Testament bekannten Engeln, die als Vermittler und Deuter von
Visionen erscheinen (Ez 40,3; Dan 8,16-26; Zach 1,8-14). Ferner treten
vier Engel auf über die vier Winde (Offb 7,1), vier bislang am Euphrat
gebundene Engel als Kämpfer gegen die dämonischen Reiterscharen
(Offb 9,14), ein Engel mit Gewalt über das Feuer (Offb 14,18), ein
weiterer über das Wasser (Offb 16,5), sieben Engel mit den sieben
letzten Plagen vor der feierlichen Eröffnung des Gerichts (Offb 15).
Diesen Engeln obliegt vor allem die Bewahrung und der Schutz der Schöpfung,
sie treten aber auch als Siegel-Engel auf mit dem Auftrag, die Knechte
Gottes zu bezeichnen (Offb 7,2-3) und nach dem Öffnen der Siegel das
Gericht zu vollziehen (Offb 8,2-9-21). Dieses Gericht wird auch von
weiteren Engeln angekündigt werden (Offb 14,6-9). Der Höhepunkt
der Sendung der Engel ist die Feier der Liturgie vor dem geschlachteten
Lamm (Offb 5,12), wobei die ganze Schöpfung in deren Lobpreis eingezogen
wird (Offb 5,13). Dazu gehören auch die bereits von Ezechiel geschauten
vier Wesen (Offb 5,14).
Eine in der Apokalypse
mehrfach auftretende Gruppe sind die „sieben
Geister" (Offb 1,4; 3,1; 4,5). Sie waren vielfach
Gegenstand theologischer Kontroversen, weil keine Einigkeit darüber
herrscht, ob damit wirklich Engel gemeint sind oder der Geist Gottes in
seiner Fülle. Eine etwas differenziertere Deutung liefert Bietenhard,
der von der Annahme ausgeht, daß damit keinesfalls die Erzengel gemeint
sein können und diese wie andere Engel besonders dem Sohn Gottes in
seinem Erdenleben zur Seite standen. Dieser Trinitätsbezug der neutestamenthchen
Angelologie wird also besonders in der Apokalypse deutlich. Selbst wenn
also das Neue Testament noch keine systematische Deutung der Engellehre
und dieser trinitarischen Aspekte liefert, so ist es doch hinreichende
Grundlage für eine Weiterentwicklung und Vollendung der Angelologie
auf dem Boden der bereits im Alten Testament vorgegebenen Schöpfungslehre.
(Quelle: Dienst
am Glauben" Heft 3/2011, S. 84ff. und Heft 4/2011, S. 122ff., Innsbruck)
2. praktische
Umsetzung der Theologie am Beispiel des heiligen Schutzengels:
Die Kath. Kirche bzw.
Lehre hat 7 Grundpfeiler:
- Jesus in der hl.
Eucharistie, das Opfer
- den Hl. Vater
- die hl. Jungfrau
Maria
- die Hl. Schrift
mit den 7 hl. Sakramenten
- das Gebet
- die Gemeinschaft
der
Engel und Heiligen im Himmel und
- die Tradition
Die Katholische
Mystik liegt voll im Trend und spricht die Menschen an,
bes. auch diejenigen, die von der Kirche wenig wissen, ihr fernestehen,
nach etwas "Höherem" suchen, sich von ihr abgewandt haben... Leider
wenden sich manche Leute unwissend den östlichen Religionen oder "östlichen
Heilweisen" zu, die doch nur krank machen. Sie wissen nicht, daß
das Gute so nah liegt! Die Menschen, die den Kirchenaustritt vollzogen
haben, wissen nicht, welch große Hilfe ihnen allein durch ihren hl.
Schutzengel entgeht:
- Mit meiner 91-jährigen
Mutter fahre ich seit Jahrzehnten zu den Fatimatagen. Warum bekommen wir
jedesmal einen Sitzplatz? obwohl z.B. ein bekannter Kardinal zu Gast war
und die hl. Messe zelebrierte und die Kirche ganz voll war, kaum Stehplätze
mehr vorhanden? Warum bekommen wir aber 2 Sitzplätze nebeneinander?
Weil ich jedesmal vorher 1 Vater unser, 1
Ave und 1 Ehre sei zu meinem hl. Schutzengel
bete mit der Bitte, er möge mir doch bitte 2 Plätze für
meine Mutter und für mich beschaffen - es funktionierte bisher IMMER,
jahrzehntelang! Plötzlich werden 2 Plätze vor uns frei! Das muß
man den Leuten aber auch predigen! Die Leute müssen wissen, was sie
an der Katholischen Kirche haben, welch große Kostbarkeiten da verborgen
sind, die jeder für sich und die Seinen nützen könnte! Dann
gibt es auch wieder mehr Kirchenbesucher, weniger Kirchenaustritte, denn
die Leute erkennen dann die große praktische Bedeutung der Katholischen
Kirche fürs tägliche Leben... - Dann gibt es auch wieder mehr
Berufungen zu Priester, Ordensberuf, Klosterleben...
- Oft sucht man vergeblich
in Städten nach einem Parkplatz: 1 Vater unser, 1 Ave und 1 Ehre sei
mit der Bitte: "Heiliger Schutzengel, bitte
suche mir einen Parkplatz!" genügt, dann
bekommt man auch wirklich einen Parkplatz. Nun fahren Sie zum Parkplatz,
aber es ist doch alles voll - obwohl sie gebetet haben! Aber vor
Ihren Augen wird ein Auto wegfahren - und Sie haben Ihren gesuchten Parkplatz!
So einfach ist das! Das ist die Katholische Kirche! Das ist die Katholische
Mystik! Das ist die Katholische, in die Praxis umgesetzte Theologie! Sie
brauchen nicht mehr zu schimpfen, ihr heiliger Schutzengel läßt
Sie einen Parkplatz finden: auch für solch "nebensächlichen"
Dinge läßt sich Ihr heiliger Schutzengel einsetzen! - Die hl.
Engel dienen Gott und sie dienen auch den Menschen, - wenn Sie es so wollen.
- Warum schreiben
manche Jugendliche 30 oder gar 99 Bewerbungen und bekommen doch keinen
Arbeitsplatz? wenn nur 1 Bewerbung ausreicht? 1
Vater unser, 1 Gegrüßet seist du, Maria und 1 Ehre sei...
genügen! Am nächsten Tag kommt die Anstellung per Post ins Haus!
- Probieren Sie bitte alles selber aus!
Die Reihe ließe
sich beliebig für jede Lebenssituation fortsetzen! Für größere
Anliegen haben wir ein anderes mächtiges Gebet zur Verfügung:
Den Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit,
den wir täglich beten sollten und der viel Gewinn bringt! - Sollte
trotz allem doch einmal ein Gebet nicht erhört werden, dann nehmen
wir dieses als Opfer an und opfern alles Gott auf, um dadurch wiederum
die nächsten - noch reichlicheren!!! - Gnaden in Empfang nehmen zu
können, um Seelen zu retten für die Ewigkeit... - kein Gebet
geht verloren, kein Gebet ist umsonst! Aber jedes Gebet ist kostenlos!
Gott verlangt keine Gebühren! Gratis erhalten Sie einen Arbeitsplatz,
eine feste Anstellung ...
Mit
dem Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit haben Sie sogar Macht
über alle Naturgewalten: Das Gewitter, das Unwetter verzieht sich,
sobald Sie mit diesem mächtigen Gebet schon begonnen haben.
Sie glauben das nicht? - Probieren Sie's aus! Das steht auch im Tagebuch
der hl. Sr. Faustyna! Gott lügt nicht! Gott betrügt nicht!
In der Katholischen
Mystik wird Gott erfahrbar! Entscheidend dafür sind unser fester Wille
und unser Vertrauen auf die Hilfe Gottes.
Beten Sie auch oft:
"Jesus,
ich vertraue auf Dich!"
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Betet
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Gottesmutter
Maria als Siegerin - Betet täglich 3mal den "Engel des Herrn"!
Hl.
Erzengel Michael
Hl.
Joseph und der Engel des Herrn
Priester
dürfen berühren, was keiner der Propheten oder ein Engel je durfte!
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zu den neun Chören der Heiligen Engel
Uraltes
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