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Vertrauen
wir auf unsere Schutzengel!
Horst Obereder glaubt fest an seinen Schutzengel
und ist davon überzeugt, daß er ihm in vielen Situationen seines
Lebens zur Seite gestanden ist. Dieser Bericht über seine Erfahrungen
mit der Hilfe seines Engels schildert eine Fülle von Begebenheiten,
in denen das Eingreifen des Schutzengels offensichtlich ist und doch wahrscheinlich
von den meisten Menschen übersehen würde:
Engel
in Menschengestalt
Eine ganz eigenartige Geschichte haben wir
in Marienfried erlebt. Meine Frau und ich, wir haben ein Seminar besucht
und in Marienfried geschlafen. Am Morgen vor der Abreise saßen wir
beim Frühstück an einem Tisch mit vielleicht zehn Personen. Es
waren offenbar alles Teilnehmer am Kurs, denn viele sprachen von den Eindrücken
und Erfahrungen des Seminars. Ein etwa sechzigjähriger Mann aber fiel
mir auf, der sich bei den Gesprächen nicht beteiligte, und den ich
auch bei den Vorträgen nicht gesehen hatte.
Er war der Erste, der sich vom Tisch erhob
und unerwartet zu den gegenüber von uns sitzenden Menschen ging und
plötzlich sagte: „Ihnen möchte ich
sagen, sie sollen bei ihrem Lobpreis auch die Muttergottes miteinbeziehen."
Er verließ die etwas verdutzten Kursteilnehmer und kam zu meiner
Frau, die wie ich mit großen Anliegen zu dem Kurs gekommen war. Er
blieb vor ihr stehen und sagte: „Und ihnen
möchte ich sagen: Gehen sie in die Kirche vor die Christkönigs-Statue,
sie wird ihnen etwas sagen." Der Mann drehte
sich um und verließ den Raum.
So etwas hatten wir noch nie erlebt. Wer war
das, was soll das? Meine Frau jedenfalls ging nach dem Frühstück
in die Kirche und saß vor der Statue. Es war gerade das Ende einer
Hl. Messe. Nach dem Segen war eine kurze Stille und die nächste Eucharistiefeier
wurde vorbereitet. Da dachte meine Frau: „Jetzt mußt du aber schnell
reden, denn sonst ist es wieder laut." Und sie hörte innerlich auch
ein Wort, das für die Situation passend war.
Es ist jetzt uninteressant, wie dieses Wort
gelautet hat. Wichtig ist, daß die Statue zu meiner Frau gesprochen
hat. Es war ein prophetisches Wort, auf dessen Erfüllung wir sehnlichst
warten. Dieses Wort aber gibt uns Kraft, vieles zu ertragen, was sonst
untragbar erschiene.
Wer aber war diese Gestalt, die beim Frühstück
anwesend war, die aus dem Nichts erschien und wieder verschwand? Wir werden
es in diesem Leben sicher nicht erfahren. War es ein Mensch mit besonderen
Geistesgaben, war es ein Scharlatan, war es der hl. Josef oder war es der
Schutzengel?
Wie dem auch immer sei, es war ein Engel in
Menschengestalt, denn er hat unseren Glauben und unser Vertrauen gestärkt.
Und wir müssen bei so einer Geschichte
nicht immer alle Details erfahren. Es ist nicht wichtig, „was" die Statue
gesagt hat, wichtig ist, daß sie gesprochen hat. Es ist so wie bei
der Beschneidung Jesu. Da kam die Prophetin Hanna zum Tempel. Man erfährt
alles über ihre Vorgeschichte, aber nichts davon, was sie über
das Kind gesprochen hatte (Lk 2,36-38).
Lieber
Jesus, schicke mir bald einen Engel in Menschengestalt. Ich vertrau nicht
allein dem Verstand, ich brauche einen Engel an meiner Hand.
(Quelle: Mediatrix-Verlag, "Der
Gefährte" Nr. 3-2019, S. 9-10, Altötting)
Der Schutzengelmonat September! Der Schutzengelglaube ist biblisch begründet
Unser
Schutzengelglaube ist nicht etwa eine fromme Einbildung, sondern gründet
sich auf Worte der Heiligen Schrift, die im 2.
Buch Moses stehen: „Siehe,
ich sende meinen Engel, daß er vor dir hergehe und dich auf deinem
Wege behüte. Achte auf ihn und höre seine Stimme. Glaube nicht,
ihn mißachten zu dürfen!" Und auf
die Worte Jesu: „Ihre Engel im Himmel schauen
immerdar das Antlitz meines Vaters, der im Himmel ist."
Schutzengelglaube
und Schutzengelvertrauen dürfen nicht bloß eine Angelegenheit
der Kinder sein, auch Erwachsene brauchen den Rat und Schutz ihres heiligen
Engels. Wir wissen ja allzu gut, welche Ungeister und diabolischen Mächte
einer glaubensarmen und sittenverrohten Welt heute unser seelisches Glück
bedrohen. Stellen wir uns täglich unter den Schutz unseres heiligen
Engels durch ein kurzes und kerniges Gebet! Auch wenn wir unser Fahrzeug
besteigen, ist ein kurzes Stoßgebet sehr sinnvoll: „Heiliger
Schutzengel mein, laß mich dir empfohlen sein!"
So groß ist
die Würde der Seele, daß eine jede von Geburt an einen Engel
zu ihrem Schutz zugewiesen erhält.
(Hl.
Hieronymus)
(Bild links:
Literaturangebote vom Mediatrix-Verlag)
(Quelle:
"Der Gefährte", Nr. 3/2009, S. 14. Altötting. Bitte bestellen
Sie diese sehr empfehlenswerte Zeitschrift!)
Die
unsichtbare Welt der Engel
von Johannes Paul
II.
Der Hofstaat Gottes
Die
Erschaffung jener rein geistigen Wesen, die die Heilige Schrift „Engel"
nennt, wird in den Glaubensbekenntnissen klar erwähnt, wenn es heißt:
„Ich
glaube an den einen Gott. den allmächtigen Vater, Schöpfer des
Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge"
(d.h. Wesen). Die Engel, die reine Geister sind, gehören der unsichtbaren
Schöpfung an, nicht der sichtbaren Welt. Sie sind aber in ihr gegenwärtig
und tätig. Die göttliche Vorsehung als liebevolle Weisheit Gottes
wird gerade in der Erschaffung rein geistiger Wesen offenbar. Ihre Gottähnlichkeit
kommt dabei besonders gut zum Ausdruck, die alles in der sichtbaren Welt
Erschaffene, den Menschen eingeschlossen, der gleichfalls ein unauslöschliches
Ebenbild Gottes ist, weit überragt. Denn Gott, der absolut vollkommene
Geist, spiegelt sich vor allem in den geistigen Wesen wider, die Ihm von
ihrer Natur her, d.h. wegen ihrer Geistigkeit, viel näher stehen als
die materiellen Geschöpfe. Sie bilden gleichsam die allernächste
„Umgebung", gewissermaßen den Hofstaat des Schöpfergottes. Die
Heilige Schrift bietet ein recht deutliches Zeugnis dieser großen
Gottesnähe der Engel, wenn sie in bildhafter Sprache von ihnen als
dem „Thron" Gottes, als seinen „Scharen", seinem „Himmel" spricht.
Diener Jesu
Das
Neue Testament beleuchtet die Rolle der Engel in Hinblick auf Christus,
den Erlöser der Welt; vor allem bei der Rolle der Verkündigung
und der Geburt. Oder auch der Schutz des neugeborenen Jesus vor der Gefahr
der Verfolgung durch Herodes (vgl. Mt 2,13). Weiters sprechen die Evangelien
von der Gegenwart der Engel während des 40-tägigen Fasten Jesu
in der Wüste (Mt 4,11) und während des Gebetes in Gethsemani.
Nach der Auferstehung Jesu ist beim Grab auch ein Engel, der in der Gestalt
eines jungen Mannes erscheint und zu den Frauen sagt „Fürchtet
euch nicht! ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn
er ist auferstanden... geht schnell zu seinen Jüngern" {Mt 28,5-7).
Wenn wir das zweite Kommen Jesu Christi betrachten, finden wir in den Evangelien,
daß „der Menschensohn... in der Herrlichkeit
des Vaters mit den heiligen Engeln kommen wird" (Mk 8,38; oder Mt 16,27).
Man kann sagen, daß die Engel Christus in Schlüsselmomenten
seines Lebens und seiner Erlösungsmission umgeben und begleiten.
Züge ihres
Wesens
Ihr
rein geistiges Wesen schließt vor allem ihre Unsterblichkeit ein.
Sie sind nicht dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen, das die
ganze materielle Welt beherrscht. Jesus selbst hat bezüglich der Natur
der Engel gesagt: „Sie (die Auferstandenen)
können nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich geworden...
sind" (Lk 20,36). Die Engel haben keinen Leib;
sie können freilich unter bestimmten Umständen aufgrund ihrer
Sendung zugunsten der Menschen in sichtbarer Gestalt erscheinen. Die Engel
sind mit Verstand und freiem Willen ausgestattet, genau wie der Mensch,
aber von höherem Grad als dieser, und doch auch nur in begrenzter,
endlicher Weise infolge der Grenzen, die allen Geschöpfen eigen sind.
Die Engel sind also personale Wesen und darum wie der Mensch ebenfalls
„Bild und Gleichnis" Gottes. Die Heilige Schrift gibt den Engeln auch Benennungen,
und zwar nicht nur persönliche wie die Eigennamen Gabriel, Rafael
und Michael, sondern auch Gattungsnamen wie die Bezeichnungen Serafim,
Kerubim, Throne, Mächte, Gewalten, Fürsten; die Heilige Schrift
unterscheidet auch zwischen Engeln und Erzengeln. Diese personalen Wesen
sind fast wie in Gesellschaften gruppiert und lassen sich nach Ordnungen
und Abstufungen einteilen, entsprechend dem Maß ihrer Vollkommenheit
und den ihnen anvertrauten Aufgaben. Frühe Autoren wie Dionysios der
Areopagit sprechen ferner - wie es auch die Liturgie der Kirche tut - von
neun Engelchören. Jesus selbst hat gesagt: „Die
Engel schauen stets das Antlitz meines himmlischen Vaters im Himmel" (Mt
18,10). Dieses „stets das Antlitz des Vaters
im Himmel schauen" ist der höchste Ausdruck der Anbetung Gottes, ja
man kann sagen, es stellt jene „himmlische Liturgie" dar, die im Namen
des gesamten Universums vollzogen wird und die sich unaufhörlich mit
der irdischen Liturgie der Kirche verbindet. Es sei nur daran erinnert,
daß die Kirche sich täglich, ja sogar stündlich über
die ganze Welt hin zu Beginn des eucharistischen Hochgebetes, im Herzstück
der heiligen Messe, auf die Engel und Erzengel beruft, um das Lob des dreimal
heiligen Gottes zu singen und sich so mit jenen ersten Anbetern Gottes
zu vereinen.
Ausgesandt zu helfen
Engel,
angelus, bedeutet Gesandter oder Botschafter. Die Engel, geistige Geschöpfe,
haben eine Funktion der Vermittlung in der Beziehung zwischen Gott und
Mensch. „Sind sie (die Engel) nicht alle dienende
Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen?" (Hebr
1,14)
Im
Psalm
90 heißt es: „Denn
er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie
tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen
Stein stößt." Das Buch Daniel lehrt,
daß die Aufgaben der Engel als Botschafter des lebendigen Gottes
auch für ganze Nationen gelten (Dan 10,13-21). Als Jesus einmal von
den Kindern sprach und die Mahnung gab, ihnen kein Ärgernis zu geben,
berief er sich auf „ihre Engel" (Mt 18,10).
Besonders
die Apostelgeschichte läßt erkennen, wie die Engel um den Menschen
und sein Heil besorgt sind. So, wenn ein Engel Gottes die Apostel aus dem
Gefängnis befreit (vgl. Apg 5,18-20), vor allem auch Petrus, der von
Herodes mit dem Tod bedroht war (vgl. Apg 12, 5-10); oder wenn ein Engel
den heiligen Petrus bei allem führt, was dieser hinsichtlich des Hauptmanns
Kornelius, des ersten aus dem Heidentum Bekehrten, unternimmt. Ähnliches
gilt von Philippus auf der Straße von Jerusalem nach Gaza: „Ein Engel
des Herrn sagte zu Philippus: Steh auf und zieh nach Süden auf der
Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Sie führt
durch eine einsame Gegend. Und er brach auf (Apg 8, 26—29).
Die
Kirche bekennt ihren Glauben an die Schutzengel und verehrt sie mit einem
eigenen Fest. Sie empfiehlt uns, wir sollten uns ihnen häufig im Gebet
anvertrauen, etwa in den bekannten Anrufungen des Schutzengels. Abschließend
sei noch bemerkt, daß die Kirche in ihrer Liturgie drei Engel besonders
verehrt. Der erste ist der Erzengel Michael „Wer ist wie Gott?" Der zweite
ist Gabriel, „Macht Gottes". Der dritte Erzengel schließlich heißt
Rafael: „Gott heilt".
(Textquelle:
Zusammengestellt nach den sechs Katechesen über die Engel von t Papst
Johannes Paul II.)
Segensspruch
Exorzismus des hl. Antonius von Padua
Sehet
+ das Kreuz des Herrn!
Fliehet,
ihr feindlichen Mächte!
Gesiegt
hat der Löwe aus dem Stamme Juda, das Reis Davids.
Deine
Barmherzigkeit sei über uns, o Herr, die wir auf Dich gehofft haben.
Rosenkranz zu den neun Chören der heiligen Engel
Aufopferung
Versprechungen des
heiligen Erzengels Michael
Wer
diesen Rosenkranz vor der heiligen Kommunion andächtig betet, wird
mit dem Kostbaren Blut Jesu gereinigt, von neun heiligen Engeln, aus jedem
Chor einem, zur heiligen Kommunion begleitet. Wer diesen Rosenkranz täglich
betet, wird in seiner Sterbestunde von neun heiligen Engeln besucht, getröstet,
gestärkt und vor den höllischen Feinden beschützt werden.
Ebenso werden seine Verwandten im Fegefeuer neunmal des Tages besucht und
getröstet.
Zum heiligen Erzengel Michael
Schutzengel-Gebet
Zur Königin der Engel
Zum Heiligen Geist
Heiliger
Geist, beseele uns!
Gottes
Lieb' verzehre uns!
Den
Weg der Wahrheit führe uns!
Maria,
Mutter, schau auf uns!
Mit
deinem Jesus segne uns!
Vor
aller Täuschung und Gefahr, vor allem Übel uns bewahr'! Amen.