gerade in der heutigen Zeit! |
Seit dem 9. Jahrhundert gedenkt die Kirche an den Samstagen in besonderer
Weise der Gottesmutter Maria. Denn wie ihr Jawort das Kommen unseres
Erlösers Jesus Christus vorbereitete, so weist der Samstag auf den
Sonntag als Tag der Auferstehung hin. Der Samstag als letzter Tag der Woche
soll uns auch an den letzten Tag unseres Lebens erinnern, an dem Maria
uns in der Todesstunde beistehen will.
Durch die Erscheinungen der Muttergottes in Fatima wurden die Mariensamstage
um den „Sühnesamstag zu Ehren des Unbefleckten Herzens Mariens" erweitert.
Maria zeigte den Seherkindern ihr Herz umflochten mit Dornen und bat sie
um Sühne. Zu dem 10-jährigen Seherkind Lucia sagte sie: „Jesus
will sich deiner bedienen, damit die Menschen mich kennen und lieben lernen.
Er will die Verehrung meines Unbefleckten Herzens in der Welt begründen;
wer sie übt, dem verspreche ich das Heil; diese Seelen werden von
Gott bevorzugt werden wie Blumen, die ich vor seinen Thron bringe."
Herz-Mariä-Sühnesamstag
Am 10. Dezember 1925 erschien die Muttergottes Lucia erneut und
bat sie um die Andacht der Herz-Mariä-Sühnesamstage:
„Siehe mein Herz von Dornen
umgeben, wie es ständig verletzt wird durch den Frevel und die Gleichgültigkeit
der Undankbaren... Lass alle Menschen wissen, dass ich die heilsnotwendigen
Gnaden beim Tode jenen erwirke, die am ersten Samstag von fünf aufeinanderfolgenden
Monaten nach guter Beichte die Kommunion empfangenden Rosenkranz beten
und mir Sühne leisten, indem sie eine Viertelstunde die Rosenkranzgeheimnisse
betrachten."
Die
Gestaltung des Sühnesamstages
Der Besuch einer hl. Messe mit würdigem Kommunionempfang, das
Rosenkranzgebet, eine Beichte sowie die Betrachtung eines oder mehrer Rosenkranzgeheimnisse
bilden die Andacht des Herz-Mariä-Samstages. Wer keine Möglichkeit
hat, die verlangte Beichte direkt am Herz-Mariä-Samstag abzulegen,
kann dies auch in der Woche davor oder danach tun. Den Wunsch nach der
viertelstündigen Betrachtung erfüllt, wer über ein oder
mehrere Rosenkranzgeheimnisse liebend nachdenkt oder beim Beten des Rosenkranzes
vor jedem Gesätzchen einige Minuten das jeweilige Geheimnis betrachtet.
Auch eine besinnliche Lesung darüber oder das Hören einer entsprechenden
Ansprache ist möglich.
Bischöfliche
Verlautbarung
Im amtlichen Handbuch für Fatimapilger teilte der zuständige
Bischof von Leiria am 13. Mai 1939 über die Feier der fünf ersten
Monatssamstage zu Ehren des Unbefleckten Herzens Maria folgendes mit:
„Maria hat sich in unseren Tagen gewürdigt, uns durch Schwester
Lucia, die Seherin von Fatima die Übung der ersten fünf Monatssamstage
zu schenken, um dem Unbefleckten Herzen Maria Sühne zu leisten für
alle Schmähungen und Beleidigungen, die es von Seiten der undankbaren
Menschen erfährt. Er ist ein Mittel der Vorsehung, durch das viele
Seelen gerettet werden.
Diese Übung besteht darin, dass man an fünf aufeinanderfolgenden
ersten Samstagen eines Monats beichtet und die heilige Kommunion empfängt
den Rosenkranz betet und während einer Viertelstunde die Geheimnisse
des Rosenkranzes betrachtet.
Die
Früchte dieser Andacht
Jedem, der diese Andacht von fünf aufeinanderfolgenden ersten
Samstagen wenigstens einmal in seinem Leben ernsthaft verrichtet, verspricht
die Gottesmutter
in der Todesstunde beizustehen. Und sie verheißt der Welt den Frieden,
wenn die Menschen ihren Wünschen folgen. Vertrauen wir darauf, dass
die Verehrung Gottes durch das Unbefleckte Herz Märiens viele Sünden
wiedergutmachen und die Welt heilen kann. Kein Gebet ist vergebens! Wenn
wir die Bitte Mariens nach persönlichem Vollzug der Sühnesamstage
erfüllen, wird uns das zum persönlichen Segen werden, und wir
können Gnaden der Umkehr für andere erwirken. Gott möchte
allen seine Barmherzigkeit schenken. Doch er braucht Herzen, die sich ihm
öffnen. Gott ist die Liebe! Und Maria ist seine Botschafterin - die
Botschafterin der göttlichen Liebe. Hören wir auf sie!
Ich glaube, Maria, dass du die Mutter aller Menschen bist
Ich glaube, dass du die Mitwirkerin bei unserer
Erlösung bist,
dass alle Gnaden, die Gott uns spendet, durch
deine Hände gehen
und dass keiner in den Himmel kommen kann,
wenn er nicht durch dich hindurchgeht, die
du die Pforte des Himmels bist.
Ich glaube, dass deine Verehrung das sicherste
Zeichen des ewigen Heiles ist.
Ich glaube, dass du erhaben bist über
alle Heiligen und Engel,
so dass Gott allein deine Größe
ermessen kann.
Ich glaube, dass Gott dich im höchsten
Grade mit allen Gnaden ausgestattet hat,
die nur je Geschöpfen verliehen wurden.
Ich glaube, dass deine Schönheit die
Schönheit aller Engel und Menschen übertrifft.
Ich glaube, dass du allein jenes Gebot vollkommen
erfüllt hast:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus
deinem ganzen Herzen,
so dass die seligen Seraphim des Himmels hätten
herabsteigen können,
um in deinem Herzen zu lernen, wie man Gott
liebt
Gebet des hl. Gabriel Possenti (1838-1862)
zur Gottesmutter
(Quelle: "Fatima-Ruft"
Nr. 229, 2/2015, S. 3 - 5, KIsslegg-Immenried)