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70 Jahre Marienfried
Marienfried zählt zu den großen Gnadenorten und ist dennoch
beschaulich geblieben. Nur die wahren Verehrer der Gottesmutter finden
den Weg nach Marienfried. Denn diese wissen, Gnadengaben müssen mit
Trost und Dank angenommen werden, sind sie doch der Kirche und den Gläubigen
nützlich und eine Hilfe. Das Urteil über die Echtheit von Marienfried
ist längst gefallen: in einer Zeit voller Dunkelheit und Verirrung,
im aufgehenden Nationalsozialismus hat uns die hl. Gottesmutter ein echtes
Zeichen gegeben: „Wenn die Pfarrgemeinde von den
Kriegsschäden verschont bleibt, bauen wir der Gottesmutter zum Dank
eine Kapelle.", so betete man in der Pfarre St. Martin in dieser
schweren Zeit. Dieses Gelöbnis wurde eingelöst. Die Gnadenkapelle
ist Ursprung und geistlicher Mittelpunkt von Marienfried. Hier erschien
die Gottesmutter Maria am 13. Mai 1940, am 25. April, 25. Mai und 25. Juni
1946 dem Mädchen Bärbl Rueß, Kind einer einfachen, aber
sehr frommen Familie in Bayern. 1938
weihte sie sich der Gottesmutter, am Pfingstsonntag erschien ihr
zum ersten Mal die Gottesmutter in der Tracht der einheimischen Frauen.
Ihr Sühneopfer verrichtete sie schweigend. Der genaue Ort der
wunderbaren Erscheinung ist bekannt: von der Gnadenkapelle nach Westen
in Richtung Pfaffenhofen gehend, findet man den Immaculata-Weg. Laut Bärbel
Rueß begegnete sie dort am 13. Mai 1940, dem Pfingstmontag, die himmlische
Gottesmutter, die ihr den Immaculata-Rosenkranz lehrte. Der erste Teil
dieses Weges ist zugleich der Rosenkranzweg.
.Am 18. Mai 1947 wurde die Marienfriedkapelle mit bischöflicher
Genehmigung geweiht und erhielt den Titel "Dreimal Wunderbare Mutter und
Mittlerin der Gnaden". Die Gläubigen nennen sie Gnadenkapelle und
"Heiligtum".
1995 hat der Augsburger Diözesanbischof Marienfried als Kirchenstiftung
errichtet und dieser Gebetsstätte den schönen Namen "Maria, Mutter
der Kirche" verliehen. Er sagt: "Mein Herzenswunsch ist es, dass die Mutter
Jesu in Marienfried immer mehr Verehrer findet!" Marienfried ist bis heute
ein Ort des Gebetes, der Verehrung der seligsten Gottesmutter und einer
intensiven Seelsorge.
1947 erscheint zum ersten Mal in Montichiari-Fontanella (Italien)
die Gottesmutter, in einer Zeit, in der der Glaube immer mehr abnimmt und
die Sünden in erschreckendem Maße zunehmen. Viele Pilger besuchen
auch heute noch diesen großen Gnadenort und kehren gestärkt
im ihrem Glauben zurück. Die vielen auffallenden Gebetserhörungen
sind ein indirekter Beweis für die Echtheit der Erscheinungen und
Offenbarungen! Bei ihrer zweiten Erscheinung bat die Muttergottes, dass
alljährlich der 13. Juli zu Ehren der „Geheimnisvollen Rose (Rosa
Mystica)" gefeiert werde. Bitten wir Maria, sie möge uns heute ihren
Glauben schenken, jenen Glauben, in dem wir innig spüren, dass Maria
unsere Hoffnung und unser Trost ist.
(Quelle: "Der Gefährte",
Heft Nr. 4-2016, S. 5f., St. Andrä)
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