Der heilige Joseph ist und bleibt der treue Diener Gottes und der Menschen in allen Anliegen des Leibes und der Seele |
Zwei Mitglieder des Steyler Missionsordens (SVD), Bruder Gervasius und Pater Götsch, hatten folgendes Erlebnis im großen Missionsland China.WAS BEDEUTET UNS DER HEILIGE JOSEF?
Da rief die Kranke
voll Freude: „Du hast doch auch noch Brot bei dir. Es ist kein gewöhnliches
Brot, sondern Gott selbst. Gib mir auch davon!" Nun reichte ihr der Missionar
die hl. Kommunion und spendete ihr die Krankensalbung.
Jetzt aber stellte
er ihr seine Fragen: „Woher kennst du die Wahrheiten unseres Glaubens?
Bist du irgendwann einmal mit katholischen Christen in Berührung gekommen?"
Sie verneinte. „Hast du christliche Bücher gelesen?" „Ich kann gar
nicht lesen, Ausländer, und ich weiß auch nicht, daß es
solche Bücher überhaupt gibt!" „Dann sag mir ehrlich, woher du
den Glauben der Kirche kennst?" „Ich habe nur gedacht, es müsse so
sein, und ich habe fast zehn Jahre danach gelebt. Auch meine Kinder habe
ich danach gelehrt. Du kannst sie jetzt alle waschen (=taufen)!"
Nun fragte Pater Götsch,
ob sie denn gewußt habe, daß die beiden Missionare an diesem
Tag zu ihr kommen würden. Ihre Antwort: „Ich hatte einen Traum und
sah einen älteren Mann. Er sagte mir, ich solle meinen Jungen zum
Weg schicken, um die zwei Ausländer zu rufen. Sie würden mich
dann für den guten Ort nach dem Tod waschen."
Die Missionare waren
tief beeindruckt. Es blieb kein Raum für Unsicherheit und Zweifel.
Zum Abschied schenkten sie der Neugetauften ein kleines Bild vom hl. Josef.
Da geriet sie außer sich vor Freude und rief aus: „Den kenne ich,
der hat mich ja besucht. Er war schon öfters bei mir und ließ
mich den Jungen auf den Weg schicken, um euch zu rufen."
Nach ihrem Abschied
erfuhren die beiden Missionare, daß diese Frau bereits in der kommenden
Nacht verstorben sei.
Diese Begebenheit
aus China lädt uns zum Nachdenken ein. Wie wunderbar sind Gottes Wege
für alle, die ernsthaft nach der Wahrheit suchen. Der hl. Josef aber
fügt sich treu und zuverlässig in alle Heilspläne Gottes
für uns ein. Er ist und bleibt der treue Diener Gottes und der Menschen
in allen Anliegen des Leibes und der Seele. Vertrauen wir uns ihm an im
Leben und im Sterben. Er enttäuscht uns nicht, so wie er Jesus und
Maria auf Erden nie enttäuscht hat. Schenken wir uns ihm. Dann wird
er
uns Vater, Beschützer
und Führer auf dem Weg zum ewigen Heil. Wir erwählen ab sofort
in diesem ihm geweihten Monat März diesen heiligen Schutzpatron der
Kirche auch zum Schutzherrn unseres Marianischen Segenskreises.
St. Josef dient still
und unauffällig unserem ewigen Heil. Scheinbar paßt er nicht
in unsere so laute und geschwätzige Zeit. Gerade deshalb aber ist
er besonders zeitgemäß. Denn er redet nicht viel, sondern handelt
auf der Stelle, verborgen, aber sehr wirksam an denen, die sich ihm weihen.
Er will jedem von uns eine glückselige Todesstunde erlangen, wie dieser
Frau aus China.
Auf die mächtige
Fürsprache des heiligen Bräutigams der Allerseligsten Jungfrau
und Gottesmutter Maria segne Euch der allmächtige, barmherzige und
gerechte, Dreieine und Dreifaltige GOTT, der + VATER, der + SOHN und der
+ HEILIGE GEIST!
Euer Pfarrer Reinhold
Franz Maria Lambert
Gebet
im Alltag:
Herr, ich bitte dich
nicht um große Wunder, sondern um Kraft für den Alltag.
Mach mich erfinderisch,
damit ich mich im täglichen Vielerlei nicht verliere.
Laß mich die
Zeit richtig einteilen, und laß mich herausfinden, was erst- und
was zweitrangig ist.
Ich möchte die
Tage nicht oberflächlich verbringen, sondern ganz bewußt auf
Lichtblicke und Höhepunkte achten.
Ich möchte mir
auch Zeit nehmen für Besinnung, für Erholung und für kulturellen
Genuß.
Hilf mir, Herr, das
Nächste so gut wie möglich zu tun.
Laß mich einsehen,
daß Schwierigkeiten und Niederlagen, Mißerfolge und Rückschläge
zum Leben dazugehören;
durch sie können
wir wachsen und reifen.
Schick mir im rechten
Augenblick jemanden, der den Mut hat, mir liebevoll, aber ehrlich die Wahrheit
zu sagen.
Probleme lösen
sich manchmal auch dadurch, daß ich warten kann: gib mir dafür
die nötige Geduld.
Schenke mir gute und
wahre Freunde und laß mich diese Freundschaften wie eine zarte Pflanze
pflegen.
Mach aus mir einen
Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, damit mein Leben nicht
so leicht aus dem Ruder
läuft und damit
ich diejenigen erreiche, die „unten" sind.
Bewahre mich vor der
Angst, ich könnte im Leben viel verpassen.
Gib mir nicht alles,
was ich mir wünsche, sondern gib mir das, was ich wirklich brauche.
Lehre mich die Kunst
der kleinen Schritte.
(Quelle: Marianischer
Segenskreis e.V., Untere Bergstr. 7, D-56244 Leuterod)
(Papst Leo XIII. hat
in der Enzyklika "Quamquam pluries" vom 15. Aug. 1889 "über den wegen
der Not der Zeit anzuflehenden Schutz und Beistand des hl. Joseph in Vereinigung
mit der jungfräulichen Gottesgebärerin" vorgeschrieben, nach
dem Rosenkranz und der Lauretanischen Litanei auch das hier oben stehende
Gebet zum Heiligen Joseph anzufügen.)