(Vortrag von P. Paul Maria Sigl in Köln am 31. Mai 2009) +++ Die Erscheinungen der Muttergottes von Amsterdam sind kirchlich anerkannt! +++ |
„BRINGE DIESES BILD IN DIE WELT! UND JETZT
SPRECHE ICH NICHT NUR FÜR DEIN EIGENES LAND, SONDERN FÜR DIE
GANZE WELT. DIE WELT IST IN VERFALL. DIE WELT ERLEIDET KATASTROPHE UM KATASTROPHE.
DIE WELT GEHT WIRTSCHAFTLICH UND MATERIALISTISCH ZUGRUNDE. KRIEGE WERDEN
BLEIBEN, SOLANGE KEINE HILFE VOM WAHREN GEIST KOMMT. BRINGE DIE MENSCHEN
ZURÜCK ZUM KREUZ!"
Amsterdamer Botschaft vom 15. November 1951
GEBETSTAG ZU EHREN MARIENS,
DER MUTTER ALLER VÖLKER LanXess-Kölnarena, Köln-Deutz, Pfingstsonntag,
31. Mai 2009
Vortrag von P. Paul Maria Sigl
„Gott zeigt uns durch Maria, die Mutter aller
Völker, den Weg zum wahren Frieden"
Liebe Brüder und Schwestern, liebe Pilger aus nah und fern!
Am heutigen Tag genau vor 50 Jahren, also am 31. Mai 1959, erschien
Maria als die Frau, die Mutter aller Völker zum letzten Mal in Amsterdam.
Welch glückliche Fügung, dass wir heute an diesem goldenen
Jahrestag in der Diözese von S. E. Joachim Kardinal Meisner diesen
Gebetstag feiern dürfen.
Wir erfüllen dadurch einen ausdrücklichen Wunsch der Gottesmutter,
den sie schon vor 54 Jahren aussprach: „Ihr sollt
dafür sorgen, daß jedes Jahr um diesen Thron bei diesem Bild
die Völker versammelt werden. Das ist die große Gunst, die Maria,
Mirjam oder die Frau aller Völker der Welt schenken darf."
(31.05.1955) Die Gottesmutter ist es also, die uns eingeladen hat, um
uns besondere Gnaden zu schenken. Und so ist sie heute die eigentliche
„Gastgeberin"!
Das Kommen der Mutter aller Völker
- Höhepunkt der „Marianischen Epoche"
Viele von euch sind schon seit Jahren treue Verehrer der Mutter aller
Völker. Doch für all jene, die zu unserer Freude heute zum ersten
Mal in unserer Mitte sind - und das sind sehr viele -, möchte ich
ein wenig die einzigartige Bedeutung der Frau aller Völker aufzeigen.
Mit der Erscheinung der Immaculata in der Rue du Bac in Paris, wo uns Maria
die Wundertätige Medaille offenbarte, begann 1830 die sogenannte „Marianische
Epoche". Dieser Zeitabschnitt ist deshalb so genannt, weil die Gottesmutter
in keiner früheren Epoche an so vielen verschiedenen Orten ihre mütterliche
Liebe und Gegenwart erleben ließ - und dies großteils in Europa.
Denken wir nur an die kirchlich anerkannten Erscheinungsorte wie La Salette,
Lourdes, Knock in Irland, Fatima, Beauraing und Banneux in Belgien.
Wir hatten ihre machtvoll-schützende Gegenwart und geradezu greifbare
Nähe überaus nötig, denn in den vergangenen 180 Jahren versuchte
Satan wie nie vorher in einem Frontalangriff gegen Gott, Völker, Kirche
und Welt zu vernichten.
Mit dem Kommen der Immaculata und der Offenbarung der Wundertätigen
Medaille begann also die für uns alle so bedeutsame „Marianische Epoche".
Aber mit dem Kommen der FRAU, DER MUTTER ALLER VÖLKER nach Amsterdam
erreicht die „Marianische Epoche" ihren krönenden Höhepunkt.
Vielleicht überrascht euch dies, doch ihr werdet es in der Folge gut
verstehen. Wenn wir nämlich die Wünsche Gottes erfüllen,
die uns durch die Mutter in Amsterdam geoffenbart worden sind, wird uns
dies in eine neue Epoche, zu einem Neuen Pfingsten, in eine neue Zeit führen.
Der Erscheinungszyklus von Amsterdam liegt zwar gut 50 Jahre zurück,
hat aber nichts von seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil! Denn
heute, in einer Zeit, in der sich praktisch alle Lebensbereiche von Kirche
und Welt in einer fast ausweglosen Krise befinden und der Weltfriede wie
nie zuvor bedroht ist, kommt den Erscheinungen der Frau aller Völker,
deren übernatürlichen Ursprung der Diözesanbischof Jozef
M. Punt in einem Dekret im Jahre 2002 bestätigt hat, unvergleichliche
Bedeutung zu.
Wir alle müssen für die nahe Zukunft unbedingt tiefer
verstehen, wie viel für den ersehnten Frieden in den Familien und
unter den Völkern davon abhängt, jetzt und heute genau das zu
tun, was die Mutter aller Völker in Amsterdam wünscht! Alles
hängt von unserem Mitwirken ab!
Lernen wir von Fatima!
Um euch, liebe Pilger, im Zusammenhang mit Amsterdam zu zeigen, wie
entscheidend unser Mitwirken ist, möchte ich euch an Fatima erinnern.
Der
Rückblick auf Fatima zeigt uns auf dramatische Weise, was geschieht,
wenn man den Worten Mariens zu wenig Glauben schenkt und ihrer mütterlichen
Strategie nur zögernd Folge leistet. Das Paradoxe ist: Fatima
wurde zwar von höchster kirchlicher Stelle in seiner Übernatürlichkeit
anerkannt, doch hat man viel zu lange gewartet, die Wünsche der Gottesmutter
in die Tat umzusetzen. 1917, gegen Ende des Ersten Weltkrieges, hatte die
Rosenkranzkönigin in Portugal vor Rußland und der weltweiten
Ausbreitung seiner atheistischen Ideologie gewarnt. Aber man nahm dies
viel zu wenig ernst. Und so breitete sich der militante Atheismus in Windeseile
aus und knechtete jene Länder, die - eines nach dem anderen - in brutaler
Weise überfallen wurden.
Hier sehen wir den russischen Überfall auf die Tschechoslowakei
1968. In Prag standen Studenten und Familienväter über Nacht
machtlos vor vollendeten Tatsachen.
Dieser slowakische Arbeiter in Bratislava, der sich auf dem Heimweg
von der Fabrik plötzlich russischen Panzern gegenübersieht, zerreißt
im Schmerz seiner Hilflosigkeit auf offener Straße sein Hemd. Allein
in Rußland wurden über 50.000 Kirchen und Klöster zerstört,
und Millionen starben in Gulags, den sibirischen Straflagern. Vergessen
wir nicht: Das alles hätten wir verhindern können, hätten
wir auf die mahnenden Rufe der Mutter in Fatima gehört!
Ebenso warnte die Rosenkranzkönigin vor dem Drama eines Zweiten
Weltkrieges, und das mehr als 20 Jahre zuvor!
Um Kommunismus, Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg zu verhindern,
hatte sie die konkreten Gnadenmittel geoffenbart: das Rosenkranzgebet,
die Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats und die Weihe an ihr
Makelloses Mutterherz.
Leider wurde ihre mütterliche Bitte nicht erfüllt, und so
starben Millionen von Menschen in Konzentrationslagern und an der Front.
Soldaten, die nicht auf dem Schlachtfeld ihr Leben verloren, kamen in Kriegsgefangenschaft.
... Mit welchem Haß Satan alles vernichten will, was an Gott erinnert,
kann man am besten am Kloster von Monte Cassino zeigen, dem wohl berühmtesten
und schönsten Benediktinerkloster der Welt. ...
Die Städte Europas, vor allem jene in Deutschland, lagen in Schutt
und Asche, ganz zu schweigen von Hiroshima und Nagasaki. ...
Heute sind wir in Köln, auch Köln glich einer Geisterstadt.
Weil wir die Worte Mariens in Fatima nicht ernst genommen haben, ist
es leider dazu gekommen. Es ist erschütternd, wenn man bedenkt, dass
man all das namenlose Leid und Elend verhindern hätte können.
Maria kommt nach Amsterdam
Aber Maria lässt uns als liebevolle Mutter nie allein! So eilte
sie uns gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erneut zu Hilfe, und zwar in
den Niederlanden. Am 25. März 1945, dem Fest Maria Verkündigung,
erschien die Gottesmutter in aller Stille der 40-jährigen Ida Peerdeman
in ihrer Wohnung in Amsterdam. In 56 Erscheinungen
spricht die Mutter aller Völker während gut 14 Jahren zu einzelnen
Nationen und Völkern - am meisten übrigens zu Deutschland. Sie
richtet ihr Wort an den Papst, an Bischöfe, Priester und Ordensleute,
an die Familien, an Männer, Frauen und Kinder und an alle Menschen
guten Willens. Als Mutter warnt sie vor Glaubensverfall und moralischem
Verfall, vor Unheil und Krieg. Sie möchte uns - wie sie sagt - vor
einer drohenden, großen Weltkatastrophe retten, um uns in eine neue,
geisterfüllte Zeit, in eine Zeit des Friedens zu führen.
Dazu
erinnert uns die Frau aller Völker an die Kostbarkeit und göttliche
Kraft der Sakramente, besonders jene der Hl. Eucharistie. Sie
bittet uns vor allem um die Liebe, so daß die Seherin das Wort „LIEBE"
einmal in großen Lettern auf das Firmament geschrieben sah. Deshalb
führt sie die Menschheit zurück zum Kreuz, dem Höhepunkt
der Liebe, zum Kreuz, der Quelle der Barmherzigkeit, zum Mittelpunkt der
Schöpfung. Aus diesem Grund haben wir das Kreuz unserer Erlösung
mit dem Gnadenbild des Barmherzigen
Jesus ganz bewusst in die Mitte der Kölnarena
gestellt.
Die Seherin Ida Peerdeman
So viele sind heute zum ersten Mal hier, deshalb möchte ich unbedingt
einige Worte zur Seherin Ida Peerdeman sagen. Das Foto zeigt sie im Alter
von 27 Jahren. Ida war außerordentlich bescheiden und ihrem Bischof
und Seelenführer gegenüber beispielhaft gehorsam. Obwohl unverheiratet,
erlebten sie alle, die sie näher kannten, als zutiefst mütterliche
Frau.
Bereits als Zwölfjährige hatte sie auf dem Heimweg von der
wöchentlichen Hl. Beichte ihre erste Begegnung mit der strahlenden,
weißgekleideten „Frau". Es war der 13. Oktober 1917 - also derselbe
Tag, an dem sich die Gottesmutter zum letzten Mal in Fatima zeigte und
sich das Sonnenwunder ereignete. Davon aber hatte die Zwölfjährige
noch keine Ahnung.
Viele Jahre später beschrieb Mutter Ida ... ihre erschütternden
Visionen,
in denen sie nicht nur unheilvolle Ereignisse schaute, die es zu verhindern
gilt, sondern auch die herrliche Erneuerung der Kirche, die unfehlbar
kommen wird, und zwar durch ein Neues Pfingsten der Liebe.
Mutter Ida starb am 17. Juni 1996 mit 90 Jahren. In seiner Wertschätzung
für die Seherin ließ es sich der damalige Diözesanbischof
von Haarlem-Amsterdam, Msgr. Henrik Börners, nicht nehmen, die Begräbnisfeierlichkeiten
selbst zu leiten. Ich denke: Wäre er nicht von der Echtheit der Erscheinungen
und Botschaften überzeugt gewesen, hätte Bischof Börners
dies um keinen Preis getan.
Während der Hl. Messe sagte er in seiner Homilie: „Wir sind hier
zusammengekommen als Menschen, die Ida Peerdeman geliebt, bewundert und
geschätzt haben. Auf jeden Fall möchte ich hier sagen, dass ich
Ida ziemlich gut gekannt habe... Sie war durch und durch nüchtern
bis zum letzten Tag und hatte eine große Abscheu vor einer Verherrlichung
ihrer eigenen Person ... Was für mich auch ohne Zweifel feststeht:
Sie war absolut ehrlich und sagte die Wahrheit über das, was sie erlebt
hatte. "
Echtheitsbeweise
Zu dieser positiven Meinung über die Seherin kam Bischof Börners
natürlich durch die persönlichen Begegnungen und Gespräche
mit ihr, aber wohl auch durch Echtheitsbeweise, die Gott hier in Amsterdam
so zahlreich und faszinierend schenkte, wie man sie sonst kaum in der Geschichte
der Marienerscheinungen findet.
Die Frau aller Völker sagt über ihre Botschaften: „Meine
Zeichen liegen in meinen Worten." (31.05.1957) Das bedeutet: Sie beweist
die Echtheit ihrer Botschaft immer wieder aufs Neue, indem sich die zahlreichen
Voraussagen im Laufe der Jahre erfüllen.
Die kurz bemessene Zeit erlaubt mir nur wenige Beispiele zu erwähnen.
Schon 1950 schaute Ida die Wiedervereinigung Deutschlands. In
einer Vision zeigte die Frau auf eine dicke Linie in Deutschland und sagte:
„Europa ist in zwei Teile geteilt." (10.12.1950) Daraufhin schaute die
Seherin, wie die Gottesmutter eine Handbewegung machte und diese Linie
mit einem Griff auslöschte.
Fast 40 Jahre später, 1989, wurden wir dann selbst Zeugen vom
Fall der Berliner Mauer - über die Staatspräsident Honecker noch
zehn Monate vorher gesagt hatte: „Die Mauer bleibt noch hundert Jahre."
Die Überzeugung Honeckers ist leicht nachzuempfinden angesichts dieser
Militärparade, die im Oktober 1989, nur wenige Wochen vor dem Umbruch,
stattgefunden hatte.
Auch die erste Mondlandung durch die Amerikaner im Jahr 1969 schaute
die Seherin bereits 23 Jahre zuvor. Dabei erlebte Ida an sich selbst
den Zustand der Schwerelosigkeit, den sie ihrem Seelenführer
genau beschrieb. (07.02.1946)
Ein andermal wurde Ida in einer Vision in den Petersdom geführt.
Dort sah sie alle Bischöfe der Welt mit weißen Mitren, den Heiligen
Vater mit der Tiara und einem dicken Buch. Niemand auf der Welt - am wenigsten
die Seherin selbst - konnte damals auch nur erahnen, daß sie mit
dieser eindrücklichen Vision vom 11.02.1951 das Zweite Vatikanische
Konzil schaute, das erst elf Jahre später stattfand.
Den wohl stärksten Echtheitsbeweis gab die Gottesmutter der Seherin
in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 1958. Sie kündigte ihr
an, dass Anfang Oktober - also acht Monate später - der zu dieser
Zeit noch völlig gesunde Papst Pius XII. sterben werde.
„Höre, dieser Heilige Vater, Papst Pius
XII., wird Anfang Oktober dieses Jahres bei den Unseren aufgenommen werden.
Die Frau aller Völker, die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin
wird ihn in die ewigen Freuden geleiten."
Die Gottesmutter hielt einen Finger vor die Lippen und sagte: „Du darfst
zu niemandem darüber sprechen." Der Seelenführer respektierte
diese absolute Verschwiegenheit, wünschte aber, daß Ida den
geheimen Inhalt in einem versiegelten Kuvert bei ihm hinterlege. Zu Hause
bewahrte sie eine Kopie dieser Botschaft auf.
Tatsächlich starb Papst Pius XII. Anfang Oktober in Castel Gandolfo
(+ 09.10.1958). Mutter Ida fuhr noch am selben Tag zu ihrem Seelenfuhrer
und zeigte ihm die Kopie jener Botschaft, die nun Wirklichkeit geworden
war. Dieser Echtheitsbeweis war für den Seelenführer umso überzeugender,
weil er als Priester nur zu gut wusste: Den Todestag eines Menschen bestimmt
und kennt nur Gott allein. Den versiegelten Brief schickte der Seelenführer
P. Frehe OP dann nach Rom.
Man kann leicht ermessen, welch überragende Bedeutung die Amsterdamer
Botschaften für Kirche und Welt haben müssen, wenn Gott Seine
Echtheitsbeweise hineinreichen läßt bis in ein Konzil oder bis
in das Leben und Sterben eines heiligen Papstes.
Kirchliche Position
Natürlich beschäftigten sich in der Folge nicht nur Bischof
Huibers und seine Nachfolger mit den Ereignissen von Amsterdam, sondern
auch die Glaubenskongregation in Rom. Die Untersuchungen und Befragungen
durch die diözesanen Kommissionen zogen sich über Jahre hin.
Im Mai 1974 sandte die Glaubenskongregation dem Bischof von Haarlem, Msgr.
Zwartkruis, einen Brief und veröffentlichte im Osservatore Romano
eine Notifikation des Standpunktes „non constat de supernaturalitate",
was bedeutet: „die Übernatürlichkeit steht" bis zum jetzigen
Zeitpunkt noch „nicht fest". 1996, 22 Jahre später, entschlossen sich
- bewegt durch viele Bitten aus dem In- und Ausland - Bischof Henrik Börners
von Amsterdam und sein Weihbischof Jozef M. Punt, nach
Rücksprache mit der Glaubenskongregation die öffentliche Verehrung
Mariens unter dem biblischen Titel „Frau aller Völker" offiziell
zu erlauben. ...
Dies taten sie durch ein Dekret, das sie genau heute vor 13 Jahren,
am 31. Mai 1996, veröffentlichten. Darin steht unter anderem:
„Es muß zwischen den Erscheinungen/Botschaften einerseits und
dem marianischen Titel, "Frau aller Völker" andererseits unterschieden
werden.
Uber den übernatürlichen Charakter der Erscheinungen und
den Inhalt der Botschaften kann die Kirche in diesem Moment keine Aussage
machen. Es steht jedem frei, sich darüber nach seinem persönlichen
Gewissen ein Urteil zu bilden.
Das Gebet ,Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters ...' mit dem darin
enthaltenen Titel ,Frau aller Völker' hat schon seit 1951 die kirchliche
Genehmigung des damaligen Bischofs von Haarlem, Msgr. Huibers, erhalten.
Auch gegen die öffentliche Verehrung von Maria unter diesem Titel
bestehen unsererseits keine Bedenken."
Daß wir am heutigen Pfingstfest hier in der LanXess-Kölnarena
so offen über das Kommen Mariens nach Amsterdam und über ihre
Botschaften sprechen können, ist auch deshalb möglich, weil
der jetzige Diözesanbischof von Amsterdam, Msgr. Jozef Marianus Punt,
am 31. Mai 2002 die Erscheinungen von Amsterdam kirchlich anerkannt
hat. In seinem Dekret heißt es:
„Wie bereits bekannt, haben mein Vorgänger, Msgr. H. Börners,
und ich im Jahr 1996 die öffentliche Verehrung erlaubt. Mittlerweile
sind sechs Jahre vergangen, und ich stelle fest, daß diese Verehrung
weltweit im Glaubensleben von Millionen einen festen Platz eingenommen
hat und von vielen Bischöfen unterstützt wird... In voller Anerkennung
der Verantwortlichkeit des Hl. Stuhles ist es in erster Linie die Aufgabe
des Ortsbischofs, sich dem Gewissen entsprechend über die Authentizität
von Privatoffenbarungen zu äußern, die sich in seiner Diözese
ereignen oder ereignet haben.
Dazu habe ich betreffs früherer Untersuchungsergebnisse und darin
aufkommender Fragen und Einwände nochmals Rat bei mehreren Theologen
und Psychologen eingeholt ... Auch habe ich betreffs der geistigen Früchte
und der weiteren Entwicklung das Urteil einer Anzahl von Mitbrüdern
im Bischofsamt eingeholt, die in ihren Diözesen eine große Verehrung
Mariens als Mutter und Frau aller Völker kennen. In Anbetracht all
dieser Gutachten, Zeugnisse und Entwicklungen und nachdem ich alles im
Gebet und in theologischer Reflexion erwogen habe, führt mich dies
zur Feststellung, daß in den Erscheinungen von Amsterdam ein übernatürlicher
Ursprung vorliegt."
DER TITEL - "Die Frau, die Mutter
aller Völker"
Schon bei der ersten Erscheinung stellte sich die Gottesmutter mit
dem schönen, biblischen Titel „Frau"
vor. Mehr als 150-mal verwendet sie in den Botschaften diesen neuen Titel:
„Ich
bin die Frau - Maria - Mutter aller Völker. Du kannst sagen: die FRAU
ALLER VÖLKER oder MUTTER ALLER VÖLKER."(11.02.1951)
Warum „FRAU" aller Völker? Um tiefer zu verstehen, warum die
Gottesmutter jetzt und heute unter dem Titel „FRAU" erscheint, muß
man natürlich die Hl. Schrift öffnen, denn nur dort eröffnet
sich uns die Bedeutungsfülle dieses Wortes.
1.) Bereits auf den ersten Seiten, in der
Genesis, lesen wir von der FRAU, die vereint mit ihrem Sohn der Schlange
den Kopf zertritt:
„Feindschaft setze ich zwischen dich und die
Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am
Kopf und du triffst ihn an der Ferse." (Gen 3,15)
Die katholische Bibelwissenschaft hat nie gezögert, in dieser
FRAU Maria zu erkennen, die vereint mit ihrem Sohn Satan besiegt. Und auch
in Amsterdam weist Maria daraufhin:
„Ich habe mit meinem Fuß die Schlange
zertreten. Ich bin vereint worden mit dem Sohn, so wie ich immer vereint
war mit ihm." (15.08.1951) „Sie wird,
wie es vorhergesagt ist, Satan überwinden. Sie wird ihre Füße
auf Satans Kopf setzen." (31.05.1955)
2.) Auf der Hochzeit zu Kana begegnet
uns die fürbittende und gnadenvermittelnde FRAU:
„Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir,
FRAU? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern:
Was er euch sagt, das tut!" (Joh 2,4f)
Jesus spricht Seine Mutter hier nicht mit „FRAU" an, um Sich von ihr
im Sinne einer harten Ablehnung zu distanzieren, sondern um sie an ihre
universale Mutterberufung zu erinnern.
In Amsterdam verweist Maria bewusst auf Kana, um einerseits ihr vollkommen
harmonisches Verhältnis zu ihrem Sohn zu beschreiben und um andererseits
zu zeigen, daß Jesus sogar wollte, dass sie als die „FRAU"
das Wunder erbitte: „War es nicht auch der Herr Jesus Christus selbst,
der mit seinem großen Wunder wartete ... ", und jetzt spricht die
Frau leise und mit Nachdruck, „ Wasser in Wein zu verwandeln, bis seine
Mutter gesprochen hatte? Er wollte sein Wunder wirken, aber er wartete,
bis seine Mutter sprach. Begreifst du das? ... Dieser Gedanke wird ihnen
helfen, das Verhältnis der Frau zu ihrem Herrn zu verstehen." (31.05.1956)
3.) Das Johannesevangelium beschreibt uns
auch die miterlösende FRAU auf Kalvaria:
„Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den
Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein
Sohn!" (Joh 19,26)
Hören wir, was Papst Johannes Paul II. darüber sagte: „Bei
zwei feierlichen Anlässen - nämlich in Kana und unter dem Kreuz
- spricht Jesus sie mit dem Titel ,FRAU' an. (vgl. Joh 2,4;19,26)
Als
Frau ist Maria mit dem Heilswerk verbunden. ,Als
Mann und Frau' hat der Herr den Menschen geschaffen (vgl. Gen 1,27),
auch bei der Erlösung will er dem Neuen Adam die Neue Eva zur Seite
stellen. Das Urelternpaar hatte den Weg der Sünde eingeschlagen; ein
neues Paar, der Sohn Gottes unter Mitwirkung der Mutter, sollte das Menschengeschlecht
in seiner ursprünglichen Würde wiederherstellen." (09.04.1997)
„In der Stunde Jesu, der Mutter und der Kirche sind die Worte des Erlösers
feierlich und verwirklichen, was sie verkünden: Maria wird zur Mutter
der Jünger Christi, zur Mutter aller Menschen bestellt. " (08.03.1983)
Das bestätigt die Amsterdamer Botschaft vom 6. April 1952: „Beim
Kreuzesopfer verkündete der Sohn diesen Titel der ganzen Welt."
4. Ein letztes Mal lesen wir in der Apokalypse
von der FRAU als der Sonnenumkleideten:
„Dann erschien ein großes Zeichen am
Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen
und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger
und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien
am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot... Der Drache stand vor
der Frau, die gebären sollte ..." (Offb 12,1-4)
(Anm. d. Webmasters:
Dieses Zeichen erschien tatsächlich am 23./24. September 2017 - 100
Jahre FATIMA! - am Himmel!)
Papst Paul VI. schrieb darüber: „Das Große Zeichen, das
der heilige Apostel Johannes am Himmel sah (vgl. Offb 12,1), die FRAU,
von der Sonne umkleidet, wird von der Liturgie der Katholischen Kirche
zu Recht als die Allerseligste Jungfrau gedeutet, die aufgrund der Gnade
Christi die Mutter aller Menschen ist. " (Einleitung zu Signum Magnum
1967)
Die Auseinandersetzung der FRAU mit dem Drachen lässt uns wieder
zurückdenken an die Worte in der Genesis: „Feindschaft
setze ich zwischen dich und die FRAU...!" (Gen 3,15).
Und in Amsterdam sagt Maria zur Seherin in der Botschaft vom 3. Dezember
1953: „Die Kräfte der Hölle werden losbrechen.
Sie werden jedoch die Frau aller Völker nicht überwältigen.
"
Als „FRAU" wird Maria also immer dann bezeichnet, wenn es um ihre
universale Mutterberufung für alle Menschen aller Zeiten geht.
Erinnert sie doch: „Die Menschen sind der
Mutter anvertraut." (15.08.1951)
Hinsichtlich dieses Titels gab die Mutter aller Völker auch zahlreiche
tröstliche Versprechen: „Sie wird
unter diesem Titel die Welt retten." (20.03.1953) „Die
Frau aller Völker wird der Welt Frieden bringen dürfen. Sie muss
jedoch unter diesem Titel darum gebeten werden." (11.10.1953)
Sie
ist wahrhaft die Mutter für alle Völker, Stämme und Rassen,
welchem Religionsbekenntnis auch immer sie angehören. Sie liebt
all ihre Kinder, auch jene, die ihre mütterliche Liebe noch nicht
kennen, und besonders jene, die nichts von ihr wissen wollen.
So wird es die MUTTER ALLER VÖLKER sein, die uns weltweit
dauerhaften Frieden, wahre Ökumene und Einheit im Heiligen Geist erflehen
und schenken darf. Um diesen dauerhaften Weltfrieden, diese Einheit im
Heiligen Geist zu erflehen, offenbarte die Gottesmutter ihr GEBET,
von dem sie bereits in der allerersten Botschaft sprach. Doch erst sechs
Jahre später, am Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, am 11. Februar
1951, diktierte sie es der Seherin, und zwar in Deutschland.
Welch universale Bedeutung dieses Gebet
für Kirche und Welt hat, zeigt schon allein die Tatsache,
dass die Gottesmutter es während der prophetischen Vision des Zweiten
Vatikanischen Konzils offenbarte. Plötzlich brach die Schau des Zweiten
Vatikanums ab. Ida wurde vor ein Kreuz geführt und so schmerzhaft
mit den Leiden Jesu und Mariens vereint, daß sie zu weinen begann.
Lassen wir die Seherin erzählen:
„Ich stand also mit der Frau vor dem Kreuz. Sie sagte: .Sprich mir
nach.'... Und dann begann die Frau: ,Herr Jesus
Christus, Sohn des Vaters ..." Aber wie sie das sagte! Das ging
einem durch und durch. So habe ich dies alles noch keinen Menschen in der
Welt sagen gehört. ,Sende JETZT
Deinen Geist', mit der Betonung auf JETZT, und ,Laß den Heiligen
Geist wohnen in den Herzen ALLER
Völker', mit einem besonderen Nachdruck auf dem Wort ALLER. Auch das
Wort AMEN sprach die Frau so
schön, so feierlich aus. Während ich ihr alles Wort für
Wort nachsprach, war ich mir nicht bewußt, was das eigentlich sein
sollte, was sie mir da vorsprach. Doch als die Frau ,Amen' gesagt hatte,
stand alles in großen Lettern vor mir geschrieben, und dann auf einmal
merkte ich, daß es ein Gebet war. Merkwürdig ist, daß
ich ... es nie auswendig lernen mußte ... es war wie in mich
eingeprägt.
HERR JESUS CHRISTUS, SOHN DES VATERS, SENDE JETZT DEINEN GEIST ÜBER DIE ERDE. LAß DEN HEILIGEN GEIST WOHNEN IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER, DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN VOR VERFALL, UNHEIL UND KRIEG. MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER, DIE EINST MARIA WAR, UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN. AMEN. |
Und die Frau fuhr in der Botschaft fort: ,Kind,
dieses Gebet ist so einfach und kurz, daß jeder es vor seinem eigenen
Kruzifix in seiner eigenen Sprache sagen kann. Diejenigen, die kein Kruzifix
haben, sagen es für sich selbst."'
Das Gebet ist also ein wunderbarer Flehruf
um das Kommen des Heiligen Geistes. Er möge JETZT kommen und
in den Herzen ALLER Völker wohnen. Damit die Völker bewahrt
bleiben mögen vor VERFALL: Sind wir nicht alle jeden
Tag konfrontiert mit dem Verfall, dem Glaubensabfall und dem daraus resultierenden
moralischen Verfall? Wer den Glauben verliert, verliert leicht auch die
Moral.
Verfall durch Pornographie und Satanismus, der nicht selten im Selbstmord
endet. Manche Experten schätzen die Zahl der jungen Satansanhänger
in Deutschland auf bis zu 60.000! Die baden-württembergische Landespolizeidirektion
in Freiburg geht davon aus, „daß in jeder Schule mindestens ein Hardcore-Satanist
sitzt". Verfall in der Unterhaltungsbranche, durch Rockmusik und schlechte
Filme, die durch Videos und DVDs von Hunderten Millionen täglich konsumiert
werden... wie z.B. der Gruselfilm „Zerr mich in die Hölle", der jetzt
weltweit in allen Kinos anläuft. Verfall durch Abtreibung. Das Institut
für Familienpolitik legte dem Europäischen Parlament am 7. Mai
2008 Daten vor, die besagen, daß Europa infolge der Abtreibungen
jedes Jahr über eine Million Kinder verliert, eine Zahl, die der Bevölkerung
von Luxemburg und Malta zusammen entspricht.
Damit wir bewahrt bleiben mögen vor
UNHEIL - Unheil in jeder Form: Unglücke und Naturkatastrophen,
wie verheerende Feuerbrände, Orkane und Überschwemmungen, die
heute wegen ihrer zerstörerischen Ausmaße in den Medien als
„Jahrhundertkatastrophen" bezeichnet werden. Unheil durch Erdbeben wie
vor wenigen Wochen in L'Aquila/ Italien. Das Tragische daran ist, daß
immer auch Unschuldige davon betroffen sind. Dasselbe gilt für den
Hunger, ein Unheil, das ganze Völker betrifft. Nach Informationen
der UNICEF hungern zurzeit weltweit in den Entwicklungsländern über
900 Millionen Menschen, das ist fast eine Milliarde! An den Folgen von
Hunger sterben täglich 8000 Kinder. Das muß man sich einmal
vorstellen! Weit mehr als 18 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht.
Sie alle wissen, was es bedeutet, Tag für Tag verängstigt, müde
und hungrig zu sein. Über die Hälfte der Flüchtlinge sind
Kinder. Sie trifft es am härtesten, und täglich werden es mehr.
Damit wir bewahrt bleiben mögen vor
KRIEG. Vor fünfeinhalb Monaten veröffentlichte
das Heidelberger Institut für internationale Konfliktforschung, daß
die Zahl der unbewaffneten und gewaltsamen Konflikte weltweit auf 345 gestiegen
ist. Das ist der höchste gemessene Wert seit Ende des Zweiten Weltkrieges
1945! Möge die Gottesmutter uns bewahren vor einer neuen Eskalation
im Nahen Osten, die sich zweifellos innerhalb kürzester Zeit zu einem
weltweiten Konflikt ausweiten könnte. Der Iran arbeitet seit Jahren
an einem Atomprogramm, um es für friedliche Zwecke zu nutzen, wie
es offiziell heißt. Gleichzeitig aber bekundet man offen, Israel
zerstören zu wollen, da es keine Existenzberechtigung habe. Dies ist
wohl auch der eigentliche Grund, warum der Iran auf keinen Fall auf sein
Atomprogramm verzichten will. Immer wieder spricht man von einem bevorstehenden
„Horrorszenarium eines Dritten Weltkrieges". Trotz aller internationalen
Bemühungen erfahrenster Diplomaten ist die politische Weltlage immer
schlimmer geworden. Ist es da nicht verständlich, daß viele
Menschen mit Angst in die Zukunft blicken?
Über diese Angst sprach die einflußreichste deutsche Psychotherapeutin
Christa Meves 2006 beim Eröffnungsreferat des „Zweiten Internationalen
Kongresses Treffpunkt Weltkirche", der vom katholischen Hilfswerk KIRCHE
IN NOT in Augsburg veranstaltet worden war.
Hier sehen wir sie, als ihr 2005 durch Kardinal Meisner das Komturkreuz
mit Stern des Gregoriusordens, die höchste katholische Auszeichnung,
überreicht wurde, verliehen von Papst Benedikt XVI. In ihren Ausführungen
fragte sie: „Wie sollen wir ... keine Angst haben, daß allein schon
durch die vorhandene Anzahl der Atombomben der schöne blaue Planet
mit uns Lebewesen darauf tausendfach vernichtet und vergiftet werden könnte?
Ja, wie sollen wir keine Angst haben, wenn Mos- I-ems ihre Leute zum Heiligen
Krieg gegen den ,gottlosen Westen', wie sie sagen, aufrufen? Wie sollen
wir keine Angst haben, daß weltweit neu tödliche Seuchen auftreten,
für die, so rasch, wie sie fortschreiten, kein Heilmittel aus dem
Boden gestampft werden kann? Wie sollen wir gelassen bleiben angesichts
der Tatsache, dass die Industrienationen seit 40 Jahren dabei sind, sich
selbst auszulöschen, indem sie dafür sorgen, kaum noch Kinder
zu bekommen und die, die im Begriff sind, geboren zu werden, weltweit millionenfach
im Mutterleib zu töten? Allein in Deutschland sind es seit 1976 acht
Millionen. Wie sollen wir nicht erschaudern, wenn wir uns ausrechnen, dass
die Wirtschaftskraft dadurch unweigerlich absinken wird und daß daraus
dann schließlich Hungersnot zu werden droht und Armut und auf jeden
Fall Arbeitslosigkeit?! ..."
Als überzeugte Katholikin betonte sie, daß wir gegen die
zunehmende Lebensangst einen erneuerten, lebendigen Glauben an Jesus Christus
brauchen, der uns zuruft: „Habt Mut: Ich habe
die Welt besiegt." (Joh 16,33)
Wie wahr ist das doch! Christus ist der Retter der Welt. Und Er sendet
uns Seine Mutter, denn ihr ist der Weltfriede und unsere Zeit anvertraut.
Sagt sie doch selbst: „Diese Zeit ist unsere Zeit.
Das bedeutet, daß der Vater und der Sohn die Miterlöserin, die
Mittlerin und Fürsprecherin in diese Zeit, in die ganze Welt senden
will." (02.07.1951) Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen,
das Böse in der Welt zu besiegen und eine Wende herbeizuführen,
wenn wir nicht Maria, die Mutter - vom Vater und vom Sohn gesandt - in
unsere Mitte rufen - sie, die uns als Mutter der Kirche und aller Völker
den Heiligen Geist erfleht und vermittelt, wie damals vor 2000 Jahren am
Pfingstfest in Jerusalem. Laßt uns jetzt dieses wunderbare Gebet
singen, und zwar im Blick auf das Kreuz hier im Zentrum der Kölnarena.
„Herr
Jesus Christus ... "
Von Verfall kommen Unheil und
Krieg
Im Zusammenhang mit ihrem Gebet sagt uns nun die Frau etwas, was für
uns alle sehr bedeutungsvoll ist. Hören wir ihre Worte: „Bittet
sie (die Frau aller Völker), alle Katastrophen abzuwenden! Bittet
sie, den Verfall aus dieser Welt zu verbannen! Aus dem Verfall entsteht
Unheil. Aus dem Verfall entstehen Kriege. Ihr sollt durch mein Gebet bitten,
dies alles von der Welt abzuwenden! Ihr wißt nicht, wie mächtig
und wie bedeutsam dieses Gebet bei Gott ist." (31.05.1955)
Unheil und Krieg kommen also vom moralischen Verfall! Habt ihr das so kurz
und klar schon einmal gehört? Das ist ungeheuer aufschlußreich
und leicht verständlich! Denn wenn wir unsere Sünden nicht vor
Gott hintragen und bereuen, schaden wir nicht nur uns selbst, sondern das
Böse, Satan, bekommt dadurch Macht. Und diese Macht nutzt Satan, um
uns in seinem erbarmungslosen Haß zu schaden, soviel er nur kann.
Nur wenige Christen bedenken das! Also nicht Gott gibt Satan die Macht,
Unheil über uns zu bringen, sondern wir selbst geben sie ihm. Gott
verleiht uns vielmehr die Macht, das Böse zu besiegen.
Damit Unheil und Krieg aufhören, müssen wir uns also dafür
einsetzen, daß deren Ursache, der Verfall, aufhört. Und das
heißt nichts anderes, als daß wir uns bekehren wie damals bei
Johannes dem Täufer - durch Demut und Reue. Daß wir uns bekehren
durch eine gute Hl. Beichte, durch Gebet und den liebevollen Empfang der
Hl. Eucharistie, durch Nächstenliebe und Fasten. Eigentlich sind
dies alles einfache Mittel, die jeder von uns anwenden kann. Selbst jene
vier Milliarden, die nicht Christen sind und Gott zu wenig kennen, können
sich von ihrem Egoismus abkehren und an das Wohl des anderen denken, indem
sie sich - wie die Frau aller Völker sagt - um „Rechtschaffenheit,
Wahrheit und Liebe" (08.12.1952) bemühen.
Laßt uns hören, welch wunderschöne
Verheißungen die Gottesmutter jenen gibt, die ihr Gebet beten.
„Durch
dieses Gebet wird die Frau die Welt retten. Ich wiederhole dieses Versprechen
nochmals." (10.05.1953) „Ihr wißt
nicht, wie mächtig und wie bedeutsam dieses Gebet bei Gott ist. Er
wird seine Mutter erhören, weil sie eure Fürsprecherin sein will."
(31.05.1955)
Die Gottesmutter erklärt auch, warum sie dieses neue Gebet schenkt:
„Es
ist dafür gegeben, um den wahren Geist über die Welt herabzuflehen."
(20.09.1951) "Du kannst nicht ermessen, welch
großen Wert das haben wird. Du weißt nicht, was die Zukunft
bringt." (15.04.1951)
Tatsächlich, liebe Freunde, weiß niemand, was die Zukunft
bringt. Doch gibt uns die Gottesmutter ein Versprechen - dramatisch
und wunderbar zugleich, denn sie ist „von ihrem
Herrn und Schöpfer gesandt, um unter diesem Titel und durch dieses
Gebet die Welt von einer großen Weltkatastrophe befreien zu dürfen
... Durch dieses Gebet wird die Frau die Welt retten. Ich wiederhole dieses
Versprechen nochmals." (10.05.1953)
„Die einst Maria war"
Darf ich euch nun in diesem Zusammenhang auf etwas sehr Wichtiges hinweisen:
Fast alle Menschen haben Schwierigkeiten mit der Formulierung „die einst
Maria war". Dem einen oder anderen von euch, die ihr das Gebet schon
länger kennt, ist es sicher ähnlich ergangen.
Das ist nicht verwunderlich, denn die erste, die Schwierigkeiten hatte,
den Sinn dieser Worte zu verstehen, war die Seherin selbst, dann ihr Seelenführer
P. Frehe und zuletzt Bischof Huibers, der die Zustimmung für den Druck
geben sollte. Deshalb ließ der Bischof, dem das Gebet sehr gefiel,
die für ihn unverständliche Formulierung beim ersten Druck einfach
weg, so daß das Gebet am Ende lautete: „Möge die Frau aller
Völker unsere Fürsprecherin sein."
Die Gottesmutter aber war mit der Änderung des Gebetes nicht
einverstanden. „, Möge die Frau aller
Völker, die einst Maria war, unsere Fürsprecherin sein',
das soll so bleiben!" (06.04.1952) Kurz, klar und einfach hatte
sie schon früher erklärt: „ ,Die einst
Maria war' bedeutet: Viele Menschen haben Maria als Maria gekannt. Nun
aber will ich in diesem neuen Zeitabschnitt, der anbricht, die Frau aller
Völker sein, das versteht jeder. " (02.07.1951)
„Die einst Maria war" bedeutet also keineswegs, daß wir
zur Gottesmutter nicht mehr Maria sagen dürften, was wir ja, wenn
wir den Rosenkranz beten, viele Male tun. Es bedeutet vielmehr, daß
wir Maria nicht nur dem Namen nach kennen sollen, sondern auch ihre Berufung
als unsere geistige Mutter, und daß deshalb unsere Beziehung zu ihr
von der Art eines Kindes werden soll.
Daß diese Mutter-Kindbeziehung viel tiefer und persönlicher
werden kann, das gilt ganz sicher auch für uns Katholiken - wie für
dieses Mädchen - noch mehr aber für die vier Milliarden Nichtchristen,
also den weitaus größten Teil der Menschheit. Denn sie kennen
zwar Maria unter ihrem Namen, wissen aber nicht, daß sie für
alle Völker, also auch für sie persönlich, Mutter ist -
wie dieses Hindumädchen im Süden Indiens, das im Gnadenbild der
Frau aller Völker ihre Mutter entdeckte. Seht ihr, sie drückt
das Gebetsbild der Mutter aller Völker an ihr Herz. Wenn die Menschen
aber Maria als ihre persönliche Mutter entdecken, dann ändert
sich alles: Sie, die einst für mich nur Maria war, erkenne und liebe
ich jetzt als meine Mutter. In der Folge wächst in meinem Herzen das
Bedürfnis, mich ihr anzuvertrauen und sie nachzuahmen, so wie eben
ein Kind sich seiner Mutter anvertraut und sie nachahmt.
Änderung des Gebetes
Aber warum beten wir heute das Gebet nicht mehr so, wie es gegeben
wurde? Um das zu erklären, bitte ich nun um eure ganze Aufmerksamkeit.
In den letzten Jahren hatten immer wieder Gläubige, Priester und
Bischöfe mit der Formulierung „die einst Maria war" Schwierigkeiten
- so wie damals Bischof Huibers. Deshalb kamen diesbezüglich wiederholt
Anfragen an die Glaubenskongregation in Rom.
Aus pastoraler Sorge, es könnten beim Gebet der Frau aller Völker
die Worte „die einst Maria war" mißverstanden werden, wünschte
die Glaubenskongregation im Juli 2005 vom Amsterdamer Diözesanbischof
Msgr. Jozef M. Punt, diese Worte wegzulassen.
Im Schreiben vom 8. August 2005 wurde von Raphael Soffner, dem Koordinator
der Begleitkommission, dazu die Position des Bischofs veröffentlicht,
in der es heißt:
„Selbstverständlich ist der Bischof mit der Kongregation in Kontakt
getreten und hat seine Meinung in dieser Frage mitgeteilt. Indessen hat
er die mit der Verehrung Ermächtigten gebeten, die pastorale Sorge
der Kongregation zu respektieren und bis auf weiteres beim öffentlichen
Gebet auf diesen Satzteil zu verzichten oder ihn in Stille zu beten. Er
ist sich dessen bewußt, daß dies für viele Menschen einen
Zwiespalt zwischen Uberzeugung und Gehorsam hervorrufen kann. Hier verweist
er jedoch auf die Seherin.
Auch sie geriet einmal in ein solches Dilemma und bekam von der Frau
zu hören: ,Der Gehorsam mußte vorgehen.' Natürlich, so
sagt er, schließt der Gehorsam einen weiteren offenen Dialog über
dieses Thema nicht aus. Auch bleibt die große aktuelle Bedeutung
dieses Gebetes, das den ,Herrn Jesus Christus', den ,Sohn des Vaters' bittet,
Jetzt' den Heiligen Geist über unsere verwundete Welt zu senden, zur
Gänze in Kraft.
In all dem sieht der Bischof auch eine positive Seite. Mit dieser Diskussion
wird ein tieferer Dialog erschlossen. Hinter diesem Satzteil, der nach
der Verkündigung des Dogmas der Aufnahme Mariens in den Himmel gegeben
worden ist, steht eine grundlegende Frage: Wer ist Maria im Tiefsten in
Gottes Heilsplan? Welche Rolle spielt sie beim Kommen des Heiligen Geistes?
Wer darf sie für diese Zeit in dieser Welt sein? Zu diesem Dialog
hat Johannes Paul II. die Theologen im Jahr 2002 ausdrücklich ermutigt.
Um klarzustellen, daß sich der Titel Frau aller Völker auf die Gottesmutter bezieht, wurden die Worte „die selige Jungfrau Maria" eingefügt. Diese Version erhielt am 6. Januar 2009 durch Diözesanbischof J. M. Punt das Imprimatur. So lautet nun der Schluß des Gebetes:
„Möge die Frau aller Völker, die selige Jungfrau Maria, unsere Fürsprecherin sein."
Da ich immer wieder Gläubigen begegne, die als jahrelange Verehrer
der Frau aller Völker Probleme haben, die neue Version anzunehmen,
möchte ich euch alle hier bescheiden, aber mit aller Eindringlichkeit
um euren Gehorsam bitten - um einen Gehorsam aus Liebe. Denn nur auf diese
Weise kann das Gebet mit dem Segen der Kirche und mit der Unterstützung
von Bischöfen und Priestern weiterhin weltweit verbreitet werden.
Dieses kirchliche Denken und Handeln ist bei der Verbreitung ihres
Bildes und ihres Gebetes wichtig und entscheidend. An einer Stelle spricht
die Gottesmutter sogar selbst darüber: „Und
jetzt verspricht die Frau aller Völker, den wahren Frieden zu schenken.
Aber
die Völker werden zusammen mit der Kirche - verstehe gut,
mit
der Kirche - mein Gebet... beten müssen." (20.03.1953)
Bedenkt, was hätte wohl die Gottesmutter getan? Auch sie hätte
demütig gehorcht.
DAS
AMSTERDAMER GNADENBILD
Die Amsterdamer Botschaften sind auch deshalb eine Besonderheit, weil
die Gottesmutter selbst detailliert beschrieb, wie ihr Gnadenbild gemalt
werden soll. Durch das Betrachten ihres Bildes sollen nämlich alle
Menschen verstehen, warum Maria unsere Mutter ist.
Ich bin sicher: Wenn Christen gefragt werden: „ Warum ist Maria deine
Mutter?", so antworten viele: „ Weil sie die Mutter Jesu ist und weil sie
mit Ihm auch uns in ihrem Schoß trug. " Das ist nicht falsch, aber
keineswegs der tiefste Grund ihrer Mutterschaft für uns. Sie ist unsere
Mutter aus dreifachem Grund. Und genau das beschreibt das Amsterdamer Gnadenbild:
Maria ist unser aller MUTTER, weil sie
- vereint mit ihrem und unserem Erlöser - als MITERLÖSERIN für
uns gelitten hat. Seht ihr, wie die Gottesmutter auf dem
Gemälde von Bradi Barth die Hände auf ihren Schoß legt,
der alle Menschen trägt? Unter dem Kreuz gebar sie die Menschheit
zu neuem Leben. Deshalb sehen wir sie auf dem Gnadenbild vor dem leuchtenden
Kreuz ihres Göttlichen Sohnes stehen, von dessen Licht sie ganz durchstrahlt
ist. Wie es bereits auf der Wundertätigen Medaille deutlich sichtbar
ist, kann man die Mutter nicht vom Kreuz trennen und das Kreuz nicht von
der Mutter.
Um ihren Schoß hat sie ein Tuch gebunden, von dem sie
selbst erklärt, daß dies das Lendentuch ihres Sohnes symbolisiert
und die untrennbare Einheit der Miterlöserin mit ihrem Erlöser
beschreibt.
Auch sieht man in ihren Händen verklärte Wunden. Das mag
im ersten Augenblick überraschen, denn das Leiden der Schmerzensmutter
wurde auf Kalvaria ja nicht durch äußerliches Blutvergießen
sichtbar. Die Evangelien hätten uns davon berichtet. Doch fragen wir
uns: „Wer hat mehr gelitten: die stigmatisierten Heiligen wie z. B. P.
Pio und Therese Neumann oder die Schmerzensmutter?" Wir werden natürlich
theologisch richtig antworten: „Die Schmerzensmutter!" Darf ich euch aber
jetzt ein erschütterndes Bild der stigmatisierten Therese Neumann
zeigen, das während einer ihrer Leidensekstasen gemacht wurde. Wenn
nun schon Therese Neumann in so ergreifender Weise gelitten hat, um wie
viel mehr die Mutter unter dem Kreuz! Genau diese geistige Wirklichkeit
betonte Papst Johannes Paul II., als er am 4. Mai 1983 in der Generalaudienz
sagte:,,Es war der Wille des Vaters, daß sie, die zur höchsten
Mitwirkung am Erlösungsgeheimnis berufen war, völlig mit dem
Opfer verbunden sei und alle Schmerzen des Gekreuzigten teilen sollte ..."
Versteht ihr nun, warum sich unsere Mutter in Amsterdam mit mystischen
Wunden zeigt?
Unser aller MUTTER ist Maria auch deshalb,
weil sie als MITTLERIN, vereint mit ihrem Göttlichen Sohn, den Völkern
alle Gnade vermittelt. Auf ihrem Bild wird dies dadurch
illustriert, daß aus ihren durchbohrten Händen jeweils drei
Lichtstrahlen hervorbrechen, von denen sie selbst sagt: „Dies
sind drei Strahlen, die Strahlen von Gnade, Erlösung und Friede. Durch
die Gnade meines Herrn und Meisters sandte der Vater aus Liebe zur Menschheit
seinen einzigen Sohn als Erlöser auf die Welt. Sie beide wollen nun
den Heiligen, den wahren Geist senden, der allein Friede sein kann. Also:
Gnade, Erlösung, Friede. " (31.05.1951)
Sie fallen auf weiße und schwarze Schafe nieder, welche die Herde
Christi symbolisieren - also alle Völker und Rassen der Erde. Die
durchbohrten und zugleich gnadenverströmenden Hände machen den
inneren Zusammenhang von Miterlösung und Gnadenvermittlung deutlich:Sie
zeigen, daß aus jedem Leiden, das in Liebe getragen wird, Gnade und
Segen strömen. Mit anderen Worten: Jene, die als Miterlöserin
mit dem Erlöser die Gnaden erlitten hat, darf sie vereint mit Ihm
auch austeilen.
MUTTER für uns alle ist Maria nicht zuletzt
auch deshalb, weil sie als FÜRSPRECHERIN vor Gott für uns einsteht
und uns gegen das Böse, gegen Satan verteidigt. Die biblische
Wahrheit, dass die Mutter uns als Schlangenzertreterin gegen Satan verteidigt
und ihn überwindet, ist besonders eindrücklich illustriert:Die
Schlange ist - im Gegensatz zur Wundertätigen Medaille - auf dem Amsterdamer
Bild nicht mehr sichtbar, weil völlig besiegt. Deutlicher
kann Mariens mütterliche Fürbittmacht bildlich nicht dargestellt
werden! Sie ist wahrhaft die sonnenumkleidete
Schlangenzertreterin, die Apokalyptische Frau. Deshalb möchte
ich das Amsterdamer Gnadenbild als ein „paradiesisches Bild"
bezeichnen, das bereits den Triumph des Makellosen Mutterherzens
zeigt. Es ist das Bild einer neuen Zeit, einer Zeit globalen Friedens,
der in den Herzen aller Menschen wohnen wird. Das erfüllt uns doch
alle mit großer Zuversicht und Freude, wenn wir auf das Bild blicken
und davor beten! Erinnert uns das nicht an die Geheime Offenbarung des
Johannes, wo es heißt: „Gott wird in ihrer
Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen
sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird
nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was
früher war, ist vergangen." (Offb 21,3b-4)
Über das Gnadenbild, das also in dreifacher Weise Mariens universale Mutterschaft für alle Menschen aller Zeiten beschreibt, sagt sie etwas ganz Unerwartetes: „Dieses Bild soll vorausgehen. Dieses Bild muß in der ganzen Welt verbreitet werden. Es ist die Deutung und die bildliche Darstellung des neuen Dogmas. Darum habe ich selbst dieses Bild den Völkern gegeben. " (08.12.1952)
DAS DOGMA DER MUTTER ALLER VÖLKER
Das Bild ist die Deutung und die bildliche Darstellung eines neuen
Dogmas? Von welchem neuen Dogma spricht die Frau? In der Geschichte der
Marienerscheinungen ist es wahrhaft einzigartig, daß die Gottesmutter
in ihrer Botschaft um ein Dogma bittet! Entsprechend ihren Worten wird
es das „letzte und größte"
(15.08.1951) marianische Dogma sein. An den Heiligen Vater
gewandt wünscht sie: „Sorge für
das letzte Dogma, die Krönung der Mutter des Herrn Jesus Christus,
der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin!" (11.10.1953)
Mehrmals wendet sich die Mutter in ihren Botschaften auch direkt an
die Theologen und erklärt ihnen den Glaubensinhalt und die große
Bedeutung des Dogmas: „Sage euren Theologen, daß
sie alles in den Büchern finden können!... Ich bringe keine neue
Lehre." (04.04.1954) „Die Kirche wird
viel Widerspruch wegen des neuen Dogmas erfahren." (15.08.1951)
Heute, mehr als 50 Jahre später, befindet sich die Katholische
Kirche tatsächlich in dieser schwierigen und schmerzlichen Lage: Auf
der einen Seite möchten Kardinäle und Hunderte Bischöfe
Maria durch ein Dogma als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin
geehrt sehen. Dasselbe wünschen namhafte Theologen, viele Priester
und Millionen Gläubige. So manche Mariologen und sogar Heilige bis
in die Gegenwart haben diesen Titel „Miterlöserin" sehr geliebt und
verwendet, wie z. B. Vinzenz Pallotti, Anna Katharina Emmerich, Leopold
Mandic, Maximilian Kolbe, Edith Stein oder P. Pio und Mutter Teresa. Auch
Papst Johannes Paul II. gebrauchte den Titel „Miterlöserin" mehrmals.
Z. B. sagte er bei der Generalaudienz am 8. September 1982: „Maria,
die ohne jeden Makel der Sünde empfangen und geboren wurde, hat
in wunderbarer Weise an den Leiden ihres Göttlichen Sohnes teilgenommen,
um so Miterlöserin der ganzen Menschheit zu sein."
Aber nicht alle denken so - und sie haben ihre einsichtigen Gründe.
Unter Kardinälen, Bischöfen und Theologen gibt es viele, die
den Begriff „Miterlöserin" als mißverständlich und deshalb
grundsätzlich als ungeeignet erachten, um Mariens einzigartige Stellung
in der Heilsgeschichte theologisch korrekt zu beschreiben.
Es ist mir ein Anliegen, liebe Gläubige, und ich empfinde es als
meine Pflicht, euch offen zu sagen, daß auch unser Heiliger Vater,
Papst Benedikt XVI., seine Bedenken bezüglich dieses Titels hat. Schon
zur Zeit, da er noch Präfekt der Glaubenskongregation war, sagte er
zum deutschen Journalisten Peter Seewald in seinem Buch „Gott und die Welt",
daß das Mitwirken Mariens im Erlösungsplan „ in anderen Titeln
in besserer Weise ausgesagt ist, während die Formel ,Miterlöserin'
sich von der Sprache der Schrift und der Väter zu weit entfernt und
daher Mißverständnisse hervorruft". Auch Joachim Kardinal Meisner
teilt in dieser Frage die Ansicht des Heiligen Vaters.
Dies mußte hier unbedingt klar gesagt werden.
Denn der Erzbischof von Köln als wohl bester Freund des Papstes
hätte uns niemals die Erlaubnis gegeben, in seiner Diözese einen
Gebetstag zu Ehren der Frau aller Völker zu feiern, deren Botschaft
ja unmittelbar mit dem Titel „Miterlöserin" und mit dem Wunsch der
Gottesmutter um ein Dogma verbunden ist, wenn nicht auch der aktuelle Standpunkt
von Papst Benedikt XVI. und der Glaubenskongregation deutlich gesagt wird.
Liebe Pilger, die Bedenken unseres Heiligen Vaters bedeuten aber nicht,
daß Kardinäle und Bischöfe, Theologen, Priester und Gläubige
den Titel „Miterlöserin" nicht verwenden dürften. Die theologische
Diskussion ist offen.
Wenn man den Begriff „Miterlöserin" theologisch korrekt erklärt,
wird deutlich, daß Maria dadurch Jesus nicht gleichgestellt wird,
so als wäre sie Gott. Vielmehr bedeutet Mit-Erlöserin, daß
sie als Immaculata und Neue Eva, vollkommen vereint mit ihrem Göttlichen
Sohn in einzigartiger Weise für unsere Erlösung gelitten hat.
Und dies in völliger Abhängigkeit von Jesus und ganz aus Ihm
lebend.
Sohn und Mutter waren wirklich ein Herz, eine
Liebe, ein Leiden für ein gemeinsames Ziel: die Erlösung der
Welt und der ganzen Schöpfung!
So hatte es die Gottesmutter zur hl. Birgitta von Schweden gesagt: „Adam und Eva verkauften die Welt um einen Apfel; mein Sohn und ich erkauften die Welt mit einem Herzen."
Ein Dialog der Liebe
Damit diese Wahrheit zu gegebener Zeit als Dogma verkündet werden
kann, müssen die theologischen Meinungsverschiedenheiten über
den Titel „Miterlöserin" durch vertieftes Studium, durch liebevollen
Dialog und vor allem durch Gebet und Opfer früher oder später
zu einer Übereinstimmung geführt werden.
Dazu sei eines gesagt: Befürworter des Titels „Miterlöserin"
mögen Verständnis zeigen für jene, die in ihrer aufrichtigen
Liebe zu Maria diesen Begriff als ungeeignet erachten und ihn deshalb ablehnen.
Manche von ihnen haben als Mariologen bedeutende Werke über Maria
geschrieben. Doch in ihrer Sorge, Jesu einzigartige Stellung als göttlicher
Erlöser könnte geschmälert oder der ökumenische Dialog
gefährdet werden, ziehen sie es vor, den Begriff „Miterlöserin"
nicht zu verwenden. Eine andere Gruppe von Theologen hat keine Schwierigkeiten,
Maria mit dem Titel „Miterlöserin" zu ehren. Sie sehen aber keinerlei
Notwendigkeit, daß diese Wahrheit jemals als Dogma definiert wird.
Wieder andere sind zwar offen für das Dogma, halten dessen Verkündigung
aber in naher Zukunft für unklug.
Welche Meinung man auch immer vertritt: Die theologische Diskussion
muß ohne Polemik, in brüderlicher Liebe und gegenseitiger Wertschätzung
geführt werden. Vielleicht ist das schönste Beispiel dafür
Papst Johannes Paul II. und sein engster Mitarbeiter Joseph Kardinal Ratzinger.
Während Papst Wojtyla den Titel schätzte und verwendete, hatte
der Präfekt der Glaubenskongregation seine Vorbehalte. Das schmälerte
aber keineswegs ihre Freundschaft.
Eines ist sicher: Das Dogma
wird vor allem die Frucht von Gebet sein, und es wird aus den Herzen der
Leidenden wachsen. Es wird ein erbetetes und ein erlittenes Dogma sein.
Die mächtigsten Fürbitter sind also die Kranken und Leidenden,
unter denen es auch solche gibt, die bereit sind, ihr Leben dafür
hinzugeben.
Der Weg zum wahren Frieden
Ob es theologisch richtig ist, Maria Miterlöserin zu nennen, damit
werden sich die Theologen weiterhin beschäftigen; alle Bischöfe
der Welt werden vom Papst um ihre Meinung befragt werden, und dann wird
der Heilige Vater entscheiden. Auch wenn ein Dogma niemals aufgrund einer
prophetischen Offenbarung verkündet wird, so ist es doch außergewöhnlich,
daß wir jetzt schon - förmlich als Ermutigung - die machtvoll
gnadenhafte Auswirkung dieses marianischen Dogmas für Kirche und Welt
wissen dürfen. Denn die Frau aller Völker verspricht eine
neue Ausgießung des Heiligen Geistes und dadurch wahren Frieden für
die Völker. „Und die Frau blieb bei
ihren Aposteln, bis der Geist kam. So darf die Frau auch zu ihren Aposteln
und Völkern der ganzen Welt kommen, um ihnen den Heiligen Geist wieder
und aufs Neue zu bringen ... Wenn das Dogma, das letzte Dogma in der marianischen
Geschichte, ausgesprochen ist, dann wird die Frau aller Völker der
Welt den Frieden, den wahren Frieden schenken." (31.05.1954)
Diese gnadenvolle Auswirkung des Dogmas, der Sieg Mariens über
das Böse und der damit verbundene Weltfriede, ist auf dem Gnadenbild
eindrücklich illustriert: Die Schlange ist - wie schon erwähnt
- auf dem Globus nicht mehr sichtbar. Um aber die ganze Macht Satans
weltweit zu besiegen, muß Maria, die Schlangenzertreterin, auch weltweit
in der ganzen Fülle ihrer Berufung feierlich anerkannt und geehrt
werden - als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Ob
und wann das Dogma verkündet wird, liegt natürlich allein bei
unserem Heiligen Vater. Allerdings wird ein neues marianisches Dogma sicher
nicht verkündet werden, solange dessen Glaubensinhalt von den meisten
nicht verstanden wird und der Großteil der Gläubigen kaum mehr
marianisch ist. Wir sehen also: Die Zeit scheint noch nicht reif zu sein.
Aber wie soll die Zeit reif werden? Wie sollen die Völker Maria
als Mutter wieder schätzen und lieben lernen oder sie überhaupt
erst als Miterlöserin kennenlernen? Was können wir als Gläubige
im Alltag konkret tun, damit die Mutter eines Tages feierlich durch das
letzte marianische Dogma verherrlicht werden kann? Die Antwort gibt uns
die Gottesmutter selbst: „Das ist meine Botschaft
für heute, denn die Zeit drängt. Es muß eine
große Aktion kommen für den Sohn und das Kreuz, die Fürsprecherin
und Botin von Ruhe und Frieden, die Frau aller Völker. "
(01.04.1951)
DIE GROSSE WELTAKTION - Ein „marianisches
Pastoralprogramm"
Welche große Aktion meint die Gottesmutter? Als völlig friedvollen
Beitrag, den alle Menschen guten Willens als Wegbereitung für das
Dogma, für den Weltfrieden, leisten können, bittet uns die Mutter,
ihr GEBET und ihr BILD zu verbreiten. Dieser Verbreitung gibt sie selbst
einen Namen. Sie nennt sie eine „große Weltaktion"(11.10.1953)
oder sogar ein „Erlösungs- und Friedenswerk"
(01.04.1951). Daß die Gottesmutter die Verbreitung ihres Bildes und
ihres Gebetes als „Erlösungs- und Friedenswerk" bezeichnet, mag im
ersten Augenblick überraschen. Wer aber weiß, daß die
Berufung Mariens darin besteht, uns zu Jesus, unserem Erlöser, zu
führen, zu den Sakramenten und somit zum inneren Frieden, der wird
Freude daran haben, an einem solchen Erlösungs- und Friedenswerk mitwirken
zu dürfen.
So richtig bewußt wurde mir das damals, als ich auf einer Missionsreise
von Panama nach Nicaragua beim Einsteigen ins Flugzeug einer Stewardess
das
Gebetsbildchen schenkte. Daraufhin kam sie zu meinem Platz und fragte mich
noch vor dem Start, ob sie bei mir beichten dürfe. Nachdem
sie alle Passagiere bedient hatte, beichtete sie. Anschließend
strahlte sie derart glücklich, daß - davon angesteckt - auch
ihre Kollegin beichten wollte. Meine Überraschung kann man
sich vorstellen. Da habe ich ein für alle Mal verstanden: Es ist die
Gottesmutter, welche die Herzen ihrer Kinder für die Erlösungsgnade
öffnet.
Also jeder von uns, selbst ein Kind, kann dabei mithelfen, das Gebetsbild
allen Brüdern und Schwestern - ob gläubig oder ungläubig
- freundlich zum Geschenk anzubieten. Dieses großartige „Erlösungs-
und Friedenswerk" (01.04.1951) schaute Mutter Ida unter dem
herrlichen Bild von Milliarden von Schneeflocken um den Globus:
„So wie die Schneeflocken über die Welt
hintreiben und als eine dicke Schicht auf den Boden niederfallen, so wird
sich das Gebet mit dem Bild über die Welt verbreiten und eindringen
in die Herzen aller Völker. So wie der Schnee sich auflöst in
der Erde, so wird die Frucht, der Geist, in die Herzen aller Menschen kommen,
die dieses Gebet jeden Tag beten werden." (01.04.1951) Überzeugt
von der ungeheuren Wichtigkeit dieser Weltaktion, arbeitete
die Seherin unermüdlich bis zu ihrem Lebensende, um Gebetsbilder in
alle Welt zu versenden. Dabei erlebte sie sich oft unfähig, so daß
die Frau sie einmal ermutigte: „Du hast Angst?
Ich helfe doch. Du wirst merken, daß die Verbreitung wie von selbst
erfolgt." (15.04.1951) "Maria übernimmt
die volle Verantwortung dafür." (04.04.1954)
Doch auch uns, liebe Freunde hier in der Arena, gilt der Aufruf der
Mutter aller Völker zur Mitarbeit:
„Und nun spreche ich zu denjenigen, die ein
Wunder wollen. Nun denn, ich sage ihnen: Geht mit großem Feuereifer
an dieses Erlösungs- und Friedenswerk, und ihr werdet das Wunder sehen!"
(01.04.1951) „Helft doch mit all euren Mitteln
und sorgt für die Verbreitung, jeder auf seine eigene Weise!"
(15.06.1952) „Diese Aktion ist nicht für
ein Land, diese Aktion ist für alle Völker." (11.10.1953)
„Sie
alle haben ein Recht darauf. Ich gebe dir die Versicherung, daß die
Welt sich ändern wird." (29.04.1951) „Die
Verbreitung soll durch die Klöster geschehen." (20.03.1953)
„In den Kirchen und durch moderne Mittel... "
(31.12.1951) „So wird die Frau aller
Völker über die Welt gebracht werden, von Stadt zu Stadt, von
Land zu Land. Das einfache Gebet wird eine einzige Gemeinschaft bewirken."
(17.02.1952)
Mittlerweile wurde das Gebet in über 70 Sprachen übersetzt,
und bereits Millionen Gebetsbildchen gelangten in zahlreiche Länder
aller Kontinente. Im Laufe der Jahre trafen im Heiligtum in Amsterdam viele
schöne Zeugnisse, Berichte über Bekehrungen, sogar Krankenheilungen
und andere Wunder ein, die geschahen, weil Menschen durch das Gebetsbild
Maria als ihre persönliche Mutter kennenlernen durften.
Sogar Kardinäle wie hier z. B. Seine Seligkeit, der syrische Kardinal
Ignace Moussa Daoud aus Rom, als Präfekt der Kongregation für
die Orientalischen Kirchen, und Bischöfe verschiedener Kontinente
pilgerten nach Amsterdam und gaben bei den Internationalen Gebetstagen
Zeugnis über Gnadenerweise in ihrer Diözese, wie hier Erzbischof
Charles Bo aus Rangun, der Hauptstadt von Myanmar. Inzwischen
befindet sich das Gnadenbild auch in zahlreichen Kirchen und Kapellen.
In
vielen Ländern sorgen Gläubige dafür, dass ein Pilgerbild
für kurze oder längere Zeit zu Familien, Gebetsgruppen, in Pfarreien,
Klöster, Schulen, Gefängnisse ... „auf Besuch" kommt.
Für das Auflegen an öffentlichen Orten wie Kirchen, Krankenhäusern
oder Schulen ist es natürlich notwendig, immer vorher die Erlaubnis
des Priesters bzw. der Verantwortlichen einzuholen.
„Geht mit großem Feuereifer
ans Werk!"
Darf ich auch euch, liebe Freunde, dazu ermutigen, wieder ganz neu
der Bitte der Gottesmutter zu entsprechen und das Gebetsbild mit Liebe
weiterzuschenken.
Welch wundervoller Auftrag ist es doch, durch diese Weltaktion mitzuwirken,
die Gläubigen auf die Verkündigung eines neuen marianischen Dogmas
vorzubereiten, von dem die Gottesmutter verspricht: „Wenn
... das letzte Dogma in der marianischen Geschichte ausgesprochen ist,
dann wird die Frau aller Völker der Welt den Frieden, den wahren Frieden
schenken." (31.05.1954)
Milliarden von Menschen wissen nichts von Jesus, ihrem Erlöser,
und von der Macht des Kreuzes. Der Großteil der Menschen weiß
nicht, daß Maria ihre ganz persönliche Mutter ist. Können
wir das verantworten? Rund um den Globus erfährt man aus den Medien
von lebensbedrohenden Gefahren, die täglich zunehmen und täglich
mehr beängstigen. Aber man ist ratlos und hat keine Lösung.
Die
Gottesmutter aber hat die Lösung. Sie
gibt uns sogar erneut, wie damals in Fatima, einen unfehlbaren Rettungsplan.
Sie gibt uns genau die Strategie: „Die große Weltaktion", wie sie
sagt, in die durch unseren missionarischen Eifer alle Völker involviert
werden sollen.
Wir Katholiken, die wir es wissen und verstehen dürfen, haben
also eine sehr große Verantwortung. Die Völker sollen
uns später nicht sagen können: „ Was, das habt ihr gewußt?
Ihr habt gewußt, wie man diese große Weltkatastrophe verhindern
hätte können, und ihr habt es uns nicht gesagt?!" Von der Wundertätigen
Medaille weiß man, daß nach zehn Jahren schon eine Milliarde
unter den Völkern verbreitet worden war. Mit dem Gebetsbild der Frau
aller Völker könnte man das heutzutage in einer einzigen Woche
verwirklichen! Wir bräuchten nur in harmonischer Zusammenarbeit
mit Bischöfen und Priestern die uns zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel
und Medien nutzen. Genau dazu fordert die Frau aller Völker uns auf,
wenn sie sagt: „In den Kirchen und durch moderne
Mittel soll dieses Gebet verbreitet werden ... damit die Welt befreit
werden möge von Verfall, Unheil und Krieg." (31.12.1951)
Hier seht ihr eine beeindruckende Nachtaufnahme von New York. Beim
Anblick solcher Bilder denke ich immer: So viele Lichter, so viele Menschen;
und in einem jeden von ihnen will Gott Wohnung nehmen! Jeder Einzelne ist
dazu berufen, Gott aus ganzem Herzen zu lieben. Es liegt an uns Katholiken,
ihnen Maria als ihre Mutter zu bringen - und sie wird ihre Seelen öffnen
für den Heiligen Geist.
Nachdem am 11. September 2001 die Zwillingstürme durch einen völlig
unerwarteten Terrorangriff in sich zusammenstürzten und der Irakkrieg
begann, verteilten viele Militärkapläne innerhalb kürzester
Zeit 50.000 Gebetsbilder an US-Soldaten aller Streitkräfte, auch an
Nichtkatholiken! Alle beteuerten einstimmig: „Ja,
genau das brauchen wir ... damit wir bewahrt bleiben mögen vor Verfall,
Unheil und Krieg!" So wurde das Gebet von Amsterdam in den USA
bald weithin als „das Gebet der Mutter für den Frieden " oder als
„das Friedensgebet der Mutter" bekannt. P. Mandato von der US-Navy
ließ sich z. B. 2.000 Gebetsbilder direkt auf das Kriegsschiff „USS
Bataan" schicken.
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Charleston in Südcarolina veranlaßte
P. Del Toro, daß alle Piloten und ihre Mannschaften das Gebetsbild
bekamen, und Armeekaplan Carlson sorgte dafür, daß seine Truppen,
ein Bataillon in Texas, noch knapp vor dem Abflug in den Irak 3.000 Gebetsbilder
erhielten. So wurde in drei Monaten eine Viertel Million allein in den
USA verteilt! In EWTN, dem weltweit größten katholischen Fernsehsender,
blendete man damals stündlich das Amsterdamer Gebet ein.
„Deutschland liegt mir sehr
am Herzen!" - Die Mutter Gottes weint über die
Kinder Deutschlands!
Liebe Pilger! In den Amsterdamer Botschaften spricht die Gottesmutter
wiederholt zu einzelnen Nationen. Dabei fällt einem auf, daß
die Frau aller Völker zu keinem anderen Land so oft spricht wie zu
Deutschland. In nicht weniger als zwölf Botschaften wendet sich
die Gottesmutter direkt an Deutschland und nennt es 30-mal beim Namen.
Mehrmals sieht die Seherin, wie die Frau ihre
Füße fest auf Deutschland setzt, was immer von besonderer Bedeutung
ist.
In Deutschland offenbarte sie ihr kurzes, aber so mächtiges
Gebet. In Deutschland wurde auch ihr Gnadenbild gemalt. Und von Deutschland
aus wollte die Frau aller Völker, daß die Verbreitung ihres
Gebetes und ihres Bildes beginnt. Tatsächlich wurden dann hier die
allerersten Gebetsbilder verteilt! Wir sehen also: Neben den Niederlanden
hat Deutschland einen einzigartigen Auftrag und große Verantwortung!
Mit besorgt-mütterlicher Liebe richtet Maria ihr Wort immer wieder
an diese beiden Länder und beschreibt deren Nöte: „Die Niederlande
stehen am Rande des Verfalls, darum habe ich meinen Fuß darauf gesetzt.
Von den Niederlanden aus will ich meine Worte der Welt künden. Mein
anderer Fuß steht auf Deutschland. Die
Mutter Gottes weint über die Kinder Deutschlands. "Sie
sind immer meine Kinder gewesen, und darum will ich auch von
Deutschland aus in die Welt gebracht werden als die Frau aller Völker."
(15.08.1951)
Erstaunlich treffend und präzise beschreibt die Frau aller Völker
die jetzige Lage. Schon vor über 50 Jahren sagte sie den heutigen
Glaubensabfall voraus - in einer Zeit, als die Kirchen in Deutschland,
ähnlich wie in Holland, noch voll waren und niemand ahnen konnte,
was kommen würde. „Die Jugend muß vom
modernen Heidentum abgehalten werden." (03.12.1949) „Deutschland,
sei gewarnt!... Die Menschen sind gut, aber sie werden hin- und hergerissen
und wissen keinen Ausweg mehr. Armes Deutschland!"(16.12.1949)
„Es
wird ein falsches Spiel mit ihm gespielt." (27.05.1950)
„Die anderen sind sehr eifrig am Werk, das
deutsche Volk von Rom wegzuziehen ...Es sind andere am Werk, um Deutschland
zu zerstören." (16.11.1950) „Deutschland
liegt mir sehr am Herzen!" (11.02.1951) „Der
Sohn will seinen besonderen Schutz gewähren und hat mich gesandt,
Deutschland zu helfen." (16.11.1950) „Man
muß in diesem Land hart, hart arbeiten, um die Menschen, die weit,
weit abgeirrt sind, zurückzubringen zu diesem Mittelpunkt, dem Kreuz.
Priester gibt es wenige, aber Laien gibt es viele ... Wirkt hier vor allem
mit großer Liebe und mit Karitas." (11.02.1951)
Wie dramatisch diese Vorausschau eingetroffen
ist, beschrieb der inzwischen emeritierte Würzburger
Weihbischof Msgr. Helmut Bauer schon vor neun Jahren, am 13. Oktober 2000,
in einer Fatimaansprache. Er sprach von den erschreckenden „Katastrophen
unseres Glaubens, unserer Gottesverachtung und Gottesleugnung " und zeigte
auf, daß nicht einmal mehr die Hälfte der Bevölkerung sich
als religiös bezeichnet. In den neuen Bundesländern sind
80 Prozent überhaupt nicht getauft!
Bischof Bauer sagte wörtlich: „Wir müssen wahrhaftig wieder
die innere Bedrohung unseres Glaubens in unserem Land erkennen. In unseren
Familien ist Gott ein unbekanntes Wesen. Gebet findet nicht statt. Man
schämt sich, über den Glauben zu sprechen. Auch die Großväter
und Großmütter sind da keine Ausnahme ...Es ist Zeit, daß
wir aufwachen! ...Es gibt keinen
anderen Weg als den marianischen, auf dem Gott zur Welt kommt - auch heute!"
Bischof Bauer hatte mit seinem marianischen Weg sehr wohl recht!
Heute, da sich bereits Kinder und Jugendliche wegen ihrer inneren Verletzungen
auffallend zerstörerisch verhalten, weil sie die Zärtlichkeit
einer Mutter vermissen, kommt Maria als Mutter, als die Mutter aller Völker,
um uns durch ihre Liebe zu heilen. Sie begründet es kurz und treffend
in den sogenannten Eucharistischen Erlebnissen, die parallel zu den Botschaften
1958 begannen und bis zum 25. März 1984 veröffentlicht wurden.
Darin sagt sie: „Eine Kirche und
ein Volk ohne Mutter ist wie ein Leib ohne Seele." (Eucharistisches
Erlebnis vom 31.05.1965) Über diese lebenswichtige Mutter-Kindbeziehung
spricht auch Christa Meves aus ihrer
jahrzehntelangen Erfahrung mit seelisch geschädigten Kindern und Jugendlichen:
„Das
Kind kennt, wenn es geboren wird, den Herzschlag seiner Mutter, es kennt
ihre Stimme, ja sogar den richtigen Geschmack ihrer individuellen Milch,
der ähnlich ist wie das Fruchtwasser ... Und einige Wochen nach der
Geburt prägt sich das Kind außerdem noch das Gesicht der Mutter
ein ...Es muß ihr Gesicht wissen; denn das ist die Garantie dafür,
sich an die zu halten, die ihm sein Überleben garantiert. Wenn dieser
Garant lange Zeit ausfällt, so empfindet das Kind das als Lebensbedrohung.
In den ersten Jahren braucht das Kind auch den vertrauten Herzschlag der
Mutter. Mütter legen intuitiv ihr weinendes Kind an ihre linke Seite,
damit es den Herzschlag spüren kann. Diesen Rhythmus kennt es bereits
aus dem Mutterleib."
Was die Familienmutter und Wissenschaftlerin hier aufzeigt, gilt ebenso
für das religiöse Leben. Hören wir dazu noch einmal die
liebevolle Stimme der Mutter aller Völker: „Eine
Kirche und ein Volk ohne Mutter ist wie ein Leib ohne Seele."
„Versteht dies gut: Auch der
Herr hatte seine Mutter nötig, um zum Leben zu kommen. Durch die Mutter
kommt das Leben. Darum muß sie wieder in eure Kirchen und unter die
Völker gebracht werden, und ihr werdet das Aufblühen erleben."
(Eucharistisch.es Erlebnis vom 25.03.1973) Dieses Wunder des Aufblühens
der Kirche wird zweifellos auch hier in Deutschland, in Europa und auf
allen Kontinenten geschehen!
Aber wir alle müssen mit neuer Überzeugung und ganzem
Einsatz dabei mitwirken durch die Verbreitung ihres Gnadenbildes und ihres
Gebetes, durch die Erlösung und Frieden bringende Weltaktion, die
uns die Mutter aller Völker geschenkt hat. Denn auf diesem Weg, der
„MARIA" heißt, dem Weg, der „MUTTER" heißt, will Gott alle
Völker zum wahren Frieden führen.
Garantiert sie doch selbst in ihrer Botschaft vom 31. Mai 1955:
„Die Frau wird ihr Versprechen erfüllen, und der wahre Friede wird kommen."
HERR JESUS CHRISTUS, SOHN DES VATERS,
SENDE JETZT DEINEN GEIST ÜBER DIE ERDE.
LAß DEN HEILIGEN GEIST
WOHNEN IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER,
DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN VOR VERFALL, UNHEIL UND
KRIEG.
MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER, DIE SELIGE JUNGFRAU
MARIA,
UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN. AMEN.