Gott zeigt uns durch Maria, die Mutter und FRAU aller Völker, den Weg zum wahren Frieden
(Vortrag von P. Paul Maria Sigl in Köln am 31. Mai 2009)
 +++   Die Erscheinungen der Muttergottes von Amsterdam sind kirchlich anerkannt!   +++


„BRINGE DIESES BILD IN DIE WELT! UND JETZT SPRECHE ICH NICHT NUR FÜR DEIN EIGENES LAND, SONDERN FÜR DIE GANZE WELT. DIE WELT IST IN VERFALL. DIE WELT ERLEIDET KATASTROPHE UM KATASTROPHE. DIE WELT GEHT WIRTSCHAFTLICH UND MATERIALISTISCH ZUGRUNDE. KRIEGE WERDEN BLEIBEN, SOLANGE KEINE HILFE VOM WAHREN GEIST KOMMT. BRINGE DIE MENSCHEN ZURÜCK ZUM KREUZ!"

Amsterdamer Botschaft vom 15. November 1951

GEBETSTAG ZU EHREN MARIENS, DER MUTTER ALLER VÖLKER LanXess-Kölnarena, Köln-Deutz, Pfingstsonntag,
31. Mai 2009
Vortrag von P. Paul Maria Sigl
„Gott zeigt uns durch Maria, die Mutter aller Völker, den Weg zum wahren Frieden"

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Pilger aus nah und fern!

Am heutigen Tag genau vor 50 Jahren, also am 31. Mai 1959, erschien Maria als die Frau, die Mutter aller Völker zum letzten Mal in Amsterdam.
Welch glückliche Fügung, dass wir heute an diesem goldenen Jahrestag in der Diözese von S. E. Joachim Kardinal Meisner diesen Gebetstag feiern dürfen.
Wir erfüllen dadurch einen ausdrücklichen Wunsch der Gottesmutter, den sie schon vor 54 Jahren aussprach: „Ihr sollt dafür sorgen, daß jedes Jahr um diesen Thron bei diesem Bild die Völker versammelt werden. Das ist die große Gunst, die Maria, Mirjam oder die Frau aller Völker der Welt schenken darf." (31.05.1955) Die Gottesmutter ist es also, die uns eingeladen hat, um uns besondere Gnaden zu schenken. Und so ist sie heute die eigentliche „Gastgeberin"!

Das Kommen der Mutter aller Völker - Höhepunkt der „Marianischen Epoche"
Viele von euch sind schon seit Jahren treue Verehrer der Mutter aller Völker. Doch für all jene, die zu unserer Freude heute zum ersten Mal in unserer Mitte sind - und das sind sehr viele -, möchte ich ein wenig die einzigartige Bedeutung der Frau aller Völker aufzeigen. Mit der Erscheinung der Immaculata in der Rue du Bac in Paris, wo uns Maria die Wundertätige Medaille offenbarte, begann 1830 die sogenannte „Marianische Epoche". Dieser Zeitabschnitt ist deshalb so genannt, weil die Gottesmutter in keiner früheren Epoche an so vielen verschiedenen Orten ihre mütterliche Liebe und Gegenwart erleben ließ - und dies großteils in Europa. Denken wir nur an die kirchlich anerkannten Erscheinungsorte wie La Salette, Lourdes, Knock in Irland, Fatima, Beauraing und Banneux in Belgien.
Wir hatten ihre machtvoll-schützende Gegenwart und geradezu greifbare Nähe überaus nötig, denn in den vergangenen 180 Jahren versuchte Satan wie nie vorher in einem Frontalangriff gegen Gott, Völker, Kirche und Welt zu vernichten.
Mit dem Kommen der Immaculata und der Offenbarung der Wundertätigen Medaille begann also die für uns alle so bedeutsame „Marianische Epoche".
Aber mit dem Kommen der FRAU, DER MUTTER ALLER VÖLKER nach Amsterdam erreicht die „Marianische Epoche" ihren krönenden Höhepunkt. Vielleicht überrascht euch dies, doch ihr werdet es in der Folge gut verstehen. Wenn wir nämlich die Wünsche Gottes erfüllen, die uns durch die Mutter in Amsterdam geoffenbart worden sind, wird uns dies in eine neue Epoche, zu einem Neuen Pfingsten, in eine neue Zeit führen.
Der Erscheinungszyklus von Amsterdam liegt zwar gut 50 Jahre zurück, hat aber nichts von seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil! Denn heute, in einer Zeit, in der sich praktisch alle Lebensbereiche von Kirche und Welt in einer fast ausweglosen Krise befinden und der Weltfriede wie nie zuvor bedroht ist, kommt den Erscheinungen der Frau aller Völker, deren übernatürlichen Ursprung der Diözesanbischof Jozef M. Punt in einem Dekret im Jahre 2002 bestätigt hat, unvergleichliche Bedeutung zu.
Wir alle müssen für die nahe Zukunft unbedingt tiefer verstehen, wie viel für den ersehnten Frieden in den Familien und unter den Völkern davon abhängt, jetzt und heute genau das zu tun, was die Mutter aller Völker in Amsterdam wünscht! Alles hängt von unserem Mitwirken ab!

Lernen wir von Fatima!
Um euch, liebe Pilger, im Zusammenhang mit Amsterdam zu zeigen, wie entscheidend unser Mitwirken ist, möchte ich euch an Fatima erinnern. Der Rückblick auf Fatima zeigt uns auf dramatische Weise, was geschieht, wenn man den Worten Mariens zu wenig Glauben schenkt und ihrer mütterlichen Strategie nur zögernd Folge leistet. Das Paradoxe ist: Fatima wurde zwar von höchster kirchlicher Stelle in seiner Übernatürlichkeit anerkannt, doch hat man viel zu lange gewartet, die Wünsche der Gottesmutter in die Tat umzusetzen. 1917, gegen Ende des Ersten Weltkrieges, hatte die Rosenkranzkönigin in Portugal vor Rußland und der weltweiten Ausbreitung seiner atheistischen Ideologie gewarnt. Aber man nahm dies viel zu wenig ernst. Und so breitete sich der militante Atheismus in Windeseile aus und knechtete jene Länder, die - eines nach dem anderen - in brutaler Weise überfallen wurden.
Hier sehen wir den russischen Überfall auf die Tschechoslowakei 1968. In Prag standen Studenten und Familienväter über Nacht machtlos vor vollendeten Tatsachen.
Dieser slowakische Arbeiter in Bratislava, der sich auf dem Heimweg von der Fabrik plötzlich russischen Panzern gegenübersieht, zerreißt im Schmerz seiner Hilflosigkeit auf offener Straße sein Hemd. Allein in Rußland wurden über 50.000 Kirchen und Klöster zerstört, und Millionen starben in Gulags, den sibirischen Straflagern. Vergessen wir nicht: Das alles hätten wir verhindern können, hätten wir auf die mahnenden Rufe der Mutter in Fatima gehört!
Ebenso warnte die Rosenkranzkönigin vor dem Drama eines Zweiten Weltkrieges, und das mehr als 20 Jahre zuvor!
Um Kommunismus, Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg zu verhindern, hatte sie die konkreten Gnadenmittel geoffenbart: das Rosenkranzgebet, die Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats und die Weihe an ihr Makelloses Mutterherz.
Leider wurde ihre mütterliche Bitte nicht erfüllt, und so starben Millionen von Menschen in Konzentrationslagern und an der Front. Soldaten, die nicht auf dem Schlachtfeld ihr Leben verloren, kamen in Kriegsgefangenschaft. ... Mit welchem Haß Satan alles vernichten will, was an Gott erinnert, kann man am besten am Kloster von Monte Cassino zeigen, dem wohl berühmtesten und schönsten Benediktinerkloster der Welt. ...
Die Städte Europas, vor allem jene in Deutschland, lagen in Schutt und Asche, ganz zu schweigen von Hiroshima und Nagasaki. ...
Heute sind wir in Köln, auch Köln glich einer Geisterstadt.
Weil wir die Worte Mariens in Fatima nicht ernst genommen haben, ist es leider dazu gekommen. Es ist erschütternd, wenn man bedenkt, dass man all das namenlose Leid und Elend verhindern hätte können.

Maria kommt nach Amsterdam
Aber Maria lässt uns als liebevolle Mutter nie allein! So eilte sie uns gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erneut zu Hilfe, und zwar in den Niederlanden. Am 25. März 1945, dem Fest Maria Verkündigung, erschien die Gottesmutter in aller Stille der 40-jährigen Ida Peerdeman in ihrer Wohnung in Amsterdam. In 56 Erscheinungen spricht die Mutter aller Völker während gut 14 Jahren zu einzelnen Nationen und Völkern - am meisten übrigens zu Deutschland. Sie richtet ihr Wort an den Papst, an Bischöfe, Priester und Ordensleute, an die Familien, an Männer, Frauen und Kinder und an alle Menschen guten Willens. Als Mutter warnt sie vor Glaubensverfall und moralischem Verfall, vor Unheil und Krieg. Sie möchte uns - wie sie sagt - vor einer drohenden, großen Weltkatastrophe retten, um uns in eine neue, geisterfüllte Zeit, in eine Zeit des Friedens zu führen. Dazu erinnert uns die Frau aller Völker an die Kostbarkeit und göttliche Kraft der Sakramente, besonders jene der Hl. Eucharistie. Sie bittet uns vor allem um die Liebe, so daß die Seherin das Wort „LIEBE" einmal in großen Lettern auf das Firmament geschrieben sah. Deshalb führt sie die Menschheit zurück zum Kreuz, dem Höhepunkt der Liebe, zum Kreuz, der Quelle der Barmherzigkeit, zum Mittelpunkt der Schöpfung. Aus diesem Grund haben wir das Kreuz unserer Erlösung mit dem Gnadenbild des Barmherzigen Jesus ganz bewusst in die Mitte der Kölnarena gestellt.

Die Seherin Ida Peerdeman
So viele sind heute zum ersten Mal hier, deshalb möchte ich unbedingt einige Worte zur Seherin Ida Peerdeman sagen. Das Foto zeigt sie im Alter von 27 Jahren. Ida war außerordentlich bescheiden und ihrem Bischof und Seelenführer gegenüber beispielhaft gehorsam. Obwohl unverheiratet, erlebten sie alle, die sie näher kannten, als zutiefst mütterliche Frau.
Bereits als Zwölfjährige hatte sie auf dem Heimweg von der wöchentlichen Hl. Beichte ihre erste Begegnung mit der strahlenden, weißgekleideten „Frau". Es war der 13. Oktober 1917 - also derselbe Tag, an dem sich die Gottesmutter zum letzten Mal in Fatima zeigte und sich das Sonnenwunder ereignete. Davon aber hatte die Zwölfjährige noch keine Ahnung.
Viele Jahre später beschrieb Mutter Ida ... ihre erschütternden Visionen, in denen sie nicht nur unheilvolle Ereignisse schaute, die es zu verhindern gilt, sondern auch die herrliche Erneuerung der Kirche, die unfehlbar kommen wird, und zwar durch ein Neues Pfingsten der Liebe.
Mutter Ida starb am 17. Juni 1996 mit 90 Jahren. In seiner Wertschätzung für die Seherin ließ es sich der damalige Diözesanbischof von Haarlem-Amsterdam, Msgr. Henrik Börners, nicht nehmen, die Begräbnisfeierlichkeiten selbst zu leiten. Ich denke: Wäre er nicht von der Echtheit der Erscheinungen und Botschaften überzeugt gewesen, hätte Bischof Börners dies um keinen Preis getan.
Während der Hl. Messe sagte er in seiner Homilie: „Wir sind hier zusammengekommen als Menschen, die Ida Peerdeman geliebt, bewundert und geschätzt haben. Auf jeden Fall möchte ich hier sagen, dass ich Ida ziemlich gut gekannt habe... Sie war durch und durch nüchtern bis zum letzten Tag und hatte eine große Abscheu vor einer Verherrlichung ihrer eigenen Person ... Was für mich auch ohne Zweifel feststeht: Sie war absolut ehrlich und sagte die Wahrheit über das, was sie erlebt hatte. "

Echtheitsbeweise
Zu dieser positiven Meinung über die Seherin kam Bischof Börners natürlich durch die persönlichen Begegnungen und Gespräche mit ihr, aber wohl auch durch Echtheitsbeweise, die Gott hier in Amsterdam so zahlreich und faszinierend schenkte, wie man sie sonst kaum in der Geschichte der Marienerscheinungen findet.
Die Frau aller Völker sagt über ihre Botschaften: „Meine Zeichen liegen in meinen Worten." (31.05.1957) Das bedeutet: Sie beweist die Echtheit ihrer Botschaft immer wieder aufs Neue, indem sich die zahlreichen Voraussagen im Laufe der Jahre erfüllen.
Die kurz bemessene Zeit erlaubt mir nur wenige Beispiele zu erwähnen.
Schon 1950 schaute Ida die Wiedervereinigung Deutschlands. In einer Vision zeigte die Frau auf eine dicke Linie in Deutschland und sagte: „Europa ist in zwei Teile geteilt." (10.12.1950) Daraufhin schaute die Seherin, wie die Gottesmutter eine Handbewegung machte und diese Linie mit einem Griff auslöschte.
Fast 40 Jahre später, 1989, wurden wir dann selbst Zeugen vom Fall der Berliner Mauer - über die Staatspräsident Honecker noch zehn Monate vorher gesagt hatte: „Die Mauer bleibt noch hundert Jahre." Die Überzeugung Honeckers ist leicht nachzuempfinden angesichts dieser Militärparade, die im Oktober 1989, nur wenige Wochen vor dem Umbruch, stattgefunden hatte.
Auch die erste Mondlandung durch die Amerikaner im Jahr 1969 schaute die Seherin bereits 23 Jahre zuvor. Dabei erlebte Ida an sich selbst den Zustand der Schwerelosigkeit, den sie ihrem Seelenführer genau beschrieb. (07.02.1946)
Ein andermal wurde Ida in einer Vision in den Petersdom geführt. Dort sah sie alle Bischöfe der Welt mit weißen Mitren, den Heiligen Vater mit der Tiara und einem dicken Buch. Niemand auf der Welt - am wenigsten die Seherin selbst - konnte damals auch nur erahnen, daß sie mit dieser eindrücklichen Vision vom 11.02.1951 das Zweite Vatikanische Konzil schaute, das erst elf Jahre später stattfand.
Den wohl stärksten Echtheitsbeweis gab die Gottesmutter der Seherin in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 1958. Sie kündigte ihr an, dass Anfang Oktober - also acht Monate später - der zu dieser Zeit noch völlig gesunde Papst Pius XII. sterben werde.
„Höre, dieser Heilige Vater, Papst Pius XII., wird Anfang Oktober dieses Jahres bei den Unseren aufgenommen werden. Die Frau aller Völker, die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin wird ihn in die ewigen Freuden geleiten."
Die Gottesmutter hielt einen Finger vor die Lippen und sagte: „Du darfst zu niemandem darüber sprechen." Der Seelenführer respektierte diese absolute Verschwiegenheit, wünschte aber, daß Ida den geheimen Inhalt in einem versiegelten Kuvert bei ihm hinterlege. Zu Hause bewahrte sie eine Kopie dieser Botschaft auf.
Tatsächlich starb Papst Pius XII. Anfang Oktober in Castel Gandolfo (+ 09.10.1958). Mutter Ida fuhr noch am selben Tag zu ihrem Seelenfuhrer und zeigte ihm die Kopie jener Botschaft, die nun Wirklichkeit geworden war. Dieser Echtheitsbeweis war für den Seelenführer umso überzeugender, weil er als Priester nur zu gut wusste: Den Todestag eines Menschen bestimmt und kennt nur Gott allein. Den versiegelten Brief schickte der Seelenführer P. Frehe OP dann nach Rom.
Man kann leicht ermessen, welch überragende Bedeutung die Amsterdamer Botschaften für Kirche und Welt haben müssen, wenn Gott Seine Echtheitsbeweise hineinreichen läßt bis in ein Konzil oder bis in das Leben und Sterben eines heiligen Papstes.

Kirchliche Position
Natürlich beschäftigten sich in der Folge nicht nur Bischof Huibers und seine Nachfolger mit den Ereignissen von Amsterdam, sondern auch die Glaubenskongregation in Rom. Die Untersuchungen und Befragungen durch die diözesanen Kommissionen zogen sich über Jahre hin. Im Mai 1974 sandte die Glaubenskongregation dem Bischof von Haarlem, Msgr. Zwartkruis, einen Brief und veröffentlichte im Osservatore Romano eine Notifikation des Standpunktes „non constat de supernaturalitate", was bedeutet: „die Übernatürlichkeit steht" bis zum jetzigen Zeitpunkt noch „nicht fest". 1996, 22 Jahre später, entschlossen sich - bewegt durch viele Bitten aus dem In- und Ausland - Bischof Henrik Börners von Amsterdam und sein Weihbischof Jozef M. Punt, nach Rücksprache mit der Glaubenskongregation die öffentliche Verehrung Mariens unter dem biblischen Titel „Frau aller Völker" offiziell zu erlauben. ...
Dies taten sie durch ein Dekret, das sie genau heute vor 13 Jahren, am 31. Mai 1996, veröffentlichten. Darin steht unter anderem:
„Es muß zwischen den Erscheinungen/Botschaften einerseits und dem marianischen Titel, "Frau aller Völker" andererseits unterschieden werden.
Uber den übernatürlichen Charakter der Erscheinungen und den Inhalt der Botschaften kann die Kirche in diesem Moment keine Aussage machen. Es steht jedem frei, sich darüber nach seinem persönlichen Gewissen ein Urteil zu bilden.
Das Gebet ,Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters ...' mit dem darin enthaltenen Titel ,Frau aller Völker' hat schon seit 1951 die kirchliche Genehmigung des damaligen Bischofs von Haarlem, Msgr. Huibers, erhalten. Auch gegen die öffentliche Verehrung von Maria unter diesem Titel bestehen unsererseits keine Bedenken."
Daß wir am heutigen Pfingstfest hier in der LanXess-Kölnarena so offen über das Kommen Mariens nach Amsterdam und über ihre Botschaften sprechen können, ist auch deshalb möglich, weil der jetzige Diözesanbischof von Amsterdam, Msgr. Jozef Marianus Punt, am 31. Mai 2002 die Erscheinungen von Amsterdam kirchlich anerkannt hat. In seinem Dekret heißt es:
„Wie bereits bekannt, haben mein Vorgänger, Msgr. H. Börners, und ich im Jahr 1996 die öffentliche Verehrung erlaubt. Mittlerweile sind sechs Jahre vergangen, und ich stelle fest, daß diese Verehrung weltweit im Glaubensleben von Millionen einen festen Platz eingenommen hat und von vielen Bischöfen unterstützt wird... In voller Anerkennung der Verantwortlichkeit des Hl. Stuhles ist es in erster Linie die Aufgabe des Ortsbischofs, sich dem Gewissen entsprechend über die Authentizität von Privatoffenbarungen zu äußern, die sich in seiner Diözese ereignen oder ereignet haben.
Dazu habe ich betreffs früherer Untersuchungsergebnisse und darin aufkommender Fragen und Einwände nochmals Rat bei mehreren Theologen und Psychologen eingeholt ... Auch habe ich betreffs der geistigen Früchte und der weiteren Entwicklung das Urteil einer Anzahl von Mitbrüdern im Bischofsamt eingeholt, die in ihren Diözesen eine große Verehrung Mariens als Mutter und Frau aller Völker kennen. In Anbetracht all dieser Gutachten, Zeugnisse und Entwicklungen und nachdem ich alles im Gebet und in theologischer Reflexion erwogen habe, führt mich dies zur Feststellung, daß in den Erscheinungen von Amsterdam ein übernatürlicher Ursprung vorliegt."

DER TITEL - "Die Frau, die Mutter aller Völker"
Schon bei der ersten Erscheinung stellte sich die Gottesmutter mit dem schönen, biblischen Titel „Frau" vor. Mehr als 150-mal verwendet sie in den Botschaften diesen neuen Titel: „Ich bin die Frau - Maria - Mutter aller Völker. Du kannst sagen: die FRAU ALLER VÖLKER oder MUTTER ALLER VÖLKER."(11.02.1951)
Warum „FRAU" aller Völker? Um tiefer zu verstehen, warum die Gottesmutter jetzt und heute unter dem Titel „FRAU" erscheint, muß man natürlich die Hl. Schrift öffnen, denn nur dort eröffnet sich uns die Bedeutungsfülle dieses Wortes.
1.) Bereits auf den ersten Seiten, in der Genesis, lesen wir von der FRAU, die vereint mit ihrem Sohn der Schlange den Kopf zertritt:
„Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf und du triffst ihn an der Ferse." (Gen 3,15)
Die katholische Bibelwissenschaft hat nie gezögert, in dieser FRAU Maria zu erkennen, die vereint mit ihrem Sohn Satan besiegt. Und auch in Amsterdam weist Maria daraufhin:
„Ich habe mit meinem Fuß die Schlange zertreten. Ich bin vereint worden mit dem Sohn, so wie ich immer vereint war mit ihm." (15.08.1951) „Sie wird, wie es vorhergesagt ist, Satan überwinden. Sie wird ihre Füße auf Satans Kopf setzen." (31.05.1955)
2.) Auf der Hochzeit zu Kana begegnet uns die fürbittende und gnadenvermittelnde FRAU:
„Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, FRAU? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!" (Joh 2,4f)
Jesus spricht Seine Mutter hier nicht mit „FRAU" an, um Sich von ihr im Sinne einer harten Ablehnung zu distanzieren, sondern um sie an ihre universale Mutterberufung zu erinnern.
In Amsterdam verweist Maria bewusst auf Kana, um einerseits ihr vollkommen harmonisches Verhältnis zu ihrem Sohn zu beschreiben und um andererseits zu zeigen, daß Jesus sogar wollte, dass sie als die „FRAU" das Wunder erbitte: „War es nicht auch der Herr Jesus Christus selbst, der mit seinem großen Wunder wartete ... ", und jetzt spricht die Frau leise und mit Nachdruck, „ Wasser in Wein zu verwandeln, bis seine Mutter gesprochen hatte? Er wollte sein Wunder wirken, aber er wartete, bis seine Mutter sprach. Begreifst du das? ... Dieser Gedanke wird ihnen helfen, das Verhältnis der Frau zu ihrem Herrn zu verstehen." (31.05.1956)
3.) Das Johannesevangelium beschreibt uns auch die miterlösende FRAU auf Kalvaria:
„Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!" (Joh 19,26)
Hören wir, was Papst Johannes Paul II. darüber sagte: „Bei zwei feierlichen Anlässen - nämlich in Kana und unter dem Kreuz - spricht Jesus sie mit dem Titel ,FRAU' an. (vgl. Joh 2,4;19,26) Als Frau ist Maria mit dem Heilswerk verbunden. ,Als Mann und Frau' hat der Herr den Menschen geschaffen (vgl. Gen 1,27), auch bei der Erlösung will er dem Neuen Adam die Neue Eva zur Seite stellen. Das Urelternpaar hatte den Weg der Sünde eingeschlagen; ein neues Paar, der Sohn Gottes unter Mitwirkung der Mutter, sollte das Menschengeschlecht in seiner ursprünglichen Würde wiederherstellen." (09.04.1997)
„In der Stunde Jesu, der Mutter und der Kirche sind die Worte des Erlösers feierlich und verwirklichen, was sie verkünden: Maria wird zur Mutter der Jünger Christi, zur Mutter aller Menschen bestellt. " (08.03.1983)
Das bestätigt die Amsterdamer Botschaft vom 6. April 1952: „Beim Kreuzesopfer verkündete der Sohn diesen Titel der ganzen Welt."

4. Ein letztes Mal lesen wir in der Apokalypse von der FRAU als der Sonnenumkleideten:
„Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot... Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte ..." (Offb 12,1-4)
(Anm. d. Webmasters: Dieses Zeichen erschien tatsächlich am 23./24. September 2017 - 100 Jahre FATIMA! - am Himmel!)
Papst Paul VI. schrieb darüber: „Das Große Zeichen, das der heilige Apostel Johannes am Himmel sah (vgl. Offb 12,1), die FRAU, von der Sonne umkleidet, wird von der Liturgie der Katholischen Kirche zu Recht als die Allerseligste Jungfrau gedeutet, die aufgrund der Gnade Christi die Mutter aller Menschen ist. " (Einleitung zu Signum Magnum 1967)
Die Auseinandersetzung der FRAU mit dem Drachen lässt uns wieder zurückdenken an die Worte in der Genesis: „Feindschaft setze ich zwischen dich und die FRAU...!" (Gen 3,15).
Und in Amsterdam sagt Maria zur Seherin in der Botschaft vom 3. Dezember 1953: „Die Kräfte der Hölle werden losbrechen. Sie werden jedoch die Frau aller Völker nicht überwältigen. "

Als „FRAU" wird Maria also immer dann bezeichnet, wenn es um ihre universale Mutterberufung für alle Menschen aller Zeiten geht.
Erinnert sie doch: „Die Menschen sind der Mutter anvertraut." (15.08.1951)
Hinsichtlich dieses Titels gab die Mutter aller Völker auch zahlreiche tröstliche Versprechen: „Sie wird unter diesem Titel die Welt retten." (20.03.1953) „Die Frau aller Völker wird der Welt Frieden bringen dürfen. Sie muss jedoch unter diesem Titel darum gebeten werden." (11.10.1953) Sie ist wahrhaft die Mutter für alle Völker, Stämme und Rassen, welchem Religionsbekenntnis auch immer sie angehören. Sie liebt all ihre Kinder, auch jene, die ihre mütterliche Liebe noch nicht kennen, und besonders jene, die nichts von ihr wissen wollen.
So wird es die MUTTER ALLER VÖLKER sein, die uns weltweit dauerhaften Frieden, wahre Ökumene und Einheit im Heiligen Geist erflehen und schenken darf. Um diesen dauerhaften Weltfrieden, diese Einheit im Heiligen Geist zu erflehen, offenbarte die Gottesmutter ihr GEBET, von dem sie bereits in der allerersten Botschaft sprach. Doch erst sechs Jahre später, am Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, am 11. Februar 1951, diktierte sie es der Seherin, und zwar in Deutschland.
Welch universale Bedeutung dieses Gebet für Kirche und Welt hat, zeigt schon allein die Tatsache, dass die Gottesmutter es während der prophetischen Vision des Zweiten Vatikanischen Konzils offenbarte. Plötzlich brach die Schau des Zweiten Vatikanums ab. Ida wurde vor ein Kreuz geführt und so schmerzhaft mit den Leiden Jesu und Mariens vereint, daß sie zu weinen begann. Lassen wir die Seherin erzählen:
„Ich stand also mit der Frau vor dem Kreuz. Sie sagte: .Sprich mir nach.'... Und dann begann die Frau: ,Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters ..." Aber wie sie das sagte! Das ging einem durch und durch. So habe ich dies alles noch keinen Menschen in der Welt sagen gehört. ,Sende JETZT Deinen Geist', mit der Betonung auf JETZT, und ,Laß den Heiligen Geist wohnen in den Herzen ALLER Völker', mit einem besonderen Nachdruck auf dem Wort ALLER. Auch das Wort AMEN sprach die Frau so schön, so feierlich aus. Während ich ihr alles Wort für Wort nachsprach, war ich mir nicht bewußt, was das eigentlich sein sollte, was sie mir da vorsprach. Doch als die Frau ,Amen' gesagt hatte, stand alles in großen Lettern vor mir geschrieben, und dann auf einmal merkte ich, daß es ein Gebet war. Merkwürdig ist, daß ich ... es nie auswendig lernen mußte ... es war wie in mich eingeprägt.
 
HERR JESUS CHRISTUS, SOHN DES VATERS, SENDE JETZT DEINEN GEIST ÜBER DIE ERDE. LAß DEN HEILIGEN GEIST WOHNEN IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER, DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN VOR VERFALL, UNHEIL UND KRIEG. MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER, DIE EINST MARIA WAR, UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN. AMEN.

Und die Frau fuhr in der Botschaft fort: ,Kind, dieses Gebet ist so einfach und kurz, daß jeder es vor seinem eigenen Kruzifix in seiner eigenen Sprache sagen kann. Diejenigen, die kein Kruzifix haben, sagen es für sich selbst."'
Das Gebet ist also ein wunderbarer Flehruf um das Kommen des Heiligen Geistes. Er möge JETZT kommen und in den Herzen ALLER Völker wohnen. Damit die Völker bewahrt bleiben mögen vor VERFALL: Sind wir nicht alle jeden Tag konfrontiert mit dem Verfall, dem Glaubensabfall und dem daraus resultierenden moralischen Verfall? Wer den Glauben verliert, verliert leicht auch die Moral.
Verfall durch Pornographie und Satanismus, der nicht selten im Selbstmord endet. Manche Experten schätzen die Zahl der jungen Satansanhänger in Deutschland auf bis zu 60.000! Die baden-württembergische Landespolizeidirektion in Freiburg geht davon aus, „daß in jeder Schule mindestens ein Hardcore-Satanist sitzt". Verfall in der Unterhaltungsbranche, durch Rockmusik und schlechte Filme, die durch Videos und DVDs von Hunderten Millionen täglich konsumiert werden... wie z.B. der Gruselfilm „Zerr mich in die Hölle", der jetzt weltweit in allen Kinos anläuft. Verfall durch Abtreibung. Das Institut für Familienpolitik legte dem Europäischen Parlament am 7. Mai 2008 Daten vor, die besagen, daß Europa infolge der Abtreibungen jedes Jahr über eine Million Kinder verliert, eine Zahl, die der Bevölkerung von Luxemburg und Malta zusammen entspricht.
Damit wir bewahrt bleiben mögen vor UNHEIL - Unheil in jeder Form: Unglücke und Naturkatastrophen, wie verheerende Feuerbrände, Orkane und Überschwemmungen, die heute wegen ihrer zerstörerischen Ausmaße in den Medien als „Jahrhundertkatastrophen" bezeichnet werden. Unheil durch Erdbeben wie vor wenigen Wochen in L'Aquila/ Italien. Das Tragische daran ist, daß immer auch Unschuldige davon betroffen sind. Dasselbe gilt für den Hunger, ein Unheil, das ganze Völker betrifft. Nach Informationen der UNICEF hungern zurzeit weltweit in den Entwicklungsländern über 900 Millionen Menschen, das ist fast eine Milliarde! An den Folgen von Hunger sterben täglich 8000 Kinder. Das muß man sich einmal vorstellen! Weit mehr als 18 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Sie alle wissen, was es bedeutet, Tag für Tag verängstigt, müde und hungrig zu sein. Über die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Sie trifft es am härtesten, und täglich werden es mehr.
Damit wir bewahrt bleiben mögen vor KRIEG. Vor fünfeinhalb Monaten veröffentlichte das Heidelberger Institut für internationale Konfliktforschung, daß die Zahl der unbewaffneten und gewaltsamen Konflikte weltweit auf 345 gestiegen ist. Das ist der höchste gemessene Wert seit Ende des Zweiten Weltkrieges 1945! Möge die Gottesmutter uns bewahren vor einer neuen Eskalation im Nahen Osten, die sich zweifellos innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweiten Konflikt ausweiten könnte. Der Iran arbeitet seit Jahren an einem Atomprogramm, um es für friedliche Zwecke zu nutzen, wie es offiziell heißt. Gleichzeitig aber bekundet man offen, Israel zerstören zu wollen, da es keine Existenzberechtigung habe. Dies ist wohl auch der eigentliche Grund, warum der Iran auf keinen Fall auf sein Atomprogramm verzichten will. Immer wieder spricht man von einem bevorstehenden „Horrorszenarium eines Dritten Weltkrieges". Trotz aller internationalen Bemühungen erfahrenster Diplomaten ist die politische Weltlage immer schlimmer geworden. Ist es da nicht verständlich, daß viele Menschen mit Angst in die Zukunft blicken?
Über diese Angst sprach die einflußreichste deutsche Psychotherapeutin Christa Meves 2006 beim Eröffnungsreferat des „Zweiten Internationalen Kongresses Treffpunkt Weltkirche", der vom katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT in Augsburg veranstaltet worden war.
Hier sehen wir sie, als ihr 2005 durch Kardinal Meisner das Komturkreuz mit Stern des Gregoriusordens, die höchste katholische Auszeichnung, überreicht wurde, verliehen von Papst Benedikt XVI. In ihren Ausführungen fragte sie: „Wie sollen wir ... keine Angst haben, daß allein schon durch die vorhandene Anzahl der Atombomben der schöne blaue Planet mit uns Lebewesen darauf tausendfach vernichtet und vergiftet werden könnte? Ja, wie sollen wir keine Angst haben, wenn Mos- I-ems ihre Leute zum Heiligen Krieg gegen den ,gottlosen Westen', wie sie sagen, aufrufen? Wie sollen wir keine Angst haben, daß weltweit neu tödliche Seuchen auftreten, für die, so rasch, wie sie fortschreiten, kein Heilmittel aus dem Boden gestampft werden kann? Wie sollen wir gelassen bleiben angesichts der Tatsache, dass die Industrienationen seit 40 Jahren dabei sind, sich selbst auszulöschen, indem sie dafür sorgen, kaum noch Kinder zu bekommen und die, die im Begriff sind, geboren zu werden, weltweit millionenfach im Mutterleib zu töten? Allein in Deutschland sind es seit 1976 acht Millionen. Wie sollen wir nicht erschaudern, wenn wir uns ausrechnen, dass die Wirtschaftskraft dadurch unweigerlich absinken wird und daß daraus dann schließlich Hungersnot zu werden droht und Armut und auf jeden Fall Arbeitslosigkeit?! ..."
Als überzeugte Katholikin betonte sie, daß wir gegen die zunehmende Lebensangst einen erneuerten, lebendigen Glauben an Jesus Christus brauchen, der uns zuruft: „Habt Mut: Ich habe die Welt besiegt." (Joh 16,33)
Wie wahr ist das doch! Christus ist der Retter der Welt. Und Er sendet uns Seine Mutter, denn ihr ist der Weltfriede und unsere Zeit anvertraut. Sagt sie doch selbst: „Diese Zeit ist unsere Zeit. Das bedeutet, daß der Vater und der Sohn die Miterlöserin, die Mittlerin und Fürsprecherin in diese Zeit, in die ganze Welt senden will." (02.07.1951) Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, das Böse in der Welt zu besiegen und eine Wende herbeizuführen, wenn wir nicht Maria, die Mutter - vom Vater und vom Sohn gesandt - in unsere Mitte rufen - sie, die uns als Mutter der Kirche und aller Völker den Heiligen Geist erfleht und vermittelt, wie damals vor 2000 Jahren am Pfingstfest in Jerusalem. Laßt uns jetzt dieses wunderbare Gebet singen, und zwar im Blick auf das Kreuz hier im Zentrum der Kölnarena. „Herr Jesus Christus ... "

Von Verfall kommen Unheil und Krieg
Im Zusammenhang mit ihrem Gebet sagt uns nun die Frau etwas, was für uns alle sehr bedeutungsvoll ist. Hören wir ihre Worte: Bittet sie (die Frau aller Völker), alle Katastrophen abzuwenden! Bittet sie, den Verfall aus dieser Welt zu verbannen! Aus dem Verfall entsteht Unheil. Aus dem Verfall entstehen Kriege. Ihr sollt durch mein Gebet bitten, dies alles von der Welt abzuwenden! Ihr wißt nicht, wie mächtig und wie bedeutsam dieses Gebet bei Gott ist." (31.05.1955) Unheil und Krieg kommen also vom moralischen Verfall! Habt ihr das so kurz und klar schon einmal gehört? Das ist ungeheuer aufschlußreich und leicht verständlich! Denn wenn wir unsere Sünden nicht vor Gott hintragen und bereuen, schaden wir nicht nur uns selbst, sondern das Böse, Satan, bekommt dadurch Macht. Und diese Macht nutzt Satan, um uns in seinem erbarmungslosen Haß zu schaden, soviel er nur kann. Nur wenige Christen bedenken das! Also nicht Gott gibt Satan die Macht, Unheil über uns zu bringen, sondern wir selbst geben sie ihm. Gott verleiht uns vielmehr die Macht, das Böse zu besiegen.
Damit Unheil und Krieg aufhören, müssen wir uns also dafür einsetzen, daß deren Ursache, der Verfall, aufhört. Und das heißt nichts anderes, als daß wir uns bekehren wie damals bei Johannes dem Täufer - durch Demut und Reue. Daß wir uns bekehren durch eine gute Hl. Beichte, durch Gebet und den liebevollen Empfang der Hl. Eucharistie, durch Nächstenliebe und Fasten. Eigentlich sind dies alles einfache Mittel, die jeder von uns anwenden kann. Selbst jene vier Milliarden, die nicht Christen sind und Gott zu wenig kennen, können sich von ihrem Egoismus abkehren und an das Wohl des anderen denken, indem sie sich - wie die Frau aller Völker sagt - um „Rechtschaffenheit, Wahrheit und Liebe" (08.12.1952) bemühen.

Laßt uns hören, welch wunderschöne Verheißungen die Gottesmutter jenen gibt, die ihr Gebet beten. „Durch dieses Gebet wird die Frau die Welt retten. Ich wiederhole dieses Versprechen nochmals." (10.05.1953) „Ihr wißt nicht, wie mächtig und wie bedeutsam dieses Gebet bei Gott ist. Er wird seine Mutter erhören, weil sie eure Fürsprecherin sein will." (31.05.1955)
Die Gottesmutter erklärt auch, warum sie dieses neue Gebet schenkt: „Es ist dafür gegeben, um den wahren Geist über die Welt herabzuflehen." (20.09.1951) "Du kannst nicht ermessen, welch großen Wert das haben wird. Du weißt nicht, was die Zukunft bringt." (15.04.1951)
Tatsächlich, liebe Freunde, weiß niemand, was die Zukunft bringt. Doch gibt uns die Gottesmutter ein Versprechen - dramatisch und wunderbar zugleich, denn sie ist „von ihrem Herrn und Schöpfer gesandt, um unter diesem Titel und durch dieses Gebet die Welt von einer großen Weltkatastrophe befreien zu dürfen ... Durch dieses Gebet wird die Frau die Welt retten. Ich wiederhole dieses Versprechen nochmals." (10.05.1953)

„Die einst Maria war"
Darf ich euch nun in diesem Zusammenhang auf etwas sehr Wichtiges hinweisen: Fast alle Menschen haben Schwierigkeiten mit der Formulierung „die einst Maria war". Dem einen oder anderen von euch, die ihr das Gebet schon länger kennt, ist es sicher ähnlich ergangen.
Das ist nicht verwunderlich, denn die erste, die Schwierigkeiten hatte, den Sinn dieser Worte zu verstehen, war die Seherin selbst, dann ihr Seelenführer P. Frehe und zuletzt Bischof Huibers, der die Zustimmung für den Druck geben sollte. Deshalb ließ der Bischof, dem das Gebet sehr gefiel, die für ihn unverständliche Formulierung beim ersten Druck einfach weg, so daß das Gebet am Ende lautete: „Möge die Frau aller Völker unsere Fürsprecherin sein."
Die Gottesmutter aber war mit der Änderung des Gebetes nicht einverstanden. „, Möge die Frau aller Völker, die einst Maria war, unsere Fürsprecherin sein', das soll so bleiben!" (06.04.1952) Kurz, klar und einfach hatte sie schon früher erklärt: „ ,Die einst Maria war' bedeutet: Viele Menschen haben Maria als Maria gekannt. Nun aber will ich in diesem neuen Zeitabschnitt, der anbricht, die Frau aller Völker sein, das versteht jeder. " (02.07.1951)
„Die einst Maria war" bedeutet also keineswegs, daß wir zur Gottesmutter nicht mehr Maria sagen dürften, was wir ja, wenn wir den Rosenkranz beten, viele Male tun. Es bedeutet vielmehr, daß wir Maria nicht nur dem Namen nach kennen sollen, sondern auch ihre Berufung als unsere geistige Mutter, und daß deshalb unsere Beziehung zu ihr von der Art eines Kindes werden soll.
Daß diese Mutter-Kindbeziehung viel tiefer und persönlicher werden kann, das gilt ganz sicher auch für uns Katholiken - wie für dieses Mädchen - noch mehr aber für die vier Milliarden Nichtchristen, also den weitaus größten Teil der Menschheit. Denn sie kennen zwar Maria unter ihrem Namen, wissen aber nicht, daß sie für alle Völker, also auch für sie persönlich, Mutter ist - wie dieses Hindumädchen im Süden Indiens, das im Gnadenbild der Frau aller Völker ihre Mutter entdeckte. Seht ihr, sie drückt das Gebetsbild der Mutter aller Völker an ihr Herz. Wenn die Menschen aber Maria als ihre persönliche Mutter entdecken, dann ändert sich alles: Sie, die einst für mich nur Maria war, erkenne und liebe ich jetzt als meine Mutter. In der Folge wächst in meinem Herzen das Bedürfnis, mich ihr anzuvertrauen und sie nachzuahmen, so wie eben ein Kind sich seiner Mutter anvertraut und sie nachahmt.

Änderung des Gebetes
Aber warum beten wir heute das Gebet nicht mehr so, wie es gegeben wurde? Um das zu erklären, bitte ich nun um eure ganze Aufmerksamkeit.
In den letzten Jahren hatten immer wieder Gläubige, Priester und Bischöfe mit der Formulierung „die einst Maria war" Schwierigkeiten - so wie damals Bischof Huibers. Deshalb kamen diesbezüglich wiederholt Anfragen an die Glaubenskongregation in Rom.
Aus pastoraler Sorge, es könnten beim Gebet der Frau aller Völker die Worte „die einst Maria war" mißverstanden werden, wünschte die Glaubenskongregation im Juli 2005 vom Amsterdamer Diözesanbischof Msgr. Jozef M. Punt, diese Worte wegzulassen.
Im Schreiben vom 8. August 2005 wurde von Raphael Soffner, dem Koordinator der Begleitkommission, dazu die Position des Bischofs veröffentlicht, in der es heißt:
„Selbstverständlich ist der Bischof mit der Kongregation in Kontakt getreten und hat seine Meinung in dieser Frage mitgeteilt. Indessen hat er die mit der Verehrung Ermächtigten gebeten, die pastorale Sorge der Kongregation zu respektieren und bis auf weiteres beim öffentlichen Gebet auf diesen Satzteil zu verzichten oder ihn in Stille zu beten. Er ist sich dessen bewußt, daß dies für viele Menschen einen Zwiespalt zwischen Uberzeugung und Gehorsam hervorrufen kann. Hier verweist er jedoch auf die Seherin.
Auch sie geriet einmal in ein solches Dilemma und bekam von der Frau zu hören: ,Der Gehorsam mußte vorgehen.' Natürlich, so sagt er, schließt der Gehorsam einen weiteren offenen Dialog über dieses Thema nicht aus. Auch bleibt die große aktuelle Bedeutung dieses Gebetes, das den ,Herrn Jesus Christus', den ,Sohn des Vaters' bittet, Jetzt' den Heiligen Geist über unsere verwundete Welt zu senden, zur Gänze in Kraft.
In all dem sieht der Bischof auch eine positive Seite. Mit dieser Diskussion wird ein tieferer Dialog erschlossen. Hinter diesem Satzteil, der nach der Verkündigung des Dogmas der Aufnahme Mariens in den Himmel gegeben worden ist, steht eine grundlegende Frage: Wer ist Maria im Tiefsten in Gottes Heilsplan? Welche Rolle spielt sie beim Kommen des Heiligen Geistes? Wer darf sie für diese Zeit in dieser Welt sein? Zu diesem Dialog hat Johannes Paul II. die Theologen im Jahr 2002 ausdrücklich ermutigt.

Um klarzustellen, daß sich der Titel Frau aller Völker auf die Gottesmutter bezieht, wurden die Worte „die selige Jungfrau Maria" eingefügt. Diese Version erhielt am 6. Januar 2009 durch Diözesanbischof J. M. Punt das Imprimatur. So lautet nun der Schluß des Gebetes:

„Möge die Frau aller Völker, die selige Jungfrau Maria, unsere Fürsprecherin sein."

Da ich immer wieder Gläubigen begegne, die als jahrelange Verehrer der Frau aller Völker Probleme haben, die neue Version anzunehmen, möchte ich euch alle hier bescheiden, aber mit aller Eindringlichkeit um euren Gehorsam bitten - um einen Gehorsam aus Liebe. Denn nur auf diese Weise kann das Gebet mit dem Segen der Kirche und mit der Unterstützung von Bischöfen und Priestern weiterhin weltweit verbreitet werden.
Dieses kirchliche Denken und Handeln ist bei der Verbreitung ihres Bildes und ihres Gebetes wichtig und entscheidend. An einer Stelle spricht die Gottesmutter sogar selbst darüber: „Und jetzt verspricht die Frau aller Völker, den wahren Frieden zu schenken. Aber die Völker werden zusammen mit der Kirche - verstehe gut, mit der Kirche - mein Gebet... beten müssen." (20.03.1953) Bedenkt, was hätte wohl die Gottesmutter getan? Auch sie hätte demütig gehorcht.

DAS AMSTERDAMER GNADENBILD
Die Amsterdamer Botschaften sind auch deshalb eine Besonderheit, weil die Gottesmutter selbst detailliert beschrieb, wie ihr Gnadenbild gemalt werden soll. Durch das Betrachten ihres Bildes sollen nämlich alle Menschen verstehen, warum Maria unsere Mutter ist.
Ich bin sicher: Wenn Christen gefragt werden: „ Warum ist Maria deine Mutter?", so antworten viele: „ Weil sie die Mutter Jesu ist und weil sie mit Ihm auch uns in ihrem Schoß trug. " Das ist nicht falsch, aber keineswegs der tiefste Grund ihrer Mutterschaft für uns. Sie ist unsere Mutter aus dreifachem Grund. Und genau das beschreibt das Amsterdamer Gnadenbild:
Maria ist unser aller MUTTER, weil sie - vereint mit ihrem und unserem Erlöser - als MITERLÖSERIN für uns gelitten hat. Seht ihr, wie die Gottesmutter auf dem Gemälde von Bradi Barth die Hände auf ihren Schoß legt, der alle Menschen trägt? Unter dem Kreuz gebar sie die Menschheit zu neuem Leben. Deshalb sehen wir sie auf dem Gnadenbild vor dem leuchtenden Kreuz ihres Göttlichen Sohnes stehen, von dessen Licht sie ganz durchstrahlt ist. Wie es bereits auf der Wundertätigen Medaille deutlich sichtbar ist, kann man die Mutter nicht vom Kreuz trennen und das Kreuz nicht von der Mutter.
Um ihren Schoß hat sie ein Tuch gebunden, von dem sie selbst erklärt, daß dies das Lendentuch ihres Sohnes symbolisiert und die untrennbare Einheit der Miterlöserin mit ihrem Erlöser beschreibt.
Auch sieht man in ihren Händen verklärte Wunden. Das mag im ersten Augenblick überraschen, denn das Leiden der Schmerzensmutter wurde auf Kalvaria ja nicht durch äußerliches Blutvergießen sichtbar. Die Evangelien hätten uns davon berichtet. Doch fragen wir uns: „Wer hat mehr gelitten: die stigmatisierten Heiligen wie z. B. P. Pio und Therese Neumann oder die Schmerzensmutter?" Wir werden natürlich theologisch richtig antworten: „Die Schmerzensmutter!" Darf ich euch aber jetzt ein erschütterndes Bild der stigmatisierten Therese Neumann zeigen, das während einer ihrer Leidensekstasen gemacht wurde. Wenn nun schon Therese Neumann in so ergreifender Weise gelitten hat, um wie viel mehr die Mutter unter dem Kreuz! Genau diese geistige Wirklichkeit betonte Papst Johannes Paul II., als er am 4. Mai 1983 in der Generalaudienz sagte:,,Es war der Wille des Vaters, daß sie, die zur höchsten Mitwirkung am Erlösungsgeheimnis berufen war, völlig mit dem Opfer verbunden sei und alle Schmerzen des Gekreuzigten teilen sollte ..." Versteht ihr nun, warum sich unsere Mutter in Amsterdam mit mystischen Wunden zeigt?
Unser aller MUTTER ist Maria auch deshalb, weil sie als MITTLERIN, vereint mit ihrem Göttlichen Sohn, den Völkern alle Gnade vermittelt. Auf ihrem Bild wird dies dadurch illustriert, daß aus ihren durchbohrten Händen jeweils drei Lichtstrahlen hervorbrechen, von denen sie selbst sagt: „Dies sind drei Strahlen, die Strahlen von Gnade, Erlösung und Friede. Durch die Gnade meines Herrn und Meisters sandte der Vater aus Liebe zur Menschheit seinen einzigen Sohn als Erlöser auf die Welt. Sie beide wollen nun den Heiligen, den wahren Geist senden, der allein Friede sein kann. Also: Gnade, Erlösung, Friede. " (31.05.1951)
Sie fallen auf weiße und schwarze Schafe nieder, welche die Herde Christi symbolisieren - also alle Völker und Rassen der Erde. Die durchbohrten und zugleich gnadenverströmenden Hände machen den inneren Zusammenhang von Miterlösung und Gnadenvermittlung deutlich:Sie zeigen, daß aus jedem Leiden, das in Liebe getragen wird, Gnade und Segen strömen. Mit anderen Worten: Jene, die als Miterlöserin mit dem Erlöser die Gnaden erlitten hat, darf sie vereint mit Ihm auch austeilen.
MUTTER für uns alle ist Maria nicht zuletzt auch deshalb, weil sie als FÜRSPRECHERIN vor Gott für uns einsteht und uns gegen das Böse, gegen Satan verteidigt. Die biblische Wahrheit, dass die Mutter uns als Schlangenzertreterin gegen Satan verteidigt und ihn überwindet, ist besonders eindrücklich illustriert:Die Schlange ist - im Gegensatz zur Wundertätigen Medaille - auf dem Amsterdamer Bild nicht mehr sichtbar, weil völlig besiegt. Deutlicher kann Mariens mütterliche Fürbittmacht bildlich nicht dargestellt werden! Sie ist wahrhaft die sonnenumkleidete Schlangenzertreterin, die Apokalyptische Frau. Deshalb möchte ich das Amsterdamer Gnadenbild als ein „paradiesisches Bild" bezeichnen, das bereits den Triumph des Makellosen Mutterherzens zeigt. Es ist das Bild einer neuen Zeit, einer Zeit globalen Friedens, der in den Herzen aller Menschen wohnen wird. Das erfüllt uns doch alle mit großer Zuversicht und Freude, wenn wir auf das Bild blicken und davor beten! Erinnert uns das nicht an die Geheime Offenbarung des Johannes, wo es heißt: „Gott wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen." (Offb 21,3b-4)

Über das Gnadenbild, das also in dreifacher Weise Mariens universale Mutterschaft für alle Menschen aller Zeiten beschreibt, sagt sie etwas ganz Unerwartetes: Dieses Bild soll vorausgehen. Dieses Bild muß in der ganzen Welt verbreitet werden. Es ist die Deutung und die bildliche Darstellung des neuen Dogmas. Darum habe ich selbst dieses Bild den Völkern gegeben. " (08.12.1952)

DAS DOGMA DER MUTTER ALLER VÖLKER
Das Bild ist die Deutung und die bildliche Darstellung eines neuen Dogmas? Von welchem neuen Dogma spricht die Frau? In der Geschichte der Marienerscheinungen ist es wahrhaft einzigartig, daß die Gottesmutter in ihrer Botschaft um ein Dogma bittet! Entsprechend ihren Worten wird es das „letzte und größte" (15.08.1951) marianische Dogma sein. An den Heiligen Vater gewandt wünscht sie: Sorge für das letzte Dogma, die Krönung der Mutter des Herrn Jesus Christus, der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin!" (11.10.1953)
Mehrmals wendet sich die Mutter in ihren Botschaften auch direkt an die Theologen und erklärt ihnen den Glaubensinhalt und die große Bedeutung des Dogmas: „Sage euren Theologen, daß sie alles in den Büchern finden können!... Ich bringe keine neue Lehre." (04.04.1954) „Die Kirche wird viel Widerspruch wegen des neuen Dogmas erfahren." (15.08.1951)
Heute, mehr als 50 Jahre später, befindet sich die Katholische Kirche tatsächlich in dieser schwierigen und schmerzlichen Lage: Auf der einen Seite möchten Kardinäle und Hunderte Bischöfe Maria durch ein Dogma als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin geehrt sehen. Dasselbe wünschen namhafte Theologen, viele Priester und Millionen Gläubige. So manche Mariologen und sogar Heilige bis in die Gegenwart haben diesen Titel „Miterlöserin" sehr geliebt und verwendet, wie z. B. Vinzenz Pallotti, Anna Katharina Emmerich, Leopold Mandic, Maximilian Kolbe, Edith Stein oder P. Pio und Mutter Teresa. Auch Papst Johannes Paul II. gebrauchte den Titel „Miterlöserin" mehrmals. Z. B. sagte er bei der Generalaudienz am 8. September 1982: „Maria, die ohne jeden Makel der Sünde empfangen und geboren wurde, hat in wunderbarer Weise an den Leiden ihres Göttlichen Sohnes teilgenommen, um so Miterlöserin der ganzen Menschheit zu sein."
Aber nicht alle denken so - und sie haben ihre einsichtigen Gründe. Unter Kardinälen, Bischöfen und Theologen gibt es viele, die den Begriff „Miterlöserin" als mißverständlich und deshalb grundsätzlich als ungeeignet erachten, um Mariens einzigartige Stellung in der Heilsgeschichte theologisch korrekt zu beschreiben.
Es ist mir ein Anliegen, liebe Gläubige, und ich empfinde es als meine Pflicht, euch offen zu sagen, daß auch unser Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI., seine Bedenken bezüglich dieses Titels hat. Schon zur Zeit, da er noch Präfekt der Glaubenskongregation war, sagte er zum deutschen Journalisten Peter Seewald in seinem Buch „Gott und die Welt", daß das Mitwirken Mariens im Erlösungsplan „ in anderen Titeln in besserer Weise ausgesagt ist, während die Formel ,Miterlöserin' sich von der Sprache der Schrift und der Väter zu weit entfernt und daher Mißverständnisse hervorruft". Auch Joachim Kardinal Meisner teilt in dieser Frage die Ansicht des Heiligen Vaters.
Dies mußte hier unbedingt klar gesagt werden.
Denn der Erzbischof von Köln als wohl bester Freund des Papstes hätte uns niemals die Erlaubnis gegeben, in seiner Diözese einen Gebetstag zu Ehren der Frau aller Völker zu feiern, deren Botschaft ja unmittelbar mit dem Titel „Miterlöserin" und mit dem Wunsch der Gottesmutter um ein Dogma verbunden ist, wenn nicht auch der aktuelle Standpunkt von Papst Benedikt XVI. und der Glaubenskongregation deutlich gesagt wird.
Liebe Pilger, die Bedenken unseres Heiligen Vaters bedeuten aber nicht, daß Kardinäle und Bischöfe, Theologen, Priester und Gläubige den Titel „Miterlöserin" nicht verwenden dürften. Die theologische Diskussion ist offen.
Wenn man den Begriff „Miterlöserin" theologisch korrekt erklärt, wird deutlich, daß Maria dadurch Jesus nicht gleichgestellt wird, so als wäre sie Gott. Vielmehr bedeutet Mit-Erlöserin, daß sie als Immaculata und Neue Eva, vollkommen vereint mit ihrem Göttlichen Sohn in einzigartiger Weise für unsere Erlösung gelitten hat. Und dies in völliger Abhängigkeit von Jesus und ganz aus Ihm lebend.
Sohn und Mutter waren wirklich ein Herz, eine Liebe, ein Leiden für ein gemeinsames Ziel: die Erlösung der Welt und der ganzen Schöpfung!

So hatte es die Gottesmutter zur hl. Birgitta von Schweden gesagt: „Adam und Eva verkauften die Welt um einen Apfel; mein Sohn und ich erkauften die Welt mit einem Herzen."

Ein Dialog der Liebe
Damit diese Wahrheit zu gegebener Zeit als Dogma verkündet werden kann, müssen die theologischen Meinungsverschiedenheiten über den Titel „Miterlöserin" durch vertieftes Studium, durch liebevollen Dialog und vor allem durch Gebet und Opfer früher oder später zu einer Übereinstimmung geführt werden.
Dazu sei eines gesagt: Befürworter des Titels „Miterlöserin" mögen Verständnis zeigen für jene, die in ihrer aufrichtigen Liebe zu Maria diesen Begriff als ungeeignet erachten und ihn deshalb ablehnen. Manche von ihnen haben als Mariologen bedeutende Werke über Maria geschrieben. Doch in ihrer Sorge, Jesu einzigartige Stellung als göttlicher Erlöser könnte geschmälert oder der ökumenische Dialog gefährdet werden, ziehen sie es vor, den Begriff „Miterlöserin" nicht zu verwenden. Eine andere Gruppe von Theologen hat keine Schwierigkeiten, Maria mit dem Titel „Miterlöserin" zu ehren. Sie sehen aber keinerlei Notwendigkeit, daß diese Wahrheit jemals als Dogma definiert wird. Wieder andere sind zwar offen für das Dogma, halten dessen Verkündigung aber in naher Zukunft für unklug.
Welche Meinung man auch immer vertritt: Die theologische Diskussion muß ohne Polemik, in brüderlicher Liebe und gegenseitiger Wertschätzung geführt werden. Vielleicht ist das schönste Beispiel dafür Papst Johannes Paul II. und sein engster Mitarbeiter Joseph Kardinal Ratzinger. Während Papst Wojtyla den Titel schätzte und verwendete, hatte der Präfekt der Glaubenskongregation seine Vorbehalte. Das schmälerte aber keineswegs ihre Freundschaft.
Eines ist sicher: Das Dogma wird vor allem die Frucht von Gebet sein, und es wird aus den Herzen der Leidenden wachsen. Es wird ein erbetetes und ein erlittenes Dogma sein. Die mächtigsten Fürbitter sind also die Kranken und Leidenden, unter denen es auch solche gibt, die bereit sind, ihr Leben dafür hinzugeben.

Der Weg zum wahren Frieden
Ob es theologisch richtig ist, Maria Miterlöserin zu nennen, damit werden sich die Theologen weiterhin beschäftigen; alle Bischöfe der Welt werden vom Papst um ihre Meinung befragt werden, und dann wird der Heilige Vater entscheiden. Auch wenn ein Dogma niemals aufgrund einer prophetischen Offenbarung verkündet wird, so ist es doch außergewöhnlich, daß wir jetzt schon - förmlich als Ermutigung - die machtvoll gnadenhafte Auswirkung dieses marianischen Dogmas für Kirche und Welt wissen dürfen. Denn die Frau aller Völker verspricht eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes und dadurch wahren Frieden für die Völker. „Und die Frau blieb bei ihren Aposteln, bis der Geist kam. So darf die Frau auch zu ihren Aposteln und Völkern der ganzen Welt kommen, um ihnen den Heiligen Geist wieder und aufs Neue zu bringen ... Wenn das Dogma, das letzte Dogma in der marianischen Geschichte, ausgesprochen ist, dann wird die Frau aller Völker der Welt den Frieden, den wahren Frieden schenken." (31.05.1954)
Diese gnadenvolle Auswirkung des Dogmas, der Sieg Mariens über das Böse und der damit verbundene Weltfriede, ist auf dem Gnadenbild eindrücklich illustriert: Die Schlange ist - wie schon erwähnt - auf dem Globus nicht mehr sichtbar. Um aber die ganze Macht Satans weltweit zu besiegen, muß Maria, die Schlangenzertreterin, auch weltweit in der ganzen Fülle ihrer Berufung feierlich anerkannt und geehrt werden - als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Ob und wann das Dogma verkündet wird, liegt natürlich allein bei unserem Heiligen Vater. Allerdings wird ein neues marianisches Dogma sicher nicht verkündet werden, solange dessen Glaubensinhalt von den meisten nicht verstanden wird und der Großteil der Gläubigen kaum mehr marianisch ist. Wir sehen also: Die Zeit scheint noch nicht reif zu sein.
Aber wie soll die Zeit reif werden? Wie sollen die Völker Maria als Mutter wieder schätzen und lieben lernen oder sie überhaupt erst als Miterlöserin kennenlernen? Was können wir als Gläubige im Alltag konkret tun, damit die Mutter eines Tages feierlich durch das letzte marianische Dogma verherrlicht werden kann? Die Antwort gibt uns die Gottesmutter selbst: „Das ist meine Botschaft für heute, denn die Zeit drängt. Es muß eine große Aktion kommen für den Sohn und das Kreuz, die Fürsprecherin und Botin von Ruhe und Frieden, die Frau aller Völker. " (01.04.1951)
 

DIE GROSSE WELTAKTION - Ein „marianisches Pastoralprogramm"
Welche große Aktion meint die Gottesmutter? Als völlig friedvollen Beitrag, den alle Menschen guten Willens als Wegbereitung für das Dogma, für den Weltfrieden, leisten können, bittet uns die Mutter, ihr GEBET und ihr BILD zu verbreiten. Dieser Verbreitung gibt sie selbst einen Namen. Sie nennt sie eine „große Weltaktion"(11.10.1953) oder sogar ein „Erlösungs- und Friedenswerk" (01.04.1951). Daß die Gottesmutter die Verbreitung ihres Bildes und ihres Gebetes als „Erlösungs- und Friedenswerk" bezeichnet, mag im ersten Augenblick überraschen. Wer aber weiß, daß die Berufung Mariens darin besteht, uns zu Jesus, unserem Erlöser, zu führen, zu den Sakramenten und somit zum inneren Frieden, der wird Freude daran haben, an einem solchen Erlösungs- und Friedenswerk mitwirken zu dürfen.
So richtig bewußt wurde mir das damals, als ich auf einer Missionsreise von Panama nach Nicaragua beim Einsteigen ins Flugzeug einer Stewardess das Gebetsbildchen schenkte. Daraufhin kam sie zu meinem Platz und fragte mich noch vor dem Start, ob sie bei mir beichten dürfe. Nachdem sie alle Passagiere bedient hatte, beichtete sie. Anschließend strahlte sie derart glücklich, daß - davon angesteckt - auch ihre Kollegin beichten wollte. Meine Überraschung kann man sich vorstellen. Da habe ich ein für alle Mal verstanden: Es ist die Gottesmutter, welche die Herzen ihrer Kinder für die Erlösungsgnade öffnet.
Also jeder von uns, selbst ein Kind, kann dabei mithelfen, das Gebetsbild allen Brüdern und Schwestern - ob gläubig oder ungläubig - freundlich zum Geschenk anzubieten. Dieses großartige „Erlösungs- und Friedenswerk" (01.04.1951) schaute Mutter Ida unter dem herrlichen Bild von Milliarden von Schneeflocken um den Globus:
„So wie die Schneeflocken über die Welt hintreiben und als eine dicke Schicht auf den Boden niederfallen, so wird sich das Gebet mit dem Bild über die Welt verbreiten und eindringen in die Herzen aller Völker. So wie der Schnee sich auflöst in der Erde, so wird die Frucht, der Geist, in die Herzen aller Menschen kommen, die dieses Gebet jeden Tag beten werden." (01.04.1951) Überzeugt von der ungeheuren Wichtigkeit dieser Weltaktion, arbeitete die Seherin unermüdlich bis zu ihrem Lebensende, um Gebetsbilder in alle Welt zu versenden. Dabei erlebte sie sich oft unfähig, so daß die Frau sie einmal ermutigte: „Du hast Angst? Ich helfe doch. Du wirst merken, daß die Verbreitung wie von selbst erfolgt." (15.04.1951) "Maria übernimmt die volle Verantwortung dafür." (04.04.1954)
Doch auch uns, liebe Freunde hier in der Arena, gilt der Aufruf der Mutter aller Völker zur Mitarbeit:
„Und nun spreche ich zu denjenigen, die ein Wunder wollen. Nun denn, ich sage ihnen: Geht mit großem Feuereifer an dieses Erlösungs- und Friedenswerk, und ihr werdet das Wunder sehen!" (01.04.1951) „Helft doch mit all euren Mitteln und sorgt für die Verbreitung, jeder auf seine eigene Weise!" (15.06.1952) „Diese Aktion ist nicht für ein Land, diese Aktion ist für alle Völker." (11.10.1953) „Sie alle haben ein Recht darauf. Ich gebe dir die Versicherung, daß die Welt sich ändern wird." (29.04.1951) „Die Verbreitung soll durch die Klöster geschehen." (20.03.1953) „In den Kirchen und durch moderne Mittel... " (31.12.1951) „So wird die Frau aller Völker über die Welt gebracht werden, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Das einfache Gebet wird eine einzige Gemeinschaft bewirken." (17.02.1952)
Mittlerweile wurde das Gebet in über 70 Sprachen übersetzt, und bereits Millionen Gebetsbildchen gelangten in zahlreiche Länder aller Kontinente. Im Laufe der Jahre trafen im Heiligtum in Amsterdam viele schöne Zeugnisse, Berichte über Bekehrungen, sogar Krankenheilungen und andere Wunder ein, die geschahen, weil Menschen durch das Gebetsbild Maria als ihre persönliche Mutter kennenlernen durften.
Sogar Kardinäle wie hier z. B. Seine Seligkeit, der syrische Kardinal Ignace Moussa Daoud aus Rom, als Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, und Bischöfe verschiedener Kontinente pilgerten nach Amsterdam und gaben bei den Internationalen Gebetstagen Zeugnis über Gnadenerweise in ihrer Diözese, wie hier Erzbischof Charles Bo aus Rangun, der Hauptstadt von Myanmar. Inzwischen befindet sich das Gnadenbild auch in zahlreichen Kirchen und Kapellen. In vielen Ländern sorgen Gläubige dafür, dass ein Pilgerbild für kurze oder längere Zeit zu Familien, Gebetsgruppen, in Pfarreien, Klöster, Schulen, Gefängnisse ... „auf Besuch" kommt.
Für das Auflegen an öffentlichen Orten wie Kirchen, Krankenhäusern oder Schulen ist es natürlich notwendig, immer vorher die Erlaubnis des Priesters bzw. der Verantwortlichen einzuholen.

„Geht mit großem Feuereifer ans Werk!"
Darf ich auch euch, liebe Freunde, dazu ermutigen, wieder ganz neu der Bitte der Gottesmutter zu entsprechen und das Gebetsbild mit Liebe weiterzuschenken.
Welch wundervoller Auftrag ist es doch, durch diese Weltaktion mitzuwirken, die Gläubigen auf die Verkündigung eines neuen marianischen Dogmas vorzubereiten, von dem die Gottesmutter verspricht: „Wenn ... das letzte Dogma in der marianischen Geschichte ausgesprochen ist, dann wird die Frau aller Völker der Welt den Frieden, den wahren Frieden schenken." (31.05.1954)
Milliarden von Menschen wissen nichts von Jesus, ihrem Erlöser, und von der Macht des Kreuzes. Der Großteil der Menschen weiß nicht, daß Maria ihre ganz persönliche Mutter ist. Können wir das verantworten? Rund um den Globus erfährt man aus den Medien von lebensbedrohenden Gefahren, die täglich zunehmen und täglich mehr beängstigen. Aber man ist ratlos und hat keine Lösung. Die Gottesmutter aber hat die Lösung. Sie gibt uns sogar erneut, wie damals in Fatima, einen unfehlbaren Rettungsplan. Sie gibt uns genau die Strategie: „Die große Weltaktion", wie sie sagt, in die durch unseren missionarischen Eifer alle Völker involviert werden sollen.
Wir Katholiken, die wir es wissen und verstehen dürfen, haben also eine sehr große Verantwortung. Die Völker sollen uns später nicht sagen können: „ Was, das habt ihr gewußt? Ihr habt gewußt, wie man diese große Weltkatastrophe verhindern hätte können, und ihr habt es uns nicht gesagt?!" Von der Wundertätigen Medaille weiß man, daß nach zehn Jahren schon eine Milliarde unter den Völkern verbreitet worden war. Mit dem Gebetsbild der Frau aller Völker könnte man das heutzutage in einer einzigen Woche verwirklichen! Wir bräuchten nur in harmonischer Zusammenarbeit mit Bischöfen und Priestern die uns zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel und Medien nutzen. Genau dazu fordert die Frau aller Völker uns auf, wenn sie sagt: „In den Kirchen und durch moderne Mittel soll dieses Gebet verbreitet werden ... damit die Welt befreit werden möge von Verfall, Unheil und Krieg." (31.12.1951)
Hier seht ihr eine beeindruckende Nachtaufnahme von New York. Beim Anblick solcher Bilder denke ich immer: So viele Lichter, so viele Menschen; und in einem jeden von ihnen will Gott Wohnung nehmen! Jeder Einzelne ist dazu berufen, Gott aus ganzem Herzen zu lieben. Es liegt an uns Katholiken, ihnen Maria als ihre Mutter zu bringen - und sie wird ihre Seelen öffnen für den Heiligen Geist.
Nachdem am 11. September 2001 die Zwillingstürme durch einen völlig unerwarteten Terrorangriff in sich zusammenstürzten und der Irakkrieg begann, verteilten viele Militärkapläne innerhalb kürzester Zeit 50.000 Gebetsbilder an US-Soldaten aller Streitkräfte, auch an Nichtkatholiken! Alle beteuerten einstimmig: „Ja, genau das brauchen wir ... damit wir bewahrt bleiben mögen vor Verfall, Unheil und Krieg!" So wurde das Gebet von Amsterdam in den USA bald weithin als „das Gebet der Mutter für den Frieden " oder als „das Friedensgebet der Mutter" bekannt. P. Mandato von der US-Navy ließ sich z. B. 2.000 Gebetsbilder direkt auf das Kriegsschiff „USS Bataan" schicken.
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Charleston in Südcarolina veranlaßte P. Del Toro, daß alle Piloten und ihre Mannschaften das Gebetsbild bekamen, und Armeekaplan Carlson sorgte dafür, daß seine Truppen, ein Bataillon in Texas, noch knapp vor dem Abflug in den Irak 3.000 Gebetsbilder erhielten. So wurde in drei Monaten eine Viertel Million allein in den USA verteilt! In EWTN, dem weltweit größten katholischen Fernsehsender, blendete man damals stündlich das Amsterdamer Gebet ein.

Deutschland liegt mir sehr am Herzen!"  -  Die Mutter Gottes weint über die Kinder Deutschlands!
Liebe Pilger! In den Amsterdamer Botschaften spricht die Gottesmutter wiederholt zu einzelnen Nationen. Dabei fällt einem auf, daß die Frau aller Völker zu keinem anderen Land so oft spricht wie zu Deutschland. In nicht weniger als zwölf Botschaften wendet sich die Gottesmutter direkt an Deutschland und nennt es 30-mal beim Namen.
Mehrmals sieht die Seherin, wie die Frau ihre Füße fest auf Deutschland setzt, was immer von besonderer Bedeutung ist.
In Deutschland offenbarte sie ihr kurzes, aber so mächtiges Gebet. In Deutschland wurde auch ihr Gnadenbild gemalt. Und von Deutschland aus wollte die Frau aller Völker, daß die Verbreitung ihres Gebetes und ihres Bildes beginnt. Tatsächlich wurden dann hier die allerersten Gebetsbilder verteilt! Wir sehen also: Neben den Niederlanden hat Deutschland einen einzigartigen Auftrag und große Verantwortung!

Mit besorgt-mütterlicher Liebe richtet Maria ihr Wort immer wieder an diese beiden Länder und beschreibt deren Nöte: „Die Niederlande stehen am Rande des Verfalls, darum habe ich meinen Fuß darauf gesetzt. Von den Niederlanden aus will ich meine Worte der Welt künden. Mein anderer Fuß steht auf Deutschland. Die Mutter Gottes weint über die Kinder Deutschlands. "Sie sind immer meine Kinder gewesen, und darum will ich auch von Deutschland aus in die Welt gebracht werden als die Frau aller Völker." (15.08.1951)
Erstaunlich treffend und präzise beschreibt die Frau aller Völker die jetzige Lage. Schon vor über 50 Jahren sagte sie den heutigen Glaubensabfall voraus - in einer Zeit, als die Kirchen in Deutschland, ähnlich wie in Holland, noch voll waren und niemand ahnen konnte, was kommen würde. „Die Jugend muß vom modernen Heidentum abgehalten werden." (03.12.1949) „Deutschland, sei gewarnt!... Die Menschen sind gut, aber sie werden hin- und hergerissen und wissen keinen Ausweg mehr. Armes Deutschland!"(16.12.1949) „Es wird ein falsches Spiel mit ihm gespielt." (27.05.1950)

„Die anderen sind sehr eifrig am Werk, das deutsche Volk von Rom wegzuziehen ...Es sind andere am Werk, um Deutschland zu zerstören." (16.11.1950) „Deutschland liegt mir sehr am Herzen!" (11.02.1951) „Der Sohn will seinen besonderen Schutz gewähren und hat mich gesandt, Deutschland zu helfen." (16.11.1950) „Man muß in diesem Land hart, hart arbeiten, um die Menschen, die weit, weit abgeirrt sind, zurückzubringen zu diesem Mittelpunkt, dem Kreuz. Priester gibt es wenige, aber Laien gibt es viele ... Wirkt hier vor allem mit großer Liebe und mit Karitas." (11.02.1951)
Wie dramatisch diese Vorausschau eingetroffen ist, beschrieb der inzwischen emeritierte Würzburger Weihbischof Msgr. Helmut Bauer schon vor neun Jahren, am 13. Oktober 2000, in einer Fatimaansprache. Er sprach von den erschreckenden „Katastrophen unseres Glaubens, unserer Gottesverachtung und Gottesleugnung " und zeigte auf, daß nicht einmal mehr die Hälfte der Bevölkerung sich als religiös bezeichnet. In den neuen Bundesländern sind 80 Prozent überhaupt nicht getauft!
Bischof Bauer sagte wörtlich: „Wir müssen wahrhaftig wieder die innere Bedrohung unseres Glaubens in unserem Land erkennen. In unseren Familien ist Gott ein unbekanntes Wesen. Gebet findet nicht statt. Man schämt sich, über den Glauben zu sprechen. Auch die Großväter und Großmütter sind da keine Ausnahme ...Es ist Zeit, daß wir aufwachen! ...Es gibt keinen anderen Weg als den marianischen, auf dem Gott zur Welt kommt - auch heute!" Bischof Bauer hatte mit seinem marianischen Weg sehr wohl recht!
Heute, da sich bereits Kinder und Jugendliche wegen ihrer inneren Verletzungen auffallend zerstörerisch verhalten, weil sie die Zärtlichkeit einer Mutter vermissen, kommt Maria als Mutter, als die Mutter aller Völker, um uns durch ihre Liebe zu heilen. Sie begründet es kurz und treffend in den sogenannten Eucharistischen Erlebnissen, die parallel zu den Botschaften 1958 begannen und bis zum 25. März 1984 veröffentlicht wurden. Darin sagt sie: „Eine Kirche und ein Volk ohne Mutter ist wie ein Leib ohne Seele." (Eucharistisches Erlebnis vom 31.05.1965) Über diese lebenswichtige Mutter-Kindbeziehung spricht auch Christa Meves aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit seelisch geschädigten Kindern und Jugendlichen: „Das Kind kennt, wenn es geboren wird, den Herzschlag seiner Mutter, es kennt ihre Stimme, ja sogar den richtigen Geschmack ihrer individuellen Milch, der ähnlich ist wie das Fruchtwasser ... Und einige Wochen nach der Geburt prägt sich das Kind außerdem noch das Gesicht der Mutter ein ...Es muß ihr Gesicht wissen; denn das ist die Garantie dafür, sich an die zu halten, die ihm sein Überleben garantiert. Wenn dieser Garant lange Zeit ausfällt, so empfindet das Kind das als Lebensbedrohung. In den ersten Jahren braucht das Kind auch den vertrauten Herzschlag der Mutter. Mütter legen intuitiv ihr weinendes Kind an ihre linke Seite, damit es den Herzschlag spüren kann. Diesen Rhythmus kennt es bereits aus dem Mutterleib."
Was die Familienmutter und Wissenschaftlerin hier aufzeigt, gilt ebenso für das religiöse Leben. Hören wir dazu noch einmal die liebevolle Stimme der Mutter aller Völker: „Eine Kirche und ein Volk ohne Mutter ist wie ein Leib ohne Seele."
„Versteht dies gut: Auch der Herr hatte seine Mutter nötig, um zum Leben zu kommen. Durch die Mutter kommt das Leben. Darum muß sie wieder in eure Kirchen und unter die Völker gebracht werden, und ihr werdet das Aufblühen erleben." (Eucharistisch.es Erlebnis vom 25.03.1973) Dieses Wunder des Aufblühens der Kirche wird zweifellos auch hier in Deutschland, in Europa und auf allen Kontinenten geschehen!
Aber wir alle müssen mit neuer Überzeugung und ganzem Einsatz dabei mitwirken durch die Verbreitung ihres Gnadenbildes und ihres Gebetes, durch die Erlösung und Frieden bringende Weltaktion, die uns die Mutter aller Völker geschenkt hat. Denn auf diesem Weg, der „MARIA" heißt, dem Weg, der „MUTTER" heißt, will Gott alle Völker zum wahren Frieden führen.
Garantiert sie doch selbst in ihrer Botschaft vom 31. Mai 1955:

„Die Frau wird ihr Versprechen erfüllen, und der wahre Friede wird kommen."


HERR JESUS CHRISTUS, SOHN DES VATERS,
SENDE JETZT DEINEN GEIST ÜBER DIE ERDE.
LAß DEN HEILIGEN GEIST
 WOHNEN IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER,
DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN VOR VERFALL, UNHEIL UND KRIEG.
 MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER, DIE SELIGE JUNGFRAU MARIA,
UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN. AMEN.