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Liebe
Schwestern und Brüder im Marianischen Segenskreis.
Am 13. Mai 2017 waren es 100 Jahre, dass die Muttergottes den Kindern
Jacinta, Lucia und Francisco in Fatima erschienen ist, nachdem ihnen bereits
im Jahr zuvor (1916), dreimal ein Engel erschienen war, der sich ihnen
als Engel des Friedens und als der Engel Portugals zu erkennen gab, zu
dessen Schutz er bestellt sei.
Er forderte die Kinder bei diesen drei Erscheinungen jeweils auf,
mit ihm gemeinsam zu beten.
Am 13. Oktober 1917 waren sowohl Katholiken, Gleichgültige
und Atheisten Zeugen des unerklärlichen Sonnenwunders, das sich vor
ca. 70.000 Menschen am Himmel über Fatima zeigte, und Maria offenbarte
sich in der letzten von insgesamt sechs Erscheinungen:
„Ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz!"
Fatima ist nach Lourdes der größte Wallfahrtsort in Europa.
Auch wenn viele unserer Zeitgenossen dieses Zeichen vom Himmel belächeln,
für uns ist es ein Beweis dafür, dass unser Hoffen und Beten
nicht vergebens sind. GOTT IST DA!
Maria weist uns darauf hin und bestätigt damit die persönlichen
Glaubenserfahrungen, die jeder von uns sicher schon gemacht hat. Lassen
wir uns erfüllen von der Botschaft, die Maria an uns richtet, stehen
wir fest im Glauben.
Für ihre Erscheinungen auf Erden hat sie keine Orte gewählt
wie dicht bewohnte Städte oder berühmte Basiliken, sondern einsame
Plätze. Auch ist sie nicht wichtigen Persönlichkeiten oder Theologen
erschienen, sondern einfachen Leuten, denen ansonsten niemand Beachtung
schenkt. Sie will auch, dass wir zu ihr kommen.
Auszüge aus der Botschaft der Gottesmutter Maria in Fatima:
„Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden in der Welt zu
erlangen!" (13. Mai 1917)
„Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders,
wenn ihr ein Opfer bringt: O Jesus, aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung
der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte
Herz Mariens!" (13. Juli 1917)
„Man soll den Herrn, unseren Gott, nicht mehr beleidigen, der schon
so sehr beleidigt worden ist!" (13. Oktober 1917)
In einer späteren Erscheinung (Pontevedra W. im Dezember 1925):
„Meine Tochter, sieh mein Herz umgeben von Dornen, mit denen es
die undankbaren Menschen durch ihre Lästerungen und Undankbarkeiten
ständig durchbohren. Bemühe wenigstens Du dich, mich zu trösten
und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen
Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen,
die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige
Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten
durch Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten, in
der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten."
Maria weist uns unter anderem in ihrer Botschaft darauf hin, zur
heiligen Beichte zu gehen. Dieses Sakrament wird von vielen Christen leider
vernachlässigt, ist es doch ein Segen für uns sündige und
schwache Menschen, denn wir dürfen durch Gottes Barmherzigkeit und
Liebe Vergebung erlangen und jederzeit von neuem beginnen. Nehmen wir diese
Umarmung Gottes dankbar an!
Durch unsere Erlösung und durch den Segen dieses hl. Sakramentes
können wir selbst für uns und vor allem für unsere Mitmenschen
in allen Bereichen unseres Lebens zu einem Segen werden. Jeder einzelne
weiß selbst am besten, wie und wen er mit seinem Segen beschenken
kann.
Jesus fordert uns in der Feldrede (Lukas 6, 20-49) auf, zu segnen,
und zwar „auch die, die Euch verfluchen!"
Grundvoraussetzung hierfür ist die ehrliche Liebe gegenüber
jedem, wie sie der Herr Jesus uns aufgetragen hat.
Wie wichtig und bedeutsam die Wirkung des Segens einzuschätzen
ist, mag folgende Begebenheit aufzeigen:
Als im Jahre 1931 der Erzbischof von Prag in der dortigen Kathedrale
geweiht wurde, wohnte auch seine Mutter der Feier bei. Als der Erzbischof
an dem Platz vorbeikam, an dem seine Mutter stand, kniete er sich vor allen
Gläubigen auf den Boden nieder und bat seine Mutter um den Segen.
Für alle Umstehenden war es ergreifend, wie seine Mutter ihre zitternden
Hände erhob und das Segenskreuz auf die Stirn ihres Sohnes zeichnete.
(Auszug
aus „Segnet einander": Sekretariat des Marianischen Segenskreises e. V.,
Leuterod)
Seien auch wir ein Segen in dieser Welt und seien Sie alle gesegnet!
Wer die Muttergottes liebt, schätzt auch den Rosenkranz. Denn
nur Liebende wiederholen immer wieder dieselben Worte, ohne dessen überdrüssig
zu werden. (Franz Xaver Nguyen van Thuan)
Zentralsekretariat des Marianischen Segenskreises
in Leuterod