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Vorbilder der Anbetung im Geist und in der Wahrheit 

Bild: Gnadenkreuz der Gebetsstätte Heroldsbach bei Forchheim

P. Anton Sorg OCarm
Nach Abraham, Moses, Elias, Daniel, Johannes dem Täufer, Petrus, werden nun als Vorbilder die heiligen Engel gezeigt.

Die heiligen Engel
Der Prophet Isaias berichtet: „Ich sah den Herrn auf einem hohen Thron:
Die Säume seines Gewandes füllten den Tempel.
Seraphim standen vor ihm. Jeder hatte sechs Flügel.
Mit zweien verhüllte er sein Angesicht.
Mit zweien bedeckte er seine Füße.
Mit zweien schwebte er.
Und immerfort rief einer dem andern zu:
"Heilig! - Heilig! - Heilig ist der Herr der Heerscharen!
Die ganze Erde ist seiner Herrlichkeit voll!"

1. Die Engel schweben vor Gott
Das sind die Cherubinen. Das sind, wie der Name sagt, die vor Gott Schwebenden. Die Engel sind am Anfang der Zeit als Sieger aus dem Kampf mit den ungehorsamen Geistern hervorgegangen und in die Gnade der Anschauung Gottes erhoben worden. Gefestigt im Guten, können sie nicht mehr sündigen.
Durch die gnadenvolle Anschauung Gottes sind sie überwältigt von der Erhabenheit und Unendlichkeit des Dreifaltigen.
Unaufhörlich suchen sie ihrer Anbetung Ausdruck zu verleihen und jubeln dem geheimnisvollen Gott zu.
Die Engel sind jene Geschöpfe, die nach Maria Gott am nächsten sind. Darum anerkennen sie ihre Abhängigkeit von Gott ohne Vorbehalt und beten Gott an. Für die Engel bedeutet es große Freude und Erfüllung ihrer Sehnsucht, Gott bei Tag und Nacht dienen zu dürfen. Gott teilt ihnen ihre Aufgaben zu. Und sie führen die göttlichen Wünsche voll Freude aus.
Zur Stunde der Geburt Christi verkündeten die Engel, was die Menschen zu tun haben: Gott die Ehre zu geben!
Von den Hirten heißt es: „Sie lobten und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten." Lk 2,20

2. Der Prophet sah auch die Seraphim
Das sind die in der Liebe zu Gott Brennenden. Die Seraphim bedecken ihren Körper als Zeichen der Anbetung. Wenn wir den heiligen Gott betrachten, müssen wir eingestehen, daß wir als Geschöpfe nicht würdig sind, vor ihn hinzutreten. Aber wir sind nicht bloß Geschöpfe; wir sind auch Sünder!
Wenn die heiligen Engel sich vor Gott in Ehrfurcht bedecken, was sollten dann wir tun? Mit welcher Herzenszerknirschung sollten wir uns Gott nahen?

3. Die Engel singen: „Heilig, heilig, heilig!"
Das ist ihr nie endender Lobpreis. Das ist die himmlische Liturgie.

Anwendung
Die Kirche hat den Jubelruf der Engel aufgenommen und in die Feier der heiligen Eucharistie einbezogen.
Am Schluß jeder Präfation ruft sie die Gläubigen auf, zusammen mit den heiligen Engeln einzustimmen in diesen erhabenen Gesang der Anbetung des dreimal heiligen Gottes.
Aber nicht nur vor jeder neuen Ankunft des Herrn beim heiligen Opfer vereinigen wir uns mit den heiligen Engeln zur Anbetung.
Seine bleibende Gegenwart unter uns, sein geheimnisvolles Wohnen in unserer Mitte ruft uns zur ständigen Anbetung auf.
Wo der Herr ist, da sind auch seine Diener!
Mit den heiligen Engeln vereinigen wir uns zur Anbetung des Herrn.
Vor dem Angesicht der Engel wollen wir Gott Lob singen!
Wir laden sie ein, uns zu helfen:
Den Erzengel Michael
Jenen Engel, der alle anderen in anbetender Hingabe mit seinem Ruf übertrifft: Wer ist wie Gott? Wir laden ein
den Erzengel Raffael, der den Tobias nach Medien begleitete; und nach der glücklichen Heimkehr von der Familie des Tobias keinen anderen Lohn verlangte, als die Anbetung Gottes. Er sprach: „Preiset Gott und danket Ihm! Gebet ihm die Ehre! Gut ist es, Gott zu preisen und seinen Namen zu erheben" (Tob 12,6) - Wir laden ein
den Erzengel Gabriel dieser Name bedeutet „die Kraft Gottes". Die Freude an Gott ist unsere Stärke.
Der hl. Erzengel Gabriel verkündete in Nazareth der Mutter Gottes die frohe Botschaft von der Menschwerdung und brachte das anbetende „Ja" Mariens zu Gott zurück.
 

Kommt! Lasset uns anbeten
P. Leopold Bertsche OCist, Abtei Marienstatt

Die Anbetung geht vom Staunen über Gottes Unermeßlichkeit aus;
sie leitet zur Begeisterung für Gott über;
sie gipfelt in der glutvollen Liebe zu Gott.
Haben wir jemals so angebetet?
 
(Quelle: "Dienst am Glauben", Heft 1 - 2000, S. 24f.,  A-6020 Innsbruck)



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