.
Respekt vor Jesus in der hl. Eucharistie 

Wie können wir uns gut auf das kommende Ereignis vorbereiten: Die Erleuchtung unseres Gewissens? Ein wesentlicher Punkt betrifft die Achtung, den Respekt vor der Eucharistie. Marie Verenne hat zu diesem Thema wichtige Abschnitte aus den Botschaften, die Sulema anvertraut wurden, zusammengestellt:
Jesus: «Die Natur spricht zu euch, sie schreit, weil der Mensch keinen Respekt mehr vor Gott, seinem Schöpfer, hat. Die Schöpfung ist erschüttert angesichts dieser Weigerung, dem Vater zu gehorchen. Meine Mutter zieht durch die Welt. Noch niemals hat es in der Menschheitsgeschichte so viele göttliche Manifestationen wie derzeit gegeben; der Himmel neigt sich euch zu.»
Die Osterzeit ist nicht nur die Zeit der Passion und der Auferstehung. Die Kirche ist auf Golgotha entstanden und am Gründonnerstag wurde die Eucharistie von Jesus eingesetzt.
Jesus: «Meine Kinder, aus Liebe zu euch wollte ich im heiligen Altarsakrament bei euch bleiben, um eure Seele zu nähren und euch an meinem göttlichen Leben teilnehmen zu lassen, damit ihr die Kraft haben könnt, euch gegen die Angriffe und die Fallstricke der bösen Geister zu verteidigen.»
Wie viele Getaufte vernachlässigen heutzutage Christus und die Sakramente? Wie viele haben das vitale Band des Gebetes vergessen und kennen die Würde ihrer göttlichen Kindschaft nicht? Wer lernt noch den Katechismus und liest die Evangelien? Den Säuglingen und den Sterbenden werden die Sakramente nicht mehr gespendet; die Ehe wird lächerlich gemacht, man empfängt die Kommunion ohne zu beichten...
Jesus: «Von allen Sakramenten ist die Eucharistie das Sakrament, das von den Mächten des Bösen am meisten angegriffen wird. Satan erweist sich als sehr hartnäckig in seinem Vorhaben, es zu zerstören, wenn er es könnte, aber da er es nicht kann, nimmt er ihm die Bedeutung, mindert und erniedrigt es. Man müsste blind sein, um sich nicht der Einsamkeit der Tabernakel bewusst zu sein, die man aus der Mitte der Kirchen entfernt und in einen halbdunklen Winkel verbannt hat, wo man nicht einmal ein armseliges Licht entzündet.»
Die Entsakralisierung, die in den sechziger Jahren begann, hat unserer Kirche einen furchtbaren Schlag versetzt. Es ging darum, Christus auf einen einfachen, weisen Menschen zu reduzieren und das Neue Testament auf eine Schrift nach dem Geschmack ihrer Zeit. Man hat sich angeschickt, das Evangelium seiner Substanz zu entleeren, um daraus einen anekdotischen Bericht zu machen; die Wunder als Bilder darzustellen und den Teufel als die bösen Tendenzen des Menschen. Mit einem Wort: Man hat das Göttliche und das Übernatürliche kaschiert, die Mysterien abgeschafft, Satans Existenz geleugnet und damit den Glauben zu einer Art sozialer Haltung reduziert. Eine Großoffensive wurde gegen die sieben Sakramente geführt, die als direkte Zeichen der Gnade das innerste Herz unserer Religion sind.
Jesus: «Wisst, meine Kinder, der schlimmste Krieg ist der Krieg gegen Gott, der sich gegen die Eucharistie richtet.»
Diese Entartung konnte nicht ohne eine Veränderung der Liturgie geschehen. Die massive Einführung profaner Elemente in den Kirchen und im Gottesdienst säte Verwirrung unter den Gläubigen, die immer schlechter im Katechismus unterrichtet waren und regelmäßig durch die Entstellung des Wortes Gottes in die Irre geführt wurden.
Maria: «... Achtung, lasst euch nicht von der Strömung des Modernismus mitreißen. Diese Strömung verletzt mein Unbeflecktes Herz zutiefst und erst recht das Heilige Herz meines Sohnes!»
Die Auswirkungen auf die Seelen ließen nicht lange auf sich warten: Die Gottheit Christi wurde verwischt, der Respekt vor dem Heiligen verschwand. Verehrung und Anbetung hatten nicht länger eine Daseinsberechtigung.
Jesus: «... Meine Kinder, [nutzt] diese Letzten Zeiten, um Anbetung zu halten. Die Eucharistie umfasst in sich alle Heiligkeit, sowie das Königtum und die Herrlichkeit, die im Himmel sind. Sie ist das größte Geschenk, das Gott euch gemacht hat. Dieses Geschenk ist so groß, dass nichts Geschaffenes damit verglichen werden kann.»
Sogar der Glaube an die Realpräsenz wurde in Frage gestellt. Begriffe wie Sünde, Buße, Demut oder Reinheit nahmen eine altmodische, ja lächerliche Färbung an. Die Nächstenliebe, die höchste aller Tugenden, wurde durch ein sehr praktisches «Rumpelkammer-Konzept» ersetzt, nämlich durch jene «Toleranz», die jegliche Haltung rechtfertigt, auch wenn sie noch so sakrilegisch ist.
Maria: «Das Böse ist das Gute geworden!»
Jesus: «... Derzeit lässt euch der Geist der Welt glauben, dass es die Sünde nicht mehr gibt, dass das Böse und der Teufel nicht mehr existieren. Welch großer Irrtum! (...) Der Teufel lässt euch glauben, dass es ihn nicht gibt und dass ihr als Freigeister leben sollt». «Diese Generation ist die schlimmste aller Generationen; sie hat alle Grenzen im Bösen überschritten, denn heutzutage ist alles erlaubt; alles wird akzeptiert, außer das Gute, außer Gottes Gebote.»
Wenn man Jesus als einen gutmütigen, ja fast trotteligen Kameraden betrachtet, spürt man nicht mehr die Notwendigkeit, sich vor ihm zu verneigen. In vielen Kirchen wurden die Kniebänke entfernt und die Kommunion, d.h. Jesus in Person, wird stehend empfangen, ohne ein Zeichen der Ehrerbietung!
«Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu...» (Phil 2,9-11)
... außer dem Menschen, der durch seine verrückte Selbstgenügsamkeit in die Irre gegangen ist.
Maria: «In dem Augenblick, in dem der Priester das Brot bricht, ist der Tod Christi; es ist die feierliche Stunde, wo ihr alle auf dem Kalvarienberg seid. Deshalb sollt ihr in jenem Moment, wo die Engel, die Heiligen, die Seelen des Fegefeuers tief verneigt sind, um Jesus Christus anzubeten, knien.»
Nein, die Kirche ist wirklich kein gemeinschaftlicher Raum, wo man nach Belieben plaudert, sondern sie ist der Tempel des dreimal heiligen Gottes. Nein, die Messe ist kein gemeinschaftliches Mahl, sondern sie ist das Opfer Christi, das vor uns stattfindet zur Vergebung der Sünden. Bei jeder Messfeier sind wir bei den furchtbaren Leiden, der Kreuzigung und dem Tod unseres Erlösers zugegen. Der Tabernakel birgt den Sohn Gottes, den Gefangenen der Liebe, der seine unendliche Majestät in der Gestalt der heiligen Hostie vernichtet.
Maria: «Wenn ihr den Tempel, die Kirche betretet..., dann seid aus Achtung vor meinem Sohn still, ich bitte euch. Derzeit begeht man Gotteslästerung, weil man keinen Respekt mehr hat; man vergisst, wer im Tabernakel ist - es ist Gott, euer Herr, euer Schöpfer, euer Alles. Die Engel beten an, sie verneigen sich (...). Seid Vorbilder, seid Zeugen und betet.»
Die Eucharistie ist wirklich sein Leib und sein Blut, das er für uns hingegeben hat. Jedes dieser kleinen Teile umfasst seine ganze Menschheit und seine ganze Gottheit. Und wir nehmen es wie ein gewöhnliches Stückchen Brot!
Ist der Mensch blind und taub für die Wahrheit geworden, dass er zu dieser Unkenntnis der Größe Gottes und seines eigenen Elends gekommen ist? Er hat nicht mehr das eklatante Missverhältnis zwischen Geschöpf und Schöpfer vor Augen: Gott, den keiner schauen kann ohne zu sterben, flößt ihm keine heilige Furcht mehr ein, die eine Gabe des Heiligen Geistes und Ferment der Weisheit ist.
«Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht, die Kenntnis des Heiligen ist Einsicht.» (Spr 9,10)
Der Mensch würde jedoch wie vom Blitz getroffen zu Boden fallen, wenn Jesus ihm auch nur einen einzigen Strahl seines Glanzes enthüllen würde.
Als Jesus ihnen sagte: «Ich bin es», wichen sie zurück und fielen zu Boden (vgl. Joh 18,4-6).
Unsere Pflicht als enga­gierte Christen besteht darin, offen Zeugnis abzulegen über die geistlichen Realitäten, die Satan unbedingt unter viel Schlacke verbergen will.
Verkünden wir, dass der Respekt die einzige angemessene Haltung ist, wenn man das heilige Gotteshaus betritt. Bekräftigen wir, dass wir uns der Anwesenheit des Herrn, der Muttergottes und der Engel rund um den Altar gewiss sind. Dort wollen wir unsere Armseligkeit vor die absolute Vollkommenheit bringen, unsere Schwäche vor die Allmacht, unsere Hässlichkeit vor die höchste Schönheit. Wir wissen jedoch, dass Gott uns so liebt wie wir sind und dass sein einziges Verlangen unser Heil ist. Er gibt sich uns, die wir nichts sind, hin, damit wir in ihm alles werden. Nur das lebendige Bewusstsein unserer Ohnmacht kann in uns den Samen des Lebens zum Keimen bringen.
Maria: «Selig seid ihr, meine Kinder, weil ihr dieses große Privileg habt, zur heiligen Messe zu gehen, zu diesem göttlichen Bankett, wo ihr die Kommunion empfangen könnt (...). Preist Ihn mit eurem ganzen Herzen, mit eurer ganzen Seele und all euren Kräften, denn jedesmal wenn ihr ihn im Stand der Gnade, mit tiefem Respekt und großer Liebe empfangt, gestaltet er euch um. Nach und nach zirkuliert sein Blut in euch; sein Leib läutert euren Leib und stellt ihn wieder her bis zu jenem Augenblick, wo ihr sagen könnt: «Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir» (Gal 2,20). Seht ihr das große Wunder, das sich in jedem von euch vollzieht?»
Die heilige Hostie darf nicht leichtfertig empfangen werden. Unsere Seele muss dafür geheiligt und unser Herz bereit sein, den König der Könige aufzunehmen. Wir wollen uns Christus nicht schmutzig und zerlumpt nähern wie jener geladene Gast aus dem Gleichnis, der kein Hochzeitsgewand trug, damit wir niemals die furchtbaren Worte des richtenden Gottes hören müssen: «Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen». (Mt 22,13)
Empfangen wir daher die Kommunion mit Bescheidenheit und flehen wir Maria an, uns ihren Versprechungen gemäß ein liebendes Herz1 zu schenken. Durch unsere Frömmigkeit werden wir für den Spott und die Beleidigungen, die der Kirche zugefügt werden, Sühne leisten.
Maria: «Man spottet über den himmlischen Vater und das ist eine schwere Sünde, meine Kinder, denn niemand spottet ungestraft über Gott, den Schöpfer. Der Vater wurde sehr schwer beleidigt; man muss sühnen, Fürbitte halten, anbeten und um Vergebung für so viele Sünden und Sakrilege bitten.»
von Marie Verenne

Die Zitate ohne Angaben des Autors sind Auszüge aus "Ich bereite euch auf dieses Ereignis vor: Die Erleuchtung eures Gewissens" von Sulema.

Anmerkung:
1. Hl. Augustinus
Literatur:
Ich bereite euch auf dieses Ereignis vor: Die Erleuchtung eures Gewissens (Band 1), Sulema, 288 Seiten, 14,5x21 cm €24.- CHF28-Ich bereite euch auf dieses Ereignis vor: Die Erleuchtung eures Gewissens (Band 2), Sulema, 320 Seiten, 14,5x21 cm € 24.- CHF 28.-

(Quelle: "Maria heute" Nr. 525 Juni 2015, S. 14-15, Hauteville/Schweiz)   -   PARVIS-Verlag: parvis.ch/de/maria-heute



Impressum
zurück zur Hauptseite