und lebte über Jahrzehnte von der hl. Hostie |
In ihren Visionen und Ekstasen
schaute sie das Leiden Christi
Therese Neumann zählt zu
den größten Mystikern unseres Jahrhunderts. Sie trug die Wundmale
Christi, hatte die Gabe der Seelenschau und die Gabe der Prophetie. Sie
durchlebte von 1925 bis zu ihrem Tode die Verurteilung und Kreuzigung Christi.
Außer den Schauungen der Passio Christi hatte sie noch andere aus
den Evangelien und der Apostelgeschichte oder aus dem Leben von Heiligen.
Zu den besonderen Charismen, mit denen die Stigmatisierte von Konnersreuth
ausgezeichnet war, gehört auch die visionäre Teilnahme an den
auswärtigen heiligen Messen und kirchlichen Feiern, ebenso ihre Fähigkeit,
geweihte Gegenstände zu erkennen und echte von falschen Reliquien
zu unterscheiden...
Obwohl von der Kirche noch nicht eingeleitet, laufen intensive Vorbereitungen für den Seligsprechungsprozeß von Therese Neumann, denn es war ein Leiden für Christus und seine Kirche. Robert Kramer schreibt: Rechtzeitig zum 100. Geburtstag der Resl von Konnersreuth, am 8. April 1998, war in einer Reihe von Veröffentlichungen zu lesen, daß eine Seligsprechung von Therese Neumann „noch nicht absehbar" sei. Angeblich gebe „es nur wenige Fälle, in denen die Fronten so verhärtet seien", wurde Weihbischof Guggenberger von Regensburg in einem Artikel der „Neuen Bildpost" vom 19. April 1998 zitiert. Die Bildpost schrieb sogar: „>Resl< machte Schlagzeilen, weil sie zeitweise blutende >Wundmale Christk an ihrem Körper getragen und in Ekstase Passions-Visionen erlebt haben soll(!)". Der Regensburger Weihbischof habe betont, „Bischof und Ordinariat hätten die an Neumann aufgetretenen Phänomene >von Anfang an mit Vorsicht und weiser Zurückhaltung< behandelt". Und abschließend: „Gegner stellten das Tugendleben (der Resl) in Frage und brandmarkten sie als Betrügerin. Dabei geht es etwa um die Frage, ob die Frau (!) von 1927 bis 1962 weder Flüssigkeit noch Nahrung zu sich nahm, wie sie unter Eid aussagte".
Wer sich ein wenig in der Geschichte der „Resl von Konnersreuth" auskennt, kann nur den Kopf darüber schütteln, daß einige „Gegner" der Resl genügen, um von „verhärteten Fronten" zu sprechen. Doch es geht wohl um etwas anderes. So schreibt z.B. der Regensburger „Theologe" Josef Hanauer immer wieder Bücher und Artikel gegen Konnersreuth, ohne je Zeugen befragt zu haben. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß manche „Theologen" von einer merkwürdigen Scheu vor dem Übernatürlichen befallen sind, so daß sie die einfachsten Tatsachen nicht mehr zur Kenntnis nehmen. 1994 erschien z.B. ein Buch mit dem Titel „Das Zeichen von Konnersreuth", das der emeritierte evangelische Pfarrer der Hannoverschen Landeskirche, Dr. Günther Schwarz, geschrieben hat. Es beschäftigt sich mit den 86 aramäischen Wörtern, die Therese bei ihren Passions- und Osterschauungen gehört und, ohne sie zu verstehen, wiedergegeben hat. Aramäisch aber war die Alltagssprache Jesu Christi. Dr. Schwarz kommt in seinem Buch nicht nur zu dem Urteil, daß die von Therese gehörten Wörter tatsächlich der aramäischen Sprache zugehören, sie seien auch nicht, wie es gelegentlich unterstellt wird, von Prof. Wutz, Professor für alttestamentliche Exegese und biblische Wissenschaften an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt, Resl suggeriert worden... Auf der Rückseite seines Buches hat Dr. Schwarz ein Bekenntnis des 1970 verstorbenen Schriftstellers Sigismund von Radecki abdrucken lassen, der 1931 zum Katholizismus konvertierte. Es sollte alle ängstlichen Gemüter nachdenklich machen: „Ehe ich annehme, daß ein einfaches Bauernmädchen gleichzeitig die kompliziertesten Wunden heimlich frisch erhält, sie rechtzeitig bluten läßt, schon zehn Jahre lang unter falschen Beichten und unwürdigen Kommunionen Nahrungslosigkeit vortäuscht, die archäologisch exaktesten Visionen mimt, die genauesten Symptome qualvoller Sühneleiden produziert, dabei hellseherisches Wissen zeigt, wie es auch ein ganzes Spionagebüro nicht beistellen könnte, und dazu noch mit Sprachcharismen in aramäischer, griechischer, französischer und provenzalischer Sprache die gewieftesten Philosophen verblüfft - ehe ich diese Denkungeheuerlichkeit annehme, glaube ich schon lieber, daß sie alles durch ihre Frömmigkeit von Gott hat. Wie sie's selber sagt."
Es ist ein Armutszeugnis für die Katholische Kirche Deutschlands,
daß sie es wegen einer Handvoll Querköpfe nicht fertigbringt,
bei so vielen Gnadengaben den Seligsprechungsprozeß und damit einen
tieferen Zugang zu Therese Neumann zu eröffnen. War Resl nicht gerade
während des „1000-jährigen Reiches" und danach zu einem unübersehbaren
„Zeichen des Himmels" geworden? Hat sie nicht vielen Menschen das Leiden
Christi erschütternd nahegebracht und viele Menschen zu Christus bekehrt?
Erinnert
sei etwa an den jungen jüdischen Apotheker Bruno Rothschild, der nach
seiner Konversion 1932 zum Priester geweiht wurde; oder an den berühmten
Chefredakteur der „Münchener Neuesten Nachrichten" Dr. Fritz Gerlich,
der erstmals 1927 nach Konnersreuth kam, um den dortigen „Schwindel" aufzudecken,
unter der Wucht des Erlebten aber zur Katholischen Kirche übertrat.
Im März 1933 wurde er wegen seines Kampfes gegen den heraufkommenden
Nationalsozialismus „in Schutzhaft" genommen und am 30. Juni 1934 in Dachau
ermordet...
Ich selbst erinnere mich, daß eine gute Bekannte unserer Familie
während des Krieges von Breslau nach Konnersreuth gefahren war und
uns Kindern nach ihrer Rückkehr ganz begeistert von dem dort Erlebten
erzählte. Noch nie habe ich am
Grabe der Resl gebetet, ohne dort eine besondere Gnade zu empfangen. Wie
viele Gnaden werden Gläubigen nicht dadurch vorenthalten, weil man
sich scheut, ihnen den „Schatz von Konnersreuth" zugänglich zu machen..!?
(Quelle: "Der Gefährte",
Heft Nr. 9/10-1998 S. 9f., St. Andrä)
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Am 18. September 1962, starb Therese Neumann
von Konnersreuth (* April 1898). Resl von Konnersreuth war eine Bauernmagd,
die als katholische Mystikerin sehr bekannt wurde. 1926 empfing sie die
Wundmale Christi, die sie über Nacht in aller Welt bekanntmachten.
Zu der Wunde, die sich in der Herzgegend zeigte - nachdem sie ihren Aussagen
zufolge Jesus am Ölberg Blut schwitzen sah - kamen auch Wunden an
Händen, Füßen, Kopf und auch kleinere Wunden, die als Spuren
der Geißelung interpretiert wurden, hinzu.
Therese Neumann sah das Land, in dem Christus
lebte und wirkte, sah die Menschen um ihn, hörte ihre Sprache, sah
und beschrieb ihre Häuser und Bräuche. Hunderttausende strömten
nach Konnersreuth, um die Stigmatisierte zu sehen und um einer Passionsvision
beiwohnen zu können...
Was in Thereses Leben in erster Linie auffällt,
sind außerordentliche, jedoch sehr gut bezeugte Phänomene.
Aufsehen erregten vor allem ihr verborgenes Wissen. Abgefallene Geistliche,
die sie besuchten, wurden von ihr sofort erkannt: "Diese Hände sind
geweiht und haben den Heiland getragen". Therese Neumann brachte manchen
dadurch in Verlegenheit. Einen Sprachexperten hatte man zur "Resl" gerufen,
damit er ihr Aramäisch beurteilte. Er wurde von ihr mit Hochwürden
angesprochen. Die ihn begleitenden Herren waren sprachlos. Sie wussten
nicht, dass dieser Herr vor Jahrzehnten katholischer Geistlicher war...
Zu den besonderen Charismen, mit denen die
Stigmatisierte von Konnersreuth ausgezeichnet war, gehört auch die
visionäre Teilnahme an den auswärtigen heiligen Messen und kirchlichen
Feiern, ebenso die Fähigkeit, geweihte Gegenstände zu erkennen
und echte von falschen Reliquien zu unterscheiden. Aufsehen erregte vor
allem ihr verborgenes Wissen um die Gegenwart Christi...
Therese Neumann zählt auch zu den großen
Helferinnen der Armen Seelen.
(Quelle: "Der Gefährte",
Heft Nr. 5/2016 S. 6, St. Andrä) - Mediatrix-Verlag
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