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Ungezählte Menschen waren an den Karfreitagen gekommen, um sich der Passion Christi durch die Leidensekstase der Therese Neumann zu nähern. Immer wieder fragen mich Pilger, warum Gott gerade unserer Zeit dieses Schauspiel der Leidensekstasen schauen lassen wollte.
Bild:
Selbst die Vögel
erkannten die Heiligkeit der Resl und kamen zu ihr ohne jede Scheu
Die Leidensekstase
der Therese Neumann von Gründonnerstag bis Karfreitag kann theologisch
als visionäre Vergegenwärtigung der Passion Christi gedeutet
werden. So wie in jedem heiligen Meßopfer der Erlösungstod Christi
„sakramental", also unter den Zeichen von Brot und Wein, gegenwärtig
wird, so wurde bei den Leidensekstasen der Therese Neumann die Passion
Christi „visionär" gegenwärtig, denn sie schaute das einmal auf
Golgotha dargebrachte Erlösungsopfer
immer wieder von Neuem, so daß wir sagen
können, daß sich in ihren Leidensekstasen die Passion Christi
visionär vergegenwärtigte.
Was wollte
Gott uns damit sagen? Gott
wollte uns sicherlich zeigen, was Sünde und Erlösung für
ihn selbst bedeuten. Wir neigen ja heute dazu, nur das als Sünde zu
bezeichnen, was wir selbst in unserem eingeschränkten subjektivistischen
Horizont dafür halten. Durch die Leidensekstase der Therese Neumann
zeigt uns Gott aber die ganze Wahrheit der Sünde, so daß uns
Gott gewissermaßen einen Spiegel vor Augen hält, damit wir zur
Wahrheit kommen und uns aufrichtig bekehren. Schon Papst Pius XII. sagte:
„Die größte Sünde des 20.
Jahrhunderts ist der Verlust des Sündenbewußtseins".
Und mittlerweile hat sich die Verharmlosung der Sünde in der Kirche
wie eine Epidemie ausgebreitet. Am visionär erlebten und miterlittenem
Leiden Christi der Therese Neumann
kann dem modernen Menschen wieder heilsam bewußt werden, wie schlimm
die Sünde für Gott ist und was ihn auch die kleinsten Sünden
an Leid und Schmerz gekostet haben. Durch die visionäre Begnadung
Therese Neumanns geht uns auf, daß der Heiland seine Passion auch
für mich und meine Sünden erleiden mußte und daß
ich ihn im Geist kindlicher Gottesfurcht von nun an nicht mehr beleidigen
möchte. Gleichsam mit dem hl. Papst Leo ruft uns Therese Neumann in
diesen österlichen Tagen der Passion und der Auferstehung Jesu zu:
„Christ,
erkenne deine Würde!", denn um einen
teuren Preis, um den Preis des Kostbaren Erlöserblutes Christi, sind
wir erkauft worden (1 Kor 6,20).
So wünsche
ich Ihnen allen, daß uns an diesem Osterfest wieder von Neuem bewußt
wird, wie wertvoll wir für Gott sind, wie sehr er uns geliebt hat,
so daß er seinen einzigen Sohn für uns am Kreuz dahingegeben
hat und auferstanden ist, um uns das ewige Leben zu schenken.
(Quelle:
Auszüge aus dem Rundbrief des "Konnersreuther Ring e.V.", H.H. Pfr.
Vogl, 30.3.2006,
Kontakt: Tel.: 09632/502-0)
Gebet
Aufopferung
(bes. am Herz-Jesu-Freitag für die armen Seelen beten)
Ewiger Vater, wir opfern
Dir das Kostbare Blut, Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus
auf und alles, was Er auf Erden für uns getan und gelitten hat, für
die Armen Seelen im Fegfeuer und für die Bekehrung der Sünder
durch das mit siebenfachem Schwert durchbohrte Herz Mariens, mit Ihren
Schmerzen und Ihren Tränen und legen es in die Wunden Jesu hinein
und opfern die Wunden auch auf, jede einzelne Wunde, für die Armen
Seelen im Fegefeuer und für die Bekehrung der Sünder, die Umkehr
aller Priesterseelen, der Katholischen Kirche und der ganzen Welt bis zum
Ende der Welt. Sovielmal Gottes Barmherzigkeit zu zählen vermag, soll
diese Aufopferung sein, auch wenn wir nicht daran denken. Amen.
Liebe Resl von Konnersreuth bitte für uns!