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Kurz zur Erinnerung:
Bei der dritten Erscheinung Unserer Lieben Frau von Fatima am 13.
Juli 1917 läßt die Muttergottes die drei Hirtenkinder Lucia,
Francisco und Jacinta die schreckliche Vision der Hölle sehen.
„Die Kinder sahen gleichsam ein Feuermeer und eingetaucht in dieses
Feuer Teufel und Seelen, als wären sie durchscheinend und schwarz
oder bronzefarbig glühende Kohlen in menschlicher Gestalt..."
Die Muttergottes erklärt den Kindern nach dieser Vision: „Ihr habt
die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen.
Um sie zu retten, will Gott die Andacht zu meinem
Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. " Die
Muttergottes kündigt gleichzeitig an, sie werde wieder kommen und
um die Weihe Rußlands an ihr Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion
an den ersten Samstagen bitten. Dies ist geschehen am 10. Dezember
1925, als Sr. Lucia Postulantin bei den Dorothea-Schwestern in Pontevedra
war.
In der ehemaligen Zelle von Sr. Lucia, die heute zu einer kleinen
Kapelle umgebaut ist, finden wir an der linken Wand eine Darstellung der
Erscheinung vom 19. Dezember 1925:
Es geht um das Ewige Leben
In der Tat: Bei der Botschaft von Fatima und Pontevedra geht
es um das Ewige Leben - für uns selber und für alle anderen.
Seelen retten und ihnen den Weg zum Ewigen Leben zeigen, das ist unser
aller Aufgabe und Verpflichtung. In dem Zusammenhang kommen einem sogleich
die Worte der Muttergottes bei ihrer Erscheinung am 19. August 1917 in
den Valinhos in den Sinn: „Betet, betet viel und bringt Opfer für
die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich
niemand für sie opfert und für sie betet."
„Die Muttergottes weint"
... Sr. Lucia trat am 25. März 1945 nach ihrem Wechsel von
den Dorothea-Schwestern ins Kloster ein. An einer Stelle berichtet sie
in einem Büchlein, daß sie einmal ein Foto von Sr. Lucia vor
einer Figur Unserer Lieben Frau mit ihrem von Dornen umgebenen Herzen gemacht
hat. Das Foto war fertig, aber Sr. Lucia blieb noch eine Weile in Betrachtung
vor dem Bildnis. Schließlich sagte sie: „Die Muttergottes weint."
Pontevedra - Kapelle der Erscheinung
...Vorne im Altarbereich sehen wir das Jesuskind auf einer Wolke
und die Statue der Jungfrau Maria. ... Über dem Altar kann man
lesen: „Gloria in excelsis Deo." - Ehre sei Gott in der Höhe. Genau
diese Ehre aber bleiben wir Gott schuldig. Im Gegenteil, so sagt es die
Botschaft von Fatima: Gott wird von uns Menschen beständig verletzt
und beleidigt. Ebenso wie auch Unsere Liebe Frau.
Im Garten des Klosters - erste Begegnung mit
dem Jesuskind
... Im Garten des Klosters ... hatte Sr. Lucia als Postulantin die
erste Begegnung mit dem Jesuskind - ohne es zu ahnen. Es war im Herbst
1925. Sr. Lucia ging in den Garten und traf dort einen kleinen Jungen.
Sie fragte ihn, ob er schon das Ave Maria könne. Der Junge bejahte,
aber er konnte es nicht alleine sagen. Deswegen beteten sie das Ave dreimal
gemeinsam. Weil der Junge das Ave danach immer noch nicht alleine aufsagen
konnte, fragte ihn Sr. Lucia, ob er wohl die Kirche der Gottesmutter Maria
kenne. Die Antwort war ja. So gab sie ihm den Auftrag, jeden Tag dorthin
zu gehen und zu sprechen: „O, meine himmlische Mutter,
schenke mir dein Jesuskind!" Mit diesen Worten wandte sich Sr. Lucia
wieder ihrer Arbeit zu und dachte über diese Begebenheit nicht länger
nach.
Im Garten des Klosters - zweite Begegnung mit
dem Jesuskind
Im Dezember hatte Lucia in ihrer Zelle dann besagte Erscheinung
des Jesuskindes und der Muttergottes.
Am 15. Februar 1926 trug Sr. Lucia den Abfallbehälter in den
Garten und traf dort dasselbe Kind wie im Vorjahr. Sie fragte das Kind:
„Hast du die himmlische Mutter um ihr Jesuskind gebeten?" Da schaute das
Kind Sr. Lucia an und stellte eine Gegenfrage: „ Und hast du das in der
Welt verbreitet, worum dich die himmlische Mutter bat?" Im selben Moment
erkannte Sr. Lucia, daß es Jesus war.
...
Unsere Liebe Frau in der Agonie
... Wie sehr mag die Muttergottes unsertwegen leiden? Wir sind ihre
Kinder und wollen nicht hören. Aber jeder, wirklich jeder von uns,
kann etwas dazu beitragen, die himmlische Mutter in ihrem Leiden zu trösten.
Durch das Gebet und speziell durch die Übung der fünf ersten
Samstage können wir Sühne leisten und so die Dornen herausziehen,
die ihr Unbeflecktes Herz verletzen.
Die Übung der fünf ersten Samstage
Was die fünf Samstage angeht, so erbitten das Jesuskind und
seine Mutter eigentlich nichts Unmögliches, wie wir oben gesehen haben.
Auch zeitlich ist Jesus flexibel. Notfalls geht es auch am Sonntag, wenn
der Priester es erlaubt.
Warum ausgerechnet fünf Samstage? Sr. Lucia gab ihrem Beichtvater
folgende Antwort Jesu wieder: „Meine Tochter, der Grund ist einfach: Es
geht um die fünf Arten der Beleidigungen des Unbefleckten Herzens
Mariens...": Beleidigungen gegen ihre Unbefleckte Empfängnis, gegen
ihre Jungfräulichkeit, gegen ihre Gottesmutterschaft und zugleich
die Ablehnung Mariens als Mutter der Menschen; es handelt sich um die Beleidigungen
durch jene, die versuchen, den Kinderherzen Gleichgültigkeit, Verachtung
oder gar Haß gegen Maria einzuflößen und es geht um die
Verunehrung Mariens in Bildern.
Die Herz-Mariä-Sühne-Samstage
sind der Wunsch Jesu
Es ist Jesus, der Sühne wünscht für all die Sünden,
die dem Unbefleckten Herzen seiner Mutter angetan werden. Es ist sein ausdrücklicher
Wunsch, daß neben seinem Heiligsten Herzen das Unbefleckte Herz seiner
Mutter verehrt wird.
Es geht nur um unsere Entscheidung, um den ersten Schritt. Dann
werden wir alles gewinnen. Für uns und für andere. Wir geben
Gott die Ehre - und gewinnen das Ewige Leben.