Die Jungfrau Maria von Guadalupe / Mexiko

Als im 16. Jahrhundert ca. 8 Millionen Katholiken protestantisch wurden, gab es kurze Zeit später in Mittelamerika ein Weltereignis, von dem man heute noch spricht und wo die heilige Jungfrau Maria in äußerst kurzer Zeit fast 10 Millionen Indios, die zuvor an den Schlangengott glaubten, zum katholischen Glauben bekehrte.



Im Jahr 1325 begannen die Azteken, sich in Tenochtitlan (jetzt die Stadt Mexiko) anzusiedeln. Tenochtitlan war eine Insel im See Texcoco. Am 3. November 1519 erreichte der Spanier Hernan Cortes mit seiner Truppe Tenochtitlan. Er mußte aber mit seinen Leuten bis zum 13. August 1521 kämpfen, um den letzten Aztekenkönig Guatemoc zu besiegen. Die aztekischen Bewohner waren schwer erschüttert von dieser Niederlage und fühlten sich gedemütigt, von den Spaniern besiegt und erobert zu werden. Nach der Eroberung begann die Missionierung, zunächst mit Gewalt, später mit Dialog. Doch dieser Erniedrigung durch die Spanier folgte eine reiche Belohnung vom Himmel:

10 Jahre nach der spanischen Eroberung erschien die "Jungfrau von Guadalupe". Der folgende Zwischentext ist der Originalquelle des Eingeborenen "Nican Mopohua" entnommen, dessen Abschrift Antonio Valeriano zugeschrieben wird, welcher der glaubwürdigste und exakteste Text ist und historischen Wert besitzt:

1. Erscheinung:
9. Dezember 1531, Samstagmorgen. Die Jungfrau erscheint Juan Diego (1474 - 1548), einem Eingeborenen von Cuauhtitlan, erst kürzlich zum katholischen Glauben konvertiert, kurz zuvor getauft. Juan Diego ist auf dem Weg zur Glaubensstunde, und als er in der Nähe der Anhöhe Tepeyac vorbeigeht, hört er einen wunderschönen Vogelgesang. Plötzlich schweigen die Vögel und er hört vom Hügel herab eine Stimme seinen Namen rufen: "Juanito, Juan Dieguito!" Die "Dame", die ich sah, war von einer übernatürlichen Schönheit. Ihre Kleider leuchteten wie die Sonne. Der Felsen, auf dem ihre Füße standen, schien aus Edelsteinen gemacht und die Erde leuchtete wie ein Regenbogen. In dieser 1. Erscheinung der Jungfrau Maria drückte sie Juan Diego ihren Wunsch aus, auf der Höhe des Tepeyac eine Kirche zu errichten.
Juan Diego begibt sich sofort zum Bischof, dem Franziskanerbruder Juan de Zumarraga, um ihm zu berichten, was geschehen war, doch dieser glaubt ihm nicht. Der Eingeborene kehrt heim, traurig, entmutigt.

2. Erscheinung:
Am selben Tag der 1. Erscheinung steigt Juan Diego nochmals auf den Hügel und trifft dort die "Dame des Himmels", die auf ihn wartet. Sie bittet ihn, am folgenden Tag nochmals mit dem Bischof heraufzukommen, damit sie ihm genau sagen könne, welches ihr Wunsch sei.
Am folgenden Tag, nachdem er lange gewartet hat, empfängt ihn der Bischof endlich. Um zu erfahren, ob er wirklich die Wahrheit sagt, stellt er ihm viele Fragen und verlangt von ihm, daß er ein Zeichen bringen solle.

3. Erscheinung:
Juan Diego gibt der "Dame" die Antwort des Bischofs und sie bittet ihn, am folgenden Tag wieder zu kommen, damit sie ihm ein Zeichen geben könne.
Am nächsten Morgen kann Juan Diego nicht zur Verabredung mit der "Dame des Himmels" kommen, da sein Onkel ernstlich erkrankt ist. Er muß den Arzt holen.

4. Erscheinung:
Dienstag, 12. Dezember, Juan Diego ist auf dem Weg nach Tlatelolco, um einen Priester zu holen, da sein Onkel beichten möchte. Er nimmt einen anderen Weg, um in die Stadt zu gelangen, da er nicht von der "Dame" aufgehalten werden will. Doch sie trifft ihn trotzdem und Juan Diego erzählt ihr, was seinem Onkel widerfahren ist. Sie sagt ihm, er müsse sich keine Sorgen um seinen Onkel machen, er genese schon wieder.
Beruhigt nach diesen Worten erfüllt Juan Diego den Wunsch der Jungfrau Maria und steigt auf den Hügel, um - gemäß dem Wunsch des Bischofs - frische Rosen zu holen. Mit ihren Händen ordnet die Jungfrau Maria die Blumen und legt sie in eine Vertiefung seines Umhangs. Juan Diego begibt sich so wiederum zum Bischof. Auf den Knien unterbreitet Juan dem Bischof die Bitte der Jungfrau Maria und breitet seinen Umhang aus, indem er die Rosen auf den Boden fallen läßt. Ganz plötzlich erscheint auf diesem Umhang das Bild der immerwährenden Jungfrau Muttergottes. Der Bischof und alle Anwesenden sehen das schöne und wunderbare Bild, das heute noch existiert:

Das Bild links ist nicht von Menschenhand gemalt, hat keine Farben: diese entstehen ähnlich den Farben auf Schmetterlingsflügeln bei einiger Entfernung! Es war dies das einzige Bild der heiligen Jungfrau, welches der verst. Papst Johannes Paul II. auf seinem Schreibtisch stehen hatte!

Für die Indianer war das eine riesige Freude, wie eine Befreiung. Die Erscheinungen, die ein Indianer hatte, und das Bild auf dem Umhang waren Zeichen, die die Mexikaner ganz stark zum neuen Glauben zogen. In den ersten 10 Jahren, die der Erscheinung folgten, gab es zwischen 7 und 8 Millionen Konversionen (Bekehrungen). Der Umhang besteht aus grobem Leinen und ist ein Gewebe aus Magueyfasern, auf denen die starken leuchtenden "Farben" bis heute erhalten blieben. Im Jahr 1936 wurden die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen durchgeführt. Der deutsche Chemiker Richard Kühn, Nobelpreisträger für Chemie, bestätigte, daß die Farben weder aus mineralischen, pflanzlichen noch aus tierischen Farbstoffen bestehen.
Im Jahr 1951 entdeckte der Zeichner Carlos Salinas die Gestalt eines Mannes mit Bart in den Augen der Jungfrau Maria. Von da an untersuchten viele Optiker und Augenspezialisten die Augen der Jungfrau Maria auf diesem Bild. 1956 unterschrieb Doktor Javier Torroella, Optiker und Chirurg, ein ärztliches Gutachten, worin bestätigt wird, daß in den Augen der Jungfrau Maria eine menschliche Gestalt zu sehen ist. Im Mai 1979 machten die Wissenschaftler der NASA, Smith und Callagan, eine Studie über das wunderbare Bild, indem sie eine Technik mit infraroten Strahlen benutzten. Sie kamen zu folgendem Schluß: "Für das Gesicht, die Hände, den Mantel und die Tunika des Bildes der Jungfrau Maria von Guadalupe gibt es keine mögliche Erklärung."
Bis zum heutigen Tag kommen insgesamt mehr als 20 Millionen Pilger zur Jungfrau Maria nach Guadalupe / Mexiko, und so ist Guadalupe das meist besuchte Heiligtum der Welt. Alle, Arme und Reiche, Intellektuelle und Arbeiter, Bauern und Studenten, Männer und Mütter eilen mit viel Liebe und Glauben herbei, um unsere Mutter des Himmels in der Basilika von Guadalupe zu besuchen, sie zu begrüßen und ihr laut oder leise zu sagen:
"Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit DIR: Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes (Herzens): Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes (und unsere Mutter und Miterlöserin der ganzen Menschheit), bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen."

(Quelle: Auszüge aus: "Die Jungfrau von Guadalupe", "Betendes Gottesvolk" Nr. 206, 2/2001, S. 6f., RSK, Wien)
Impressum



Unsere Liebe Frau von Guadalupe
Dem alten Onkel Juan Diegos, gibt die Erscheinung ihren Namen preis: „Unsere Liebe Frau von Guadalupe“. Indem diese Offenbarung des Namens dem Ältesten der Familie zuteilwird, respektiert sie die indianische Kultur, in der der Älteste die wichtigste Person der Familie ist.

Der Name „Guadalupe“ ist den Spaniern bekannt, es ist der Name eines spanischen Heiligtums.

Der Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet „Flußbett“, es ist eine Art und Weise, die mütterliche Vermittlung Mariens in Erinnerung zu rufen: sie ist nicht Christus, sie ist nicht das Wasser aber sie ist das Bett des Flusses, sie trägt Christus.


Weitere Infos:
Die heilige Jungfrau Maria von Guadalupe / Mexiko
Maria von Guadalupe: wissenschaftliche Beiträge, die erstaunen
Guadalupe: Entstehung des Gnadenbildes
Leuchtender Embryo erschien auf dem Bild der hl. Jungfrau von Guadalupe
eine sehr ernsthafte Mahnung zur Abschaffung der Abtreibungslegalisierung!

Die letzten Forschungsergebnisse in spanischer Sprache: April - 2008
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