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"Franziskus machte sich daran, für seine Brüder eine bindende
Lebensform zu entwerfen. Nach Beendigung dieser Aufgabe scharte er seine
Gefährten um sich, gab die bisherige Behausung auf und machte sich
mit ihnen auf nach Rom. Er, der treue Sohn der Kirche, wünschte nun
sehnlich die Genehmigung der Regel durch den Papst.
Auf dem Stuhl Petri saß damals Innozenz III. Er war ein Mann
von feiner Sitte, aber auch eifrig im Apostolat. Weithin war es ihm gelungen,
die Kirche zu ihrer früheren politischen Machtstellung und auch zur
Heiligung des Lebens zurückzuführen.
Wie immer trug er (Franziskus) auch diesmal eine armselige Kutte
mit einem Strick um die Lenden. Es scheint, daß diese Art seines
Auftretens den Papst nur allzusehr an einige häretische Sekten jener
Zeit erinnert hat. Den Mann Gottes konnte er in ihm noch nicht erkennen.
Aber Gottes Vorsehung wachte über die Schritte des Heiligen
und führte alles zu einem guten Ende.
Gott erleuchtete den Papst. Dieser sah in der folgenden Nacht im
Traum zu seinen Füßen eine üppige Palme wachsen. Dazu hörte
er eine Stimme von oben, die ihm zu verstehen gab, daß die Palme
den armen Büßer vom Tag zuvor bedeute.
Der Papst war davon tief bewegt und wünschte Franziskus wiederzusehen
und ihn anzuhören. Dieser las ihm nun in aller Demut die einfache
Regel vor und äußerte den innigen Wunsch, er möge doch
diese Regel so bald wie möglich genehmigen.
Aber der Papst war davon betroffen. Wie sollte man eine Lebensform
von solcher Härte und eine Armut von solcher Ausschließlichkeit
genehmigen können! Er sagte zu Franziskus: "Geh, mein Sohn, und bete,
daß uns Gott seinen Willen kundtut. Wir können deinen Wunsch
nur dann voll und ganz erfüllen, wenn er auch dem göttlichen
Willen entspricht."
Gott aber zögerte nicht, sich noch deutlicher zu offenbaren.
Einige Tage später, ganz gewiß mitbewirkt durch das Gebet
des Heiligen und seiner Brüder, hatte der Papst eine Vision:
Er sah in einem schreckenerregenden Bild die
Lateranbasilika am Einstürzen.
Es zerbrachen die Pfeiler und die Bogen hatten
keinen Halt mehr. Aber da kam auf einmal die Gestalt des armen Bruders
von Assisi zu Hilfe. Von einem Augenblick auf den andern wuchs er bis zur
Größe eines Riesen. Nun stemmte er seine Schultern unter das
vom Einsturz bedrohte Bauwerk. Wie durch ein Wunder fügten die Wände
sich wieder fest zusammen und das Gotteshaus gewann seine alte Festigkeit
zurück.
Es fiel Innozenz nicht schwer, durch den Schleier des Sinnbildlichen
hindurch die wahre Bedeutung dieser Vision zu verstehen. Gott wollte sich
dieses kleinen, armen und demütigen Mannes bedienen, um seine durch
Irrlehren und unchristliches Leben der Christen bedrohte Kirche wieder
zu erneuern. Jetzt hatte der Papst keine Zweifel mehr an der Heiligkeit
des Franziskus. Deutlich erkannte er in ihm das Werkzeug Gottes.
Aber war seine Auffassung von der Armut nicht doch übertrieben?
Hieß es nicht, Gott versuchen, wenn man für seinen Lebensunterhalt
sich einfach auf IHN verläßt? War es nicht doch vernünftiger
und angemessener, eine solche Strenge zu mildern?
Zum zweiten Mal ließ der Papst Franziskus rufen und brachte
seine Bedenken vor. Diese wurden auch von einigen Kardinälen geteilt.
Franziskus aber begann mit Worten voll von göttlicher Erleuchtung
und ritterlicher Minne die Frau Armut zu preisen. Er schilderte sie im
Bild einer schönen Frau, die das Herz des Himmelskönigs gewonnen
hatte. Wer ihr Sohn ist, dem prägt sie den Adel des ewigen Vaters
ins Antlitz. Wie könne man da befürchten, ein solcher Vater würde
nicht stets für die Söhne seiner Liebe sorgen!
Der Papst war von diesen Worten tief ergriffen. Alle seine Bedenken
waren mit einem Mal zerstreut. Er sagte zu Franziskus:
"Geh mit dem Herrn, Bruder! Du und deine Gefährten sollen von
nun an die Buße predigen, wie es der Herr euch eingibt. Wenn ihr
eines Tages noch zahlreicher geworden seid, wendet euch wieder an uns,
wir werden euch immer Hilfe gewähren und euch neue Aufgaben anvertrauen."
Franziskus jubelte in seinem Herzen. Durch den Mund des Papstes
hatte Christus zu ihm gesprochen.
Franziskus pilgerte von Ort zu Ort, um den Menschen das Geschenk
des lebendigen Glaubens zu vermitteln. Wir versuchen die Gläubigen
zu bestärken, und den immer zahlreicher werdenden Gleichgültigen
die Freude an der Liebe zu Gott zurückzuschenken und so einen Beitrag
zum Aufbau des Reiches Gottes, der Kirche in dieser Welt zu leisten."
(Quelle: Kephas-TV-Programm 7/99)
Es fällt auf, daß bei dem Erdbeben in Assisi vor einiger Zeit nur das Kirchengebäude oberhalb des Grabes des Hl. Franz von Assisi Schaden erlitten hat, das Grab des Heiligen selbst jedoch nicht davon betroffen wurde! Das sind ganz deutliche Zeichen der Zeit, die wir erkennen sollen! Die Vision des Papstes Innozenz weist also auch auf diese jetzige unsere Zeit hin.
Des weiteren fällt auf, daß nur dort das Erdbeben soviele Schäden angerichtet hat, wo Buddha-Statuen in Kirchen aufgestellt wurden!
Wir müssen wissen, mit welchen "Waffen"
wir kämpfen sollen: die Muttergottes empfiehlt uns immer wieder das
Rosenkranzgebet, denn das ist unsere "schärfste Waffe"! Gebet,
Fasten, Opfer, Buße, Bibellesen, Eucharistie und Hl. Bußsakrament!
Worte des heiligen Franziskus von Assisi über unsere Tage
"Nachdem er kurz vor seinem Tode die Brüder
zusammengerufen hatte, warnte er sie vor zukünftigen Bedrängnissen,
indem er sagte:
'Handelt tapfer, Brüder, seid stark und
hofft auf den Herrn. Große Zeiten der Bedrängnis und Trübsal
stehen nahe bevor, in denen Verwirrungen und Gefahren weltlicher und geistlicher
Art überhandnehmen werden, die Liebe vieler erkalten und die Schlechtigkeit
der Bösen jedes Maß übersteigen wird.
Die Macht der Dämonen wird mehr als gewöhnlich
losgelassen werden, die unbefleckte Reinheit unseres und der übrigen
Orden wird so sehr entstellt werden, daß nur ganz wenige unter den
Christen dem wahren Papst(!!!) und der römischen Kirche mit
aufrichtigem Herzen und vollkommener Liebe gehorchen werden.
...
Dann werden sich die Ärgernisse vervielfachen,
unser Orden wird gespalten werden, viele der übrigen (Orden) werden
völlig zerbrechen, weil sie dem Irrtum nicht widersprechen, sondern
zustimmen werden.
Es wird so viele Meinungen und Spaltungen
im Volk, unter den Ordensleuten und im Klerus geben, daß, wenn jene
Tage nicht gemäß dem Wort des Evangeliums abgekürzt würden,
selbst die Auserwählten in die Irre geführt würden, wenn
sie nicht einem so gewaltigen Sturm von der unermeßlichen Barmherzigkeit
Gottes geführt würden.
Unsere Regel und Lebensweise wird dann von
einigen auf das Schärfste bekämpft werden.
Es werden unermeßliche Versuchungen
hereinbrechen.
Die sich dann bewähren werden, werden
die Krone des Lebens empfangen.
Jene aber, die mit glühendem Geist aus
Liebe und Eifer für die Wahrheit an der Frömmigkeit festhalten,
werden als Ungehorsame und Schismatiker Verfolgungen und Unrecht erleiden.
Denn ihre Verfolger werden, von den bösen
Geistern getrieben, behaupten, es sei eine Großtat des Gehorsams
gegen Gott, derart verderbliche Menschen zu töten und von der Erde
zu vertilgen.
Es wird aber dann der Herr eine Zuflucht für
die Bedrängten sein, und er wird jene retten, die auf ihn gehofft
haben.
Und um ihrem Haupt gleichförmig zu werden,
werden sie zuversichtlich handeln und durch den Tod das ewige Leben erwerbend,
sich dafür entscheiden, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen, und
sie werden, da sie der Lüge und Treulosigkeit nicht zustimmen wollen,
den Tod in keiner Weise fürchten.
Die Wahrheit wird dann von manchen Predigern
totgeschwiegen, von anderen zertreten und geleugnet werden.
Die Heiligkeit des Lebenswandels wird von
jenen, die sich äußerlich zu ihr bekennen, ins Lächerliche
gezogen werden, weshalb ihnen der Herr Jesus Christus keinen würdigen
Hirten, sondern einen Vertilger senden wird."
(Quelle: Übersetzung aus "opera
omnia", Paris, 1880, lat.)