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„Das Ereignis des Leidens und des Todes des Herrn ist unauslöschlich in [die Eucharistie] eingeschrieben. Die Eucharistie ist nicht nur eine Erinnerung an dieses Ereignis, sondern seine sakramentale Vergegenwärtigung" (hl. Johannes Paul II.)
Wenn der Glaube an die wirkliche Gegenwart Jesu in der Eucharistie
schwach wird und schwindet, gibt der Herrgott uns Zeichen, damit wir uns
neu bewußtmachen, daß sich während der hl. Messe das Leiden,
der Tod und die Auferstehung Christi verwirklichen, daß Er in den
eucharistischen Gestalten real gegenwärtig ist.
Gegen Ende Seiner eucharistischen Rede sagte Jesus zu Seinen Aposteln:
„Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben.
Jesus wußte nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht
glaubten, und wer ihn verraten würde" (Joh 6,64). Der Verrat
des Judas begann in dem Augenblick, als er nicht an das glaubte, was Jesus
zum Thema Eucharistie sagte. Jesus der Herr faßte den Unglauben des
Judas in sehr starken Worten zusammen: „Und doch
ist einer von euch ein Teufel" (Joh 6,70). Damit es keinen Zweifel
gab, um welchen der Apostel es sich handelte, schrieb der Evangelist Johannes:
„Er sprach von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot;
denn dieser sollte ihn verraten: einer der Zwölf" (Joh 6,71).
Der gleiche Verrat findet im Leben derjenigen statt, die aufgehört
haben, an die Gegenwart Jesu in der Eucharistie zu glauben. Deswegen möchte
der Herr Jesus durch eucharistische Wunder unseren Glauben wecken und stärken.
Ein göttliches Zeichen
Das eucharistische Wunder in der mexikanischen Stadt Tixtla ereignete
sich am 21. Oktober 2006 in der Pfarrkirche Sankt Martin von Tours. Zu
dem Zeitpunkt fanden dort Pfarrexerzitien statt. Während der hl. Messe,
die von Pfarrer Leopoldo Roque gefeiert wurde, halfen Pfarrer Raymundo
und eine Ordensschwester ihm beim Austeilen der hl. Kommunion. Plötzlich
bemerkte die Schwester, daß die Hostie, die sie gerade in der Hand
hielt, stark zu bluten begann. Der Pfarrer informierte den Bischof darüber,
der jedoch erst nach drei Jahren darüber entschied, daß Wissenschaftler
genauere Untersuchungen über diesen Vorgang anstellen sollten. Es
wurden also Proben der blutenden Hostie entnommen, um festzustellen, welches
die Ursache und der Charakter dieses merkwürdigen Phänomens sei,
und um sich zu vergewissern, daß kein Betrug dahintersteckte. Die
detaillierten wissenschaftlichen Untersuchungen, die von verschiedenen
Spezialisten durchgeführt wurden, dauerten von Oktober 2009 bis Oktober
2012. Ihre Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit am 25. Mai 2013 während
eines internationalen Symposiums präsentiert, das von der Diözese
Chilpancingo aus Anlaß des Jahrs des Glaubens durchgeführt wurde.
Die Wissenschaftler stellten fest, daß die rote Substanz, die aus
der Hostie entnommen worden war, echtes menschliches Blut war, das auch
DNA enthielt. Zwei wissenschaftliche Untersuchungen, die unabhängig
voneinander von herausragenden Experten der Gerichtsmedizin vorgenommen
wurden und bei denen verschiedene Analysemethoden zur Anwendung kamen,
ergaben, daß mit absoluter Sicherheit niemand die Hostie mit Blut
übergossen hatte, sondern daß dieses aus der Hostie floß.
Das Blut ist der Gruppe AB zuzuordnen, also der gleichen, die man auch
auf dem Turiner Grabtuch fand (dem Leinentuch, in das Christus nach Seinem
Tod gewickelt wurde), und die gleiche wie bei anderen eucharistischen Wundern.
Eine mikroskopische Analyse des Blutes, die im Jahr 2010 durchgeführt
wurde, ergab, daß es in seiner äußeren Schicht geronnen,
in seinen inneren Schichten jedoch flüssig geblieben war, was davon
zeugt, daß die Hostie immer noch blutet. Auch wurde in der Hostie
lebendiges Gewebe eines menschlichen Herzens gefunden, was durch die Existenz
völlig intakter weißer und roter Blutkörperchen sowie aktiver,
Lipide aufnehmender Makrophagen bewiesen wird. Immun-histochemische Untersuchungen
haben ergeben, daß das vorgefundene Gewebe das Fragment eines Herzmuskels
(myocardium) in agonalem Zustand ist.
Alle wissenschaftlichen Untersuchungen stellen fest, daß dieses
Ereignis nicht natürlichen Ursprungs ist. In Anlehnung an die Ergebnisse
der wissenschaftlichen Expertisen und die Bewertung der theologischen Kommission
erkannte Bischof Alejo Zavala Castro an, daß das Geschehnis in Tixtla
nicht auf natürliche Weise zu erklären ist. Daß die Hostie
blutete und sich in ihr lebendiges Gewebe eines menschlichen Herzmuskels
fand, ist einem außerordentlichen Eingreifen des Herrgotts zu verdanken.
Es ist kein paranormales Phänomen, das von dämonischen Kräften
hervorgerufen wurde. In Tixtla haben wir es mit einem eucharistischen Wunder
zu tun, ähnlich denen, die sich auch an anderen Orten der Welt ereignet
haben. In einem Hirtenbrief schrieb Bischof Alejo Zavala Castro: „Dies
ist ein wunderbares Zeichen der Liebe Gottes, das die wirkliche Gegenwart
Jesu in der Eucharistie bestätigt. Als Bischof der Diözese erkenne
ich den übernatürlichen Charakter des gesamten Ereignisverlaufs
an, der mit der blutenden Hostie zusammenhängt, und stelle fest, daß
wir es mit einem »Göttlichen Zeichen« zu tun haben."
Ein Aufruf zur Bekehrung
In den letzten Jahren fanden in Polen zwei eucharistische Wunder
statt, die von den kirchlichen Autoritäten anerkannt wurden. Die Wissenschaftler,
die das Wunder in Sokolka (2008) untersuchten, stellten fest, daß
„die geheimnisvolle Substanz, in die sich ein Teil der Allerheiligsten
Hostie verwandelt hatte, mit absoluter Sicherheit Muskelgewebe eines menschlichen
Herzens ist, welches lebt, sehr leidet und sich im Zustand der Agonie befindet,
gleichsam wie kurz vor dem Infarkt." Die Ergebnisse der wissenschaftlichen
Untersuchungen des Wunders in Legnica (dt. Liegnitz) im Jahr 2013 ließen
ebenfalls keinen Zweifel, daß wir es hierbei mit Herzmuskelgewebe
im Augenblick der Agonie zu tun haben. Die Forscher aus New York wiederum,
die Proben von der Hostie des eucharistischen Wunders in Buenos Aires (1996)
untersuchten, schrieben: „Das untersuchte Material ist ein Teil eines Herzmuskels,
das sich in der Wand der linken Herzkammer befindet, im Bereich der Herzklappen.
[...] Dieses Herz hat im Augenblick der Entnahme dieses Ausschnitts gelebt
[...], dieses Herz hat gelitten - wie z.B. bei jemandem, der im Brustkorbbereich
heftig geschlagen wurde." Die Untersuchungen des eucharistischen Wunders
von Lanciano (8. Jh.) hingegen ergaben, daß sich in der wunderbaren
Hostie ein vollständiges menschliches Herz befindet. Es sind darin
alle Elemente enthalten, die ein solches ausmachen. Auch findet sich darin
echtes menschliches Blut der Gruppe AB.
Professor
Sobaniec-Lotowska, die das eucharistische Wunder in Sokolka untersuchte,
sagte, daß dies für sie und für jeden redlichen Wissenschaftler
ein so starkes Zeichen war, „daß es einen
geradezu auf die Knie wirft". Alle eucharistischen
Wunder sind ein drängender Aufruf an alle Christen, zu glauben, und
sich von der Wahrheit begeistern zu lassen, daß während jeder
hl. Messe das Leiden, der Tod und die Auferstehung Christi gegenwärtig
wird. Dadurch können wir an diesen Ereignissen teilnehmen und uns
mit Christus vereinen, indem wir Seine Liebe und das ewige Leben empfangen.
Der heilige Johannes Paul II. schrieb: „Das Ereignis des Leidens und des
Todes des Herrn ist unauslöschlich in [die Eucharistie] eingeschrieben.
Die Eucharistie ist nicht nur eine Erinnerung an dieses Ereignis, sondern
seine sakramentale Vergegenwärtigung. Sie ist das Kreuzesopfer, das
durch die Jahrhunderte fortdauert" (Ecclesia de Eucharistia, 11). Während
jeder hl. Messe „wird dieses zentrale Mysterium des Heils wirklich gegenwärtig
und »vollzieht sich das Werk unserer Erlösung«. Dieses
Opfer ist für die Erlösung des Menschengeschlechts so entscheidend,
dass Jesus Christus es vollbrachte und erst dann zum Vater zurückkehrte,
nachdem er uns das Mittel hinterlassen hatte, damit wir so daran teilnehmen
können, als ob wir selbst dabei gewesen wären. Jeder Gläubige
kann auf diese Weise am Opfer Christi teilnehmen und seine Früchte
in unerschöpflichem Maß erlangen" (EE 11). „Wenn wir in der
Kommunion den Leib und das Blut des Herrn empfangen, [...] empfangen [wir]
ihn selbst, der sich für uns hingegeben hat, seinen Leib, den er für
uns am Kreuz dargebracht hat, sein Blut, das er »für viele«
vergossen hat »zur Vergebung der Sünden« (Mt 26, 28).
[...] Jesus selbst versichert uns, daß eine derartige Vereinigung,
die er in eine Analogie zur Einheit des dreifaltigen Gottes setzt, sich
wahrhaft verwirklicht" (EE 16).
(Quelle: "Liebt einander!",
Nr 2019, S. 14-16, Kloster St. Gabriel, 99894 Leinatal/Altenbergen)
- LINK:
liebt-einander.org
Bild unten: Eucharistisches Wunder von Lanciano mit dem gesamten noch lebenden Herzmuskel in diesem Gefäß: kirchlich anerkannt!
Bete
täglich auch den Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit!
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