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Gott
hat alles zu seiner Ehre erschaffen. Das höchste Ziel und die erhabenste
Aufgabe, die sich ein erschaffener Geist stellen kann, ist die Verherrlichung
Gottes. Weil Gott aber eine unendliche Verherrlichung gebührt, die
ihm der Mensch nicht geben kann, so ist Gott selbst Mensch geworden. Darum
können die Menschen Gott nur durch Jesus Christus unendlich verherrlichen.
Aus
diesem Grunde hat der göttliche Heiland das heilige Meßopfer
eingesetzt. Eine einzige heilige Messe verherrlicht Gott mehr als tausend
Welten, angefüllt mit Engeln und Heiligen. Die heilige Messe ist eine
Frucht und Fortsetzung der Menschwerdung Gottes.
Mit
welcher Freude muß es uns erfüllen, daß es uns möglich
ist, Gott unendlich zu verherrlichen. Die Danksagung für die Menschwerdung
ist Gott sehr wohlgefällig und er hat dafür einen großen
Lohn verheißen durch die heilige Gertrud, indem er ihr mitteilte:
„Sooft
jemand bei den Worten, ,Und das Wort ist Fleisch
geworden' sich mit Andacht neigt und Mir dankt,
daß ich um der Menschen willen Mensch geworden bin, ebensooft werde
ich durch meine Güte bewogen, Mich zu ihm herabzulassen, und opfere
aus dem Grunde meines Herzens alle Früchte und Verdienste meiner heiligen
Menschheit auf, um die ewige Seligkeit jener zu verdoppeln, die mir diese
Ehre erweisen."
(Quelle:
ehrw. Sr. Franziska Schumann OA)