Das Bild des Barmherzigen Jesus ist außerordentlich
wirkungsvoll!
Jesus sagt: "Die Strahlen der Barmherzigkeit brennen Mich; Ich will
sie über die Seelen der Menschen ergießen." [1074] Die Herkunft des Bildes hängt mit der Vision zusammen, die
Schwester Faustyna am 22. Februar 1931 im Kloster in Plock hatte.-Am Abend,
als ich in der Zelle war - schreibt sie in ihrem Tagebuch - erblickte ich
Jesus, den Herrn, in einem weißen Gewand. Eine Hand war zum Segen
erhoben, die andere berührte das Gewand auf der Brust. Von der Öffnung
des Gewandes (...) gingen zwei große Strahlen aus, ein roter und
ein blasser. (...) Nach einer Weile sagte Jesus zu mir: Male
ein Bild, nach dem, das du siehst, mit der Unterschrift: Jesus,
ich vertraue auf Dich. Ich wünsche,
dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf
der ganzen Welt [47]. Der Inhalt des Bildes ist eng mit der Liturgie des zweiten Sonntags
der Osterzeit verbunden (Fest der Göttlichen Barmherzigkeit). Das
Tagesevangelium der Kirche nach Johannes handelt von der Erscheinung des
Auferstandenen im Abendmahlssaal und von der Einsetzung des Sakraments
der Buße (vgl. Joh 20,19-23). Die aus dem durchbohrten Herzen fließenden
Strahlen von Blut und Wasser, wie die Wundmale an Händen und Füßen
erinnern an die Geschehnisse des Karfreitags (vgl. Joh 19,16-37). Das Bild
des Barmherzigen Jesus verbindet somit in sich zwei entscheidende Ereignisse
der barmherzigen Liebe Gottes zu uns Menschen. Charakteristisch für
dieses Christusbild sind die zwei Strahlen, die Jesus selbst erklärte: Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das die Seelen rechtfertigt;
der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist. Diese
zwei Strahlen drangen aus den Tiefen Meiner Barmherzigkeit, damals, als
Mein sterbendes Herz am Kreuz mit der Lanze geöffnet wurde. Glücklich,
wer in ihrem Schatten leben wird [299]. Die Sakramente der Taufe und der Buße
reinigen die Seele und im Sakrament der Eucharistie empfängt sie
immer neu ihre Nahrung. So bedeuten diese zwei Strahlen die heiligen
Sakramente und alle Gnaden des Heiligen Geistes, deren biblisches Symbol
das Wasser ist. Einerseits spricht das Bild von der großen Barmherzigkeit
Gottes, die uns im österlichen Geheimnis Christi offenbart worden
ist, anderseits erinnert es uns an die christliche Pflicht des Vertrauens
auf ihn und der tätigen Liebe zum Nächsten. Auf die Haltung des
Vertrauens weisen die im Bild angebrachten Worte hin: "Jesus, ich vertraue
auf Dich". Das Bild - sagte Jesus - soll an die Forderungen Meiner Barmherzigkeit
erinnern, denn auch der stärkste Glaube hilft nichts ohne Taten [742]. Einer so verstandenen Verehrung des Bildes hat der Herr das ewige
Heil versprochen: Ich verspreche, dass jene Seele,
die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht [48]. Sie geht nicht verloren
auf ewig! Der Herr versprach auch große Fortschritte auf dem
Weg zur christlichen Vollkommenheit, die Gnade eines glücklichen Sterbens,
wie auch alle anderen Gnaden und zeitliche Wohltaten, um welche die Menschen
ihn vertrauend bitten werden: • •• Durch das Bild werde Ich den Seelen
viele Gnaden schenken, deshalb soll jede Seele Zugang
zu ihm haben [570].