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Die hl. Beichte ist ein „Schatz",
den wir viel zu wenig nützen...
Als Christen haben wir einen echten „Schatz",
den wir zu wenig nützen: die Beichte. Die Kirche hat etwas, das bei
schwerer Schuld wirklich hilft, heilt und befreit. Herbert Madinger
schreibt: „Es gibt Quellen der Kraft, der Gotteskraft. Aus diesen Quellen
müssen wir heute wieder trinken, wenn wir in den Stürmen dieser
Zeit bestehen wollen, ähnlich wie die Urkirche. Sie hat ihre Kraft
aus dem Evangelium geschöpft, aus der gegenseitigen Liebe, aus dem
gemeinsamen Gebet und aus dem 'Brechen des Brotes'
(Apg 2,42). Auch für uns muß das 'Brotbrechen' wieder
zur großen Kraft des Herzens werden, zur Kraft des Sterbens und der
Auferstehung mit Christus. Aber nur die gereinigten Herzen schauen diese
lebendige Gegenwart des Herrn. 'Selig, die ein reines
Herz haben; denn sie werden Gott schauen' (Mt 5, 8). Die tiefgreifende
Erneuerung der Liturgie wird erst dann volle Frucht tragen, wenn wir unsere
Herzen reinigen, ehe wir zum Tisch des Herrn hintreten...
Der heilige Pfarrer von Ars war der große Fachmann auf diesem
Gebiet. Er hat jährlich Tausende Beichten gehört. Er hat die
Abgründe im Menschenherzen durchschaut, in denen Gottes Gnadenströme
wirkungslos ausrinnen. Warum sind die Leute Hunderte Kilometer in Pferdekutschen
gefahren, um bei ihm beichten zu dürfen? Weil er ihnen geholfen hat,
die Barrieren zu überwinden, die sich in uns gegen die Beichte wehren.
Im Menschen ist ein großer Widerstand dagegen, sein Herz offenzulegen
und sich dem Blick Gottes zu öffnen. Denn am Grunde unseres Herzens
ist Furchtbares verborgen. Nur in seltenen Stunden wird Dir dieser dunkle
Abgrund Deiner Seele offenbar.
Da wohnen Haß und Empörung, Auflehnung gegen Gott und
Selbstherrlichkeit, Verzweiflung, Gier und Rache. Diese mörderischen
Kräfte am Grunde unserer Seele wirken sich aus in unserem ganzen Tun
und Denken, im Alltag und am Sonntag, auch wenn wir sie normalerweise nicht
entdecken. Am Grunde unserer Seele sind wir noch nicht Bekehrte, noch nicht
Liebende, sondern ungezähmte Heiden. Aber Du weißt es nicht.
Du verbirgst es vor Dir selber. Kein Mensch hält es aus, in die Schlangengrube
des eigenen Herzens hinabzusteigen und sie zu offenbaren. Deswegen können
wir nicht gut beichten...
Der Pfarrer von Ars hat den Menschen geholfen, gut zu beichten.
Er hatte die besondere Gabe der Herzensschau. Er hat den Leuten (ähnlich
wie auch der hl. Pater Pio - d. Webm.)
- ihre Sünden gesagt, auch wenn sie selber dies oder jenes gar nicht
beichten konnten oder wollten. Das ist die Gnade eines guten Beichtvaters.
Er sieht in Dein Herz besser hinein als Du selber. Er hilft Dir gut zu
beichten. Suche Dir einen guten Beichtvater, der Dich kennt und Dein Herz
erforscht...
Der Segen einer guten Beichte besteht darin, daß Du nachher
besser siehst. Du verdrängst die Wahrheit nicht mehr, bist nicht mehr
so verblendet. Du hast Gott einen Blick in Dein Innerstes ermöglicht.
Da hat Er Dich angeschaut und geheilt. Du hast bitterlich geweint wie Petrus,
als ihn Jesus ansah. Und Du hast ein neues Leben begonnen...
Das soll Dir der große Trost sein: Du findest immer Jesus
Christus im Beichtstuhl. Er selber vergibt Dir. Er selber schaut Dir ins
Herz. Er selber spricht zu Deinem Herzen und heilt es von allen Wunden,
die Du Ihm geoffenbart hast. Was Du Ihm sagst, ist für immer vergeben..."
Sündenvergebung ist Jubel und Freude, Reinigung und Neuwerden. Gott
kann uns nichts Größeres tun, als daß Er uns die Sünden
verzeiht, die Schuld tilgt. Näheres darüber in der Kleinschrift
„Beichte - Versöhnung mit Gott".
Dieses beliebte Beichtbücherl von Pfarrer Dr.
Franz Burger hat schon vielen Menschen geholfen. Bestell-Nr. 4764.
(Quelle: "Ave-Kurier", Heft Nr.
9/10/1994 S. 19f., St. Andrä) - Mediatrix-Verlag
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