DEUS est! - Gott existiert! mit dem Rosenkranz zum JESUSKIND |
HEILIGER ABEND 1897.
Mein Mann war 8 Jahre alt, als an jenem Abend, genau zur 12. Stunde, seine
Mutter einem kleinen Jungen, dem neunten Kind, das Leben schenkte. Er kann
sich noch genau erinnern, als am Christtagmorgen der Vater sagte, das Christkind
habe heute Nacht noch ein liebes Brüderchen gebracht. Die Kinder freuten
sich und liefen hin, um es anzuschauen: es hatte blaue Augen, blonde kleine
Ringellöckchen und fing sofort zu lachen an, als die ganze Kinderschar
ins Bettchen guckte. Es bekam den Namen Alois und die Kinder nannten ihn
„Loiserle".
Schon nach acht Tagen
begann das Kind mit seinen Händen zu spielen, was normalerweise erst
nach 3 Monaten der Fall ist. Es entwickelte sich von Tag zu Tag ungemein
rasch und so wurde es bald das „Wunderkind" genannt. Als es sieben Monate
alt war, fing es zu laufen an und im Alter von neun Monaten sprach es schon
wie ein Kind mit 5 Jahren.
Mit zehn Monaten konnte
es die Mutter zum Einkaufen schicken, wenn auch nur um Kleinigkeiten, aber
ohne daß sie ihm etwas hätte aufschreiben müssen. Es wollte
immer beschäftigt sein und war stets bereit, der Mutter zu helfen.
Wenn die Leute dem
putzigen Kleinen auf der Straße begegneten, unterhielten sie sich
mit ihm und öffneten die Türen, denn er war ja nicht größer
als Kinder sonst in diesem Alter sind.
Am liebsten ging das
Loiserle in die nahe gelegene Kirche. War das Portal geschlossen, so wartete
es, bis jemand kam und öffnete. Dann lief es eilig bis zum Altar,
reckte die Händchen empor und versuchte, auf den Zehenspitzen stehend
höher zu kommen. Manchmal, wenn jemand da war, verlangte der Kleine,
emporgehoben zu werden. Er faltete dann die Händchen und betete mit
Innigkeit: „Jesukindlein komm zu mir". Das ganze Dorf paßte auf das
Wunderkind auf, denn es war der Liebling aller. Von überall her kamen
Leute, um es anzuschauen.
Das Kind sprach mit
jedem, antwortete sehr höflich und zeigte stets ein anziehendes Lächeln.
Auch sonst war es sehr brav, hilfsbereit und mitfühlend. Wenn jemand
weinte, konnte das der kleine Loiserl nicht sehen und weinte mit. Den Ärzten
war das Kind ein Rätsel; sie konnten keine Erklärung dafür
finden, warum es mit zehn Monaten einem fünfjährigen Kinde entsprach.
Loiserl war geistig
sehr rege, sehr intelligent und erfaßte alles ungemein rasch. Am
meisten freute er sich, wenn er von vielen größeren Kindern
umringt wurde. Die baten ihn gewöhnlich, eine Geschichte zu erzählen.
Das tat er mit Vorliebe und erzählte Geschichten vom lieben Gott und
von Schutzengeln, die er von seiner Mutter gehört hatte.
Nun kam wieder der
Tag des Heiligen Abend, an welchem Loiserl ein Jahr alt wurde. Die Geschwister
freuten sich aufs Christkind; der Kleine hingegen verhielt sich den ganzen
Tag auffallend still und wollte immer beten.
Weil der Vater zum
Nachtdienst mußte, wurde schon früh zu Abend gegessen und danach
die Bescherung vorgenommen. Als der Vater gegangen war, ging Klein-Loiserl
zur Mama und verlangte, gebadet zu werden. Die Mutter erwiderte, das sei
doch gestern Abend erst geschehen und er sei doch noch ganz sauber. Aber
der Kleine gab nicht nach und seine blauen Augen schauten die Mutter so
flehentlich an, daß sie nicht widerstehen konnte und das Bad richtete.
Dabei machte sich plötzlich
ein beängstigendes Gefühl in ihrer Herzgegend bemerkbar. Das
Kind kam ihr auf einmal irgendwie anders vor als sonst, ernst wie ein erwachsener
Mensch. Durch das Benehmen des Kindes war sie jedenfalls tief gerührt
und fühlte sich veranlaßt, alles zu tun, was er verlangte.
Als der kleine Loiserl
gebadet war und die Mutter ihm bestätigte, daß er nun ganz sauber
sei, zeigte er ein zufrieden strahlendes Gesicht und sprach: „Gell Mama,
jetzt ziehst du mir noch das weiße Kleidchen an, tust auch mein Bettchen
schön weiß überziehen und dann legst du mich hinein."
Nachdem dies alles
geschehen war, bat das Kind, die Mutter möge eine Kerze anzünden.
Danach mußte sie die Geschwister und sämtliche Leute und Kinder
vom Haus holen und als sich alle kurz darauf im Zimmer befanden, fing das
Loiserle zu beten an. Das Kind betete vollkommen richtig einen Rosenkranz
vor und die Anwesenden mußten nachbeten.
Als das Gebet beendet
war, schlug es viertel vor Zwölf und jetzt verlangte Loiserl nach
dem Vater. Die Mutter wußte im Moment nicht, was sie tun sollte,
denn der Vater konnte vor einer Stunde gar nicht kommen.
Auf einmal sagte der
Kleine: „Jetzt kommt der Papa!" Die Mutter hielt dies für unmöglich,
aber es dauerte nicht lange und man hörte jemanden die Treppe heraufkommen
- es war tatsächlich der Vater. Er war überrascht, so viele Leute
in der Wohnung anzutreffen und ging sofort zum Bett seines Jüngsten.
Er sagte, er habe im Dienst deutlich die Stimme des kleinen Loiserl vernommen,
daß er kommen sollte; deshalb habe er sich für den Rest des
Dienstes von einem Kameraden vertreten lassen und sei gekommen.
Das Kind lächelte
den Vater an, strahlte plötzlich ein starkes LICHT über den ganzen
Körper aus, das alle Anwesenden sahen, sprach noch ein kleines Gebet,
das ihn auch die Mutter gelehrt hatte - und als sich die zwölfte Stunde
vollenden wollte, zu welcher Jesus als Erlöser der Menschheit geboren
wurde und zu welcher Stunde auch der kleine Loiserl vor 1 Jahr zur Welt
gekommen war, verabschiedete sich das Kind von seinen Eltern, Geschwistern
und allen, die dabeistanden. Dann schaute es unverwandt zur Decke empor,
streckte langsam die Händchen in die Höhe, zeigte noch ein strahlendverklärtes
leuchtendes Gesichtchen, ließ beim zwölften Glockenschlag die
Händchen sinken, schloß die Augen - und ging heim!
Alle, die das Kind
kannten und zugegen waren, sagten: „Das war das Christkind selbst!" Der
kleine Loiserl sei als Christkind vor einem Jahr gekommen und wurde nach
1 Jahr zur selben Stunde
wieder heimgeholt...
Niemand war imstande,
das Wesen dieses Kindes zu ergründen. Nach Aussage der Ärzte
war es vollkommen gesund, als es heimging!
Die Mutter meines
Mannes war bis zum Herbst 1934 fast immer bei uns und jedes Jahr zu Weihnachten
mußte sie von ihrem Wunderkind erzählen, wobei es aber immer
Tränen gab. Die Schlußworte ihrer Erzählung waren immer:
„Mein
Christkindl, mein Wunderkindl gehörte dem lieben Gott; deshalb hat
Er es nach 1 Jahr wieder zu Sich geholt."
(Quelle: "Dienst
am Glauben", Heft 4 - 2011, S. 126ff., Innsbruck. Bestellen Sie diese sehr
empfehlenswerte Quartalsschrift: Tel.: +43 (0)5234/68428)
Merke es Dir!!!
Lehre der Welt diesen
Rosenkranz zu beten, denn große Gnaden haben das Herz des Jesuskindes
und das Herz der Jungfrau Maria, der Mutter Christi, auf ihn gelegt. Die
Allerheiligste Jungfrau Maria liebt diesen Rosenkranz sehr und bittet,
alle mögen ihn beten. Der ganze Himmel betet ihn auch!
Während jemand
diesen Rosenkranz zum Jesuskind gebetet hat, sah ich mit den Augen des
Geistes das Jesuskind, ungefähr 4 Jahre alt, in einem langen blauen
Gewand, mit langen bis auf die Schulter fallenden Locken. Das Jesuskind
kniete in der Luft nieder, faltete die Händchen zum Gebet und betete
zusammen mit dem Seher den Rosenkranz. Auf die Worte: "Lehre sie Gott lieben"
zeigte es mit dem Fingerchen nach oben. Mit den Augen des Geistes sah ich
dann, wie sich der Himmel öffnete und wie zahlreiche Heilige kniend
gebetet haben. Auf die Worte: "Lehre sie Gott lieben" neigten alle die
Köpfe bis zur Erde auf die Seite zum feurigen Thron, wo ein großer
und schöner Glanz war. Bevor ich den Rosenkranz zu Ende gebetet hatte,
sagte das Jesuskind:
"Um was
du auch immer bitten wirst, werde ich dir geben,
wirst
du erhalten."